Der Abschluß eines Bausparvertrages macht auf alle Fälle Sinn!
Damit sicherst Du Dir günstige Zinsen über die gesamte Laufzeit.
Wenn Du ein Annuitätendarlehen für die Hausfinanzierung nimmst beträgt die Laufzeit üblicherweise 10 oder 15 Jahre. Danach mußt Du über den Zinssatz neu verhandeln.
Da heute ca. 1 Jahr nach Deiner Fragestellung vergangen ist hast Du jetzt etwa 20.000€ Eigenkapital.
Mit 10% Eigenkapital (u. U auch weniger) bekommst Du heute bei einem guten Einkommen eine super günstige Finanzierung.
Ich gehe man von 300.000€ aus incl. Steuer und Notar.
Zu dem Bankdarlehen nimmst Du ein Darlehen von der staatseigenen KFW-Bank ein Darlehen über 50.000€ zu momentan 2,75%. Dies solltest Du auf alle Fälle nehmen, da Du damit mit der Beleihungsgrenze unter 80% des Objektwertes kommst und damit günstige Zinsen bekommst.
Wenn Du die 300.000€ mit 1 Promille tilgst hast Du nach 10 Jahren noch eine Restschuld von etwa 260.000€.
Der Durchschnitt der Bauzinsen liegt langfristig im Durchschnitt bei 7- 8%, er lag auch schon bei 13%, heute liegt er bei etwa 3%. Ich weiß Banken bieten weniger als 2% an aber es gibt keine, die Dir diesen Zins für eine 90%-Finanzierung geben wird.
Und wenn Du dann keinen Bausparvertrag hast der zuteilungsreif ist hast Du richtig Probleme.
Wenn Du nun nach 10 Jahren anstatt 3% 8 oder sogar 9% Zinsen zahlen mußt was dann? Kannst Du dann monatlich den doppelten Betrag oder auch mehr aufbringen.
Der Bausparvertrag hat hier einen ganz anderen Zweck.
Anstatt der Tilgung zahlst Du in den Bausparer monatlich eine Tilgungsersatzleistung und sparst den Vertrag damit an. Nach der Zinsbindung bekommst Du daraus eine Teilbausparsumme und dafür ein günstiges Bauspardarlehen. Damit kannst Du das Darlehen teilweise oder aber auch ganz ablösen und hast somit das Zinsrisiko reduziert oder aber ganz abgesichert.
Das Bausparen ist in einer Tiefzinsphase, wie wir sie jetzt haben, ideal geeignet um sich das Zinsrisiko nach der Zinsfestschreibung abzusichern.