Wie führt man ein Rebalancing bei einem Sparplan-Portfolio durch?

Hallo,

ich bespare ab Februar ein Portfolio das aus zwei ETFs und einem Rentenfonds besteht.

Mein Budget habe ich nun prozentual auf drei Töpfe aufgeteilt: 45%, 30% und 25%.

Durch die unterschiedliche Kursentwicklung werden die realen Anteile der drei Fonds am Portfolio dieser gewünschten Gewichtung nicht entsprechen.

WIe geht man hier das Rebalancing an?

Ich habe mir vier mögliche Strategien überlegt:

  1. Alle x Monate berechne ich die realen Portfolioanteile der drei Fonds. Daraufhin passe ich die monatlichen Raten so an, dass nach y Monaten die Balance wieder hergestellt wäre (natürlich unter einem gleichbleibenden Kurs).

Z.B. x = 12 Monate und y = 6 Monate

  1. Ich lasse die monatlichen Raten immer gleich. Ich berechne alle x Monate die realen Portfolioanteile und schieße durch Einmalkäufe frisches Geld nach um die Balance wiederherzustellen. Ggf. müsste man das bei zu großen Zukäufen splitten, so dass man nicht zu viele Anteile zu einem Zeitpunkt kauft.

Das setzt viel Geld zum Nachkauf voraus. Wäre bei mir aber ganz gut machbar, da ich mehrfach im Jahr Zusatzeinnahmen habe (UG, WG, Bonus, Steuerrückerstattung).

  1. Ich verkaufe Anteile der zu starken Fonds und kaufe dafür von den zu schwachen Fonds.

Die dritte Option gefällt mir gar nicht. Ich möchte ein Verkauf vermeiden, falls es irgendwie geht.

  1. Man könnte natürlich auch alle drei Stategien fahren und bei jedem Rebalancingzeitpunkt sich die attraktivste aussuchen.

Um nochmal auf meine Frage von oben zurück zu kommen, wie geht ihr das Rebalancing an bzw. wie würdet ihr für solch ein Sparplan-Portfolio das Rebalancing gestalten?

Danke.

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Generell gibt es für das Rebalancing ja immer zwei Methoden.

Bei der ersten Methode führt man ein Rebalancing durch Umschichtung durch. Das heißt man verkauft gut laufende Anteile und kauft weniger gut laufende Anteile bis das gewünschte Verhältnis wiedehergestellt ist. Hier muss man allerdings auf Transaktionskosten und evtl. anfallende Steuern achten.

Bei der zweiten Methode führt man das Rebalancing durch Zukauf durch.
Dabei werden die weniger gut laufenden Anteile mit angesparten Beträgen oder Ausschüttungen eingekauft, bis das Verhältnis wieder stimmt.

Hier ist das Thema sehr gut erklärt und du kannst dir mit dem Tool deine Beträge für das Rebalancing einfach berechnen lassen:

(Link wegen Werbung entfernt)

Die meisten Privatanleger mit kleineren Portfolios verwenden übrigens die zweite Methode.


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