Wieviel bekommt man höchstens aus der gesetzlichen rentenversicherung heraus(%des letztens Einkommen

14 Antworten

Wie hier schon mehrfach ausgeführt: Die Rente hat mit dem letzten Einkommen nichts zu tun sondern es gibt für jeden Monat Punkte im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen. Und so ist die maximale Punktzahl pro Jahr 2 (in etwa, manchmal auch etwas mehr oder etwas weniger). Aber für die Überschlagsrechnung reichts.

Wenn also unser Bestverdiener seit 30 oder 40 oder 45 Jahren jeweils die maximale Punktzahl erzielt hat dann hat er halt 60, 80 oder vielleicht 90 Punkte. Nun für jeden Punkt gibt es derzeit ca. 28 Euro monatlich. Also für 60 Punkte 1.688, für 80 Punkte 2.240 und für 90 Punkte 2.520 Euro.

Und da liegt dann auch so in etwa die Höchstgrenze. Wenn also jemand seit dem 15. Lebensjahr immer den Höchstbeitrag verdient (unwahrscheinlich) und das bis zum 67. durchhält dann hätte er 104 Punkte. Allerdings würde dieser Mensch schon vorher in Rente gehen können und müsste nicht bis zum 67. Lebensjahr warten. Und weniger Rente bekommen.

nielslein  29.08.2014, 14:24

Das ist die beste Antwort!

Das hat nichts mit irgendwelchen Prozenten des letzten Einkommens zu tun. Es kommt darauf an wieviel man in die RV eingezahlt hat. Die Rentenversicherungen versenden ja immer wieder mal aktuelle Bescheide. Aus denen geht genau hervor, was man in welchem Zeitraum eingezahlt hat. Man kann dann auch nachprüfen ob was vergessen wurde. Darauf steht dann auch immer, welche Rente man derzeit bekommen würde, wann man z.B. erwerbsunfähig werden würde, od. welche man in etwa bekommt, wenn man das Rentenalter erreicht hat.

Also. Die Rente basiert auf der Basis eines Punktesystems. Diese werden berechnet nach dem Durchschnitt des jährlichen Einkommens. Verdienen Sie z. B. im Durchschnitt ca. 31.200 € brutto im Jahr, dann entspricht das ca. dem Durchschnittsverdienst aller Versicherten zusammen. Dafür bekämen Sie dann pro Jahr ca. einen Entgeldpunkt. Es gibt natürlich Menschen, die mehr verdienen, die bekämen dann mehr Punkte und die, die weniger verdienen eben weniger. Wer allerdings über der Beitragsbemessungsgrenze liegt, bekommt deswegen nicht mehr. Ich glaube, im Moment liegt der maximale Verdienst, der zur Berechnung kommt bei 67.200 € im Jahr. Hierfür gäbe es dann 2,07 Endgeldpunkte für die Rente.

Als Grundlage zur Berechnung deiner Entgeldpunkte dient der Durchschnitt der letzten eingezahlten 5 Jahre. Also z. B. 2004-2009 oder 2007-2012. Auf dieser Basis berechnet erhält jeder Bundesbürger jährlich seinen Rentenbescheid. Auf diesem steht der bereits erzielte Wert und der Wert, den man erreichen wird, wenn man immer weiter so einzahlt. Erhöhungen sind hier nicht mit eingerechnet. Außerdem wird auch die Teuerungsrate (Inflation) nicht mit einbezogen und jeder Bundesbürger muss sich seine Rente Inflationsbereinigt ausrechnen lassen. Das steht auf jedem Bescheid im Kleingedruckten. Viele glauben, die ausgewiesene Rente würde reichen, das ist aber bei den meisten Menschen nicht so. Ein Beispiel:

Auf dem Bescheid steht: Sie erhalten 1.300 € Rente, wenn Sie weiter so einbezahlen. Außerdem steht dort die Erhöhung der Rente bei 1 % oder 2 %. Sie sind heute 45 Jahre alt und gehen mit 67 in Rente. Bei der derzeitigen Teuerungsrate der durchschnittlich letzten 30 Jahre liegt die inflation bei 2,9 %. Daraus ergibt sich eine reale Rente in Höhe von 693,11 €. Bedeutet: Ihre 1.300 € haben eine Kaufkraft von gerade mal 693 €. Jetzt bezahlen Sie mal ihre Rechnungen!!!!!

Noch ein wichtiger Faktor bei der Berechnung sind die Jahre aller Einzahlungen und die Zeiten, in denen man unter Umständen arbeitslos war. Geht man also z. B. mit 17 in die Ausbildung und man arbeitet nach den 3 Jahren Ausbildung ununterbrochen bis Alter 67, und das Durchschnittseinkommen liegt liegt über dem Durchschnittsverdienst aller Versicherten, also immer über 32.000 € im Jahr, dann bekämen Sie pro Jahr ca. 1,1 Entgeldunkte. Bedeutet 47 Jahre arbeiten ohne Unterbrechung, was wahrscheinlich niemand hinbekommt. Bis Alter 67 hätten Sie dann einen Rentenanspruch in Höhe von 1.677 €. Pro Punkt gibt es Stand heute ca. 32,45 €.

So gut wie niemand bringt es auf 47 Jahre. Hinzu kommt die weitere geplante Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 70 und 75. Der Hintergrund ist nicht jemanden arbeiten zu lassen bis 70 oder 75, sondern die Erhöhung des Renteneintrittsalters dient nur einer versteckten Rentenkürzung. Gehen Sie nämlich nur ein Jahr füher, gäbe es schon eine Rentenkürzung von ca. 4 %. Gehen also nicht mit 67, sondern 65 (Stand heute), dann sind es schon nur noch 1.543 €. Diese 1.543 € entsprechen einer realen Rentenhöhe mit Kaufkraft 2012 von 822,67 €.

