Private Altersvorsorge mit niedrigem Beitrag wg. Garantiezins noch dieses Jahr starten?

Liebe Community,

ich suche als junger Mensch kurz vor Beginn der Berufstätigkeit gerade erstmals meinen Weg in die Welt der Vermögens- und Altersvorsorge (hier spricht bzw. fragt also ein Laie). Da ich deswegen kürzlich bei einem Berater/Vermittler war, mir aber nicht ganz sicher bin, ob sein Tipp für mich das Richtige ist, wollte ich hier kurz um Rat bitten.

Es geht konkret zunächst nur um die Schicht der privaten Altersvorsorge. Studium/Ausbildung ist abgeschlossen, ich bin derzeit Doktorand, allerdings ohne Einkommen oder großes Vermögenspolster. Meine Frage an den Berater war, ob es sich für mich lohnt, allein wegen der Absenkung des Garantiezinses Ende dieses Jahres, noch "etwas" in Sachen Altersvorsorge abzuschließen, auch wenn ich bis Ende nächsten Jahres nur max. 50 EUR monatl. investieren will. Oder ob es sinnvoller ist, zu warten, bis ich ab Ende 2012, Anfang 2013 verdiene und dann mit von Beginn an höheren Monatsbeiträgen einsteigen kann.

Er hat mir empfohlen, den Garantiezins noch mitzunehmen und schon jetzt einzusteigen mit einem Monatsbeitrag von 40 EUR und einer eingeplanten Erhöhung nach zwei Jahren auf knapp 150 EUR monatl. - und zwar mit einer "aufgeschobenen Rentenversicherung mit Guthabenschutz (RV25)" der Alten Leipziger Lebensversicherung.

In der Tat ist es so, dass sich aus den Beispielsrechnungen (für mich) ergibt, dass ich über die Einzahldauer von 38 Jahren einige Tausend Euro mitnehmen kann, wenn ich den derzeitigen Garantiezins noch nutze. Was mir allerdings nicht ganz klar ist, ob es sich nicht eher lohnt, nächstes Jahr mit einem von Beginn an höheren Satz einzusteigen - denn der mögliche Beitragssprung nach zwei Jahren hebt den Beitrag auf nur knapp 150 EUR. Da scheint es eine Deckelung zu geben, ein höherer Sprung sei bei einem Beitrag von 40 EUR monatl. insoweit nicht machbar.

Diese Deckelung schränkt ja letztlich meine Möglichkeiten ein, später mehr einzahlen zu können, wenn das finanziell für mich möglich wird - was, wie gesagt, ab spätestens 2013 so sein wird.

Was würdet Ihr raten?

Lieben Dank, Conel

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Kleiner Nachtrag: Passend zum Thema und meiner Frage war im gestrigen Handelsblatt v. 29. November 2011 ein Artikel ("Verbraucherschützer warnen vor Verlusten mit Lebensversicherungen", S. 36) mit der Unterüberschrift "Versicherer raten dazu, wegen der Absenkung des Garantiezinses jetzt schnell eine Police abzuschließen. Doch entscheidend ist die Gesamtverzinsung."

Beste Grüße,

Conel

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Private Altersvorsorge mit niedrigem Beitrag wg. Garantiezins noch dieses Jahr starten?

Liebe Community,

ich suche als junger Mensch kurz vor Beginn der Berufstätigkeit gerade erstmals meinen Weg in die Welt der Vermögens- und Altersvorsorge (hier spricht bzw. fragt also ein Laie). Da ich deswegen kürzlich bei einem Berater/Vermittler war, mir aber nicht ganz sicher bin, ob sein Tipp für mich das Richtige ist, wollte ich hier kurz um Rat bitten.

Es geht konkret zunächst nur um die Schicht der privaten Altersvorsorge. Studium/Ausbildung ist abgeschlossen, ich bin derzeit Doktorand, allerdings ohne Einkommen oder großes Vermögenspolster. Meine Frage an den Berater war, ob es sich für mich lohnt, allein wegen der Absenkung des Garantiezinses Ende dieses Jahres, noch "etwas" in Sachen Altersvorsorge abzuschließen, auch wenn ich bis Ende nächsten Jahres nur max. 50 EUR monatl. investieren will. Oder ob es sinnvoller ist, zu warten, bis ich ab Ende 2012, Anfang 2013 verdiene und dann mit von Beginn an höheren Monatsbeiträgen einsteigen kann.

Er hat mir empfohlen, den Garantiezins noch mitzunehmen und schon jetzt einzusteigen mit einem Monatsbeitrag von 40 EUR und einer eingeplanten Erhöhung nach zwei Jahren auf knapp 150 EUR monatl. - und zwar mit einer "aufgeschobenen Rentenversicherung mit Guthabenschutz (RV25)" der Alten Leipziger Lebensversicherung.

In der Tat ist es so, dass sich aus den Beispielsrechnungen (für mich) ergibt, dass ich über die Einzahldauer von 38 Jahren einige Tausend Euro mitnehmen kann, wenn ich den derzeitigen Garantiezins noch nutze. Was mir allerdings nicht ganz klar ist, ob es sich nicht eher lohnt, nächstes Jahr mit einem von Beginn an höheren Satz einzusteigen - denn der mögliche Beitragssprung nach zwei Jahren hebt den Beitrag auf nur knapp 150 EUR. Da scheint es eine Deckelung zu geben, ein höherer Sprung sei bei einem Beitrag von 40 EUR monatl. insoweit nicht machbar.

Diese Deckelung schränkt ja letztlich meine Möglichkeiten ein, später mehr einzahlen zu können, wenn das finanziell für mich möglich wird - was, wie gesagt, ab spätestens 2013 so sein wird.

Was würdet Ihr raten?

Lieben Dank, Conel

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Erst einmal Danke für Eure Antworten. Da sind doch jetzt einige Aspekte angesprochen worden, über die es sich nachzudenken lohnt. Ich werde in jedem Falle, auch im Gespräch mit dem Berater, das Ganze nochmal kritisch hinterfragen.

Klärend möchte ich zur letzten Antwort von "heaven11" noch anfügen: Ich bin zwar Doktorand, derzeit aber schlicht Promotionsstudent, d.h. in keiner Anstellung zu Lehrstuhl etc. und damit derzeit ohne Verdienst.

Nach alldem scheint es mir auch so zu sein, dass die Änderungen zum neuen Jahr, insbesondere der niedrigere Garantiezins und auch die von Euch vorgetragenen Risiken bei vertraglich festgelegter Erhöhung zu späterem Zeitpunkt, (in meinem Falle) nicht rechtfertigen, jetzt überstürzt zu handeln und eine Lebensversicherung abzuschließen. Gerade die Garantiezinsänderung habe ich wohl etwas zu hoch aufgehängt in ihrer Bedeutung. Es erscheint mir daher besser, das Thema lieber konkret dann anzugehen, wenn ich wirklich in "Lohn und Brot" bin und aufgrund der finanziellen Beweglichkeit dann auch bei der Entscheidung für die passenden Instrumente zur Altersvorsorge flexibler wählen kann, was für mich passt.

Danke Euch in jedem Falle & beste Grüße,

Conel

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