Hallo, 

ein Fondssparplan ist erstmal eine gute Form der Vorsorge. Für jemanden, der sich nicht mit dem Thema Geldanlage auseinandersetzen will, kann man einen Fondssparplan empfehlen. Wie bei jeder Geldanlage stellt sich hier aber das Problem der Kosten. Wenn Du zu der DWS oder der DEKA gehst, bekommst Du im Zweifel recht teure Eigenprodukte empfohlen, die keine gute Rendite bringen. Da empfehle ich Dir eher einen ETF-Sparplan, also einen Fonds, der "passiv" einen Index nachbildet und damit besonders günstig ist. Erfahrungsgemäß sind die erfolgreicher als aktiv gemanagte Fonds, egal ob DWS oder DEKA.

Wenn Du jetzt aber sagst, ich will aktives Management oder es muss auf jeden Fall DWS oder Daka sein, sehe ich keinen Grund, wieso Du nicht einen Fondssparplan abschliesst, der auch riestergefördert ist. Denn da bekommst Du zumindest über den Steuervorteil der nachgelagerten Besteuerung etwas zurück. Du kannst die Beiträge absetzen. Stand heute bei Deinem Einkommen bekommst Du geschätzt ca. 31% der Beiträge über die Steuer zurück. Dafür musst Du aber die Rente im Alter versteuern. Trotzdem ergibt sich wegen dem voraussichtlich niedrigerem Steuersatz im Alter ein Vorteil. Schau mal unter "nachgelagerte Beteuerung" unter youtube, da wird das erklärt.

Dieser Vorteil ist aus meiner Sicht größer als der Kostennachteil den ein Riesterfondssparplan gegenüber einem "normalen" Sparplan hat. Da bin ich mir ohnehin nicht sicher, wo da der großer Nachteil herkommen soll. Insbesondere dann, wenn Du darauf achtest, keinen gezillmerten Vertrag abzuschliessen. Bei der DWS empfehle ich Dir daher eher den Top Rente (ungezillmert, kostengünstiger) als den Premium Rente (gezillmert, teuer). Mit der Deka kenne ich mich leider nicht so aus.

Ich hoffe, das hilft.

Gruß

Alexander

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Hallo,

wie die anderen Antworten schon erwähnt haben, ist die Frage recht abstrakt, solange wir nichts über die Situation Deiner Eltern wissen. 

Wenn es um das Thema "erst (heimlich) ansparen/dann Vermögen übertragen und Rente auszahlen" geht, kommen eigentlich nur private Rentenversicherung und Sparplan in Frage (am besten ein ETF-Sparplan). Alle anderen Formen der Altersvorsorge sind an Personen gebunden und könnne nur im Todesfall übertagen werden.

Welche von den beiden Varianten lukrativer ist, ist heute schwer zu sagen. Das hat einiges mit der Steuersituation Deiner Eltern im Alter zu tun. Ich würde Dir aber Vorschlagen, das Geld in einen ETF-Sparplan zu sparen und dann bei oder kurz vor Rentenbeginn zu übertragen. Das ist in jede Hinsicht die flexibelste Variante. Die Schenkung ist dann je Elternteil zu 20.000 € Steuerfrei, dass kann ja reichen. Die beiden können sich dann überlegen, ob sie eine Rente draus machen oder sich was davon gönnen. Dann können Sie ggf. auch wieder Steuervorteile in der Altersvorsorge nutzen (z.B. Basis-Rente geg. Einmalzahlung).

Für Dich ist der einzige Nachteil, das so Dein Sparerfreibetrag aufgebraucht wird. Das könntest Du mit einer privaten Rentenversicherung ab heute vermeiden. Ist aber im Falle einer Einmalauszahlung durch Deine Eltern die schlechtere Variante und wie gesagt im Vergleich sehr unflexibel (z.B. bzgl. Einzahlbeitrag)

Gruß

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Hallo,

die Reihenfolge, an die du Dich bei der Finanzplanung halten solltest, ist folgende.

1. Grundabsicherung:

1.1. Privathaftpflicht: Du kannst über Deine Eltern mitversichert sein. Dann wenn Du nicht schon Deine zweite Ausbildung machts bzw. älter als 25 bist. Dann müssten Deine Eltern einen Familientarif in Ihrer Privathaftpflicht haben.

1.2. Krankenversicherung - bist du pflichtversichert, passt.

1.3. Berufsunfähigkeitsversicherung: Versichere dein derzeitiges Einkommen über eine BU. Das geht bei vielen Versicherungen für Menschen in Ausbildung. Achte darauf, dass auch die Prämie für dein Zielberuf (also das, was du lernst) günstig ist, dann kannst Du später auch ohne Gesundheitsprüfung den Tarif erhöhen bzw. an deine Arbeit nach der Ausbildung anpassen.

2. Sparen

2.1. Dispo/Konsumkredite zurückzahlen: Wenn Du welche hast, die als erstes weg.

2.2. Liquiditätsreserve aufbauen: Für den Anfang sind 1-3 Nettogehälter in Ordnung. Damit sicherst Du dich gegen Unerwartetes ab und kannst dann längerfristige Themen wie z.B. Altersvorsorge angehen.

2.3. andere Ziele: Altersvorsorge: Jetzt könntest Du längerfristig sparen. Wenn Du planst, Angestellter zu bleiben, nimm schon mal die Riesterförderung durch einen Riesterfondssparplan mit. Du hast ein niedriges Einkommen und damit einen niedrigen Beitrag, da ist die Grundzulage 154 € im Jahr wahrscheinlich schon mal ein ordentlicher Zuschuss und durch Deinen frühen Start kann der Zineszinseffekt gut wirken. Aber andere Sachen wie z.B. kurzfristig für den Auszug sparen oder für ein Eigenheim oder so sind auch ok. Hauptsache, die gewöhnst Dich schon mal an sparen. 

Gruß

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