Wer kommt schon mit 822 € Rente aus??? Entspannter Lebensabend??? das sieht anders aus. Wer jetzt glaubt, naja, dann eben Sozialhilfe oder sowas, den muss ich enttäuschen, denn auch hier wird die nächsten Jahre massiv gekürzt.

fondsexperten  10.08.2012, 16:00

Die Zahlen stimmen vorne und hinten nicht. Die richtigen Zahlen findet man im SGB VI.

Die GRV ist aufgrund ihres Systems weitgehend inflationsgeschützt über die Anpassung des Rentenwertes. Probleme kann allerdings derjenige bekommen der keinen Inflationsausgleich über eine Lohnerhöhung bekommt, weil er damit weniger Entgeltpunkte bekommt.

Berater1966  11.08.2012, 10:46
@fondsexperten

Also, was die Zahlen angeht, so habe ich die aktuellen Zahlen genutzt. Wobei die Errechnung der gesetzlichen Rente selbst für Fachidioten ein Problem darstellt. Ich habe für jeden Entgeldpunkt den heute gültigen Faktor genommen. Dieser wird jedes Jahr neu berechnet. Allerdings gilt für jedes Beitragsjahr der Faktor aus dem jeweiligen Jahr. Ich müsste es also eigentlich zurück rechnen. Die von mir ungefähr berechnete Rente ist also nur ein ca.-Wert und müsste erheblich niedriger ausfallen.

Ich habe nie gesagt, dass alles richtig ist und darum geht es auch nicht. Die Frage war ja nicht, was da genau rauskommt, sondern eher dahingehend, wie man es ungefähr berechnen kann.

Wenn die gesetzliche Rente etwas ganz bestimmt nicht ist, dann inflationsgeschützt. Das wird auch jeder Professor aus der Wirtschaft bestätigen. Man wird sogar feststellen, dass der Rentenfaktor gesunken ist. Was den Lohnausgleich angeht. Es wird niemals so sein, dass man jedes Jahr 2,5 % Lohnerhöhung bekommt und erschwerend kommt hinzu, dass die Rentenkürzungen schon stattgefunden haben. In jedem Rentenbescheid wird erwähnt, dass die Teuerungsrate nicht berücksichtigt wird. Ich bin sehr stark in der Politik tätig und wenn es etwas gibt, worüber viel geredet wird, dann darüber.

nielslein  29.08.2014, 14:22
@Berater1966

Das mit der Kaufkraftverlust stimmt nicht ganz,, da sich der Wert der Rentenpunkte an den aktuellen Löhnen orientiert, welche sich mit zunehmender Inflation erhöhen. Somit erhöht sich also auch in 30 Jahren der Wert des Rentenpunkts und man hat keine 50% Verlust aufgrund dieser Tatsache zu erwarten.

Pumukelmia  07.03.2019, 06:21

Hallo :0)

Jeder arbeitet in meiner Familie bis 75 Jahre, warum auch nicht ?

Meine Uroma hat bis 103 Jahre gearbeitet.

Bis 98 Lebensjahr als Hebamme - als Ausbilderin in der Hebammen-Schule, die sie 32 Jahre lang geleitet hat .

Sie hat es geliebt... ihr ganzes Leben lang.

Und jeden SAmstags in der Backstube ihres Mannes, Tochter und Enkeltochter so wie Krankheits und Schwangerschaftsvertretung....lach und kriegsvertretung im ersten und zweiten Weltkrieg in der Backstube.

Und sechs Wochen vor ihrem Tod hat sie ihre Ur -Ur-Ur enkelin, also mein erstes Enkelkind trockengelegt mit drei Jahren.

Dann hat sie ihre eigene Berge an Kinder und noch grössere Berge an Enkelkinder versorgt.

Und drei ihrer Geschwister bis zum Tod mitgepflegt.

Lach :0) sollte man auch berücksichtigen.

Die zwölf *putzigen* Rentenpunkte , die sie für zwölf Kinder erhält, sind erbärmlich...

Frauen arbeiten eh bis zum Ende, da sie ihre unbezahlte Arbeit sowieso fortführen in Enkel und Urenkel...

Sie ist mit 1231 Mark excellent ausgekommen.

Für ihr Zimmer in meiner Haus und kostenlose Kost und Logos weil sie *83 & *84&*84 Meine Kinder während meiner Ausbildung gesittet hat, hat sie für immer bei mir Leben können.

Da habe ich meine Familie und Uroma selbstverständlich miternährt.

Klar einsame Einsiedler mit lebenslangen Singleleben und Befreiung von jeder Form von Familie müssen sich finanzielle Sorgen um ihre Kreuzfahrenten...etc machen.

LG

Pumukelmia

Die Frage kann nur ungefähr beantwortet werden. Da Du nicht schreibst, wie alt Du bist, kennen wir den Zeitpunkt Deines Renteneintritts nicht. Ich bin 41 und rechne für die Rente nicht mit einem Niveau über 40% des letzten Bruttogehalts. Schließlich werden es immer mehr Rentenbezieher und immer weniger Einzahler, und die Regierenden scheuen sich vor einem tiefgreifendem Umbau des Rentensystems..

Okay, wenn du unbedingt einen prozentualen Zusammenhang zwischen deinem letzten Einkommen vor der Rente und deiner Rente herstellen willst, dann nenne mir zwei Zahlen:

a) dein letztes Einkommen vor der Rente

b) die Höhe deiner Rente.

Und ich rechne dir dann aus, wieviel % von deinem letzten Einkommen das sind.