Wie funktioniert der Pfandausgleich?
Da ja mit gewissen Einschränkungen jedes Geschäft, das Pfandgebinde verkauft, selbige auch zurücknehmen muß, auch wenn diese woanders gekauft wurden, frage ich mich, ob oder wie hier ein Ausgleich stattfindet.
Denn unterm Strich wird sich das zwar schon in etwa die Waage halte, aber theoretisch könnte es ja auch sein, daß ein Laden mehr Pfand einnimmt als er wieder auszahlen muß oder umgekehrt. Und wo was gekauft und wieder zurückgegeben wurde, läßt sich ja nicht mehr nachvollziehen.
Also gibt es da sowas wie einen Pfandausgleich unter den Geschäften oder läßt man das einfach so laufen bzw. halten sich Gewinne und Verluste in etwa die Waage?
3 Antworten
Das wird über die "Deutsche Pfandsystem GmbH" (DPG) geregelt deren Logo du auf allen pfandpflichtigen Einwegverpackungen findest.
Die Einwegverpackungen werden entweder direkt mit dem Lehrgutautomaten erfasst oder gesammelt und später in einem Zählzentrum ermittelt. Das ist auch der Grund weshalb der Strichcode lesbar sein sollte, damit das System erkennt um welche Verpackung es sich handelt und wer der Inverkehrbringer davon ist.
Diese Daten laufen dann bei der DPG zusammen und diese regelt dann den Ausgleich.
Weiterführende Infos findest du hier: http://www.dpg-pfandsystem.de
Das Pfand kassiert der Hersteller der Getränke. Der berechnet das an die Grosshändler wenn er die Flaschen an ihn verkauft, der dann an die Einzelhändler und der dann an dich. Wenn Du Flasche dann wieder im Laden abgibst geht das ganze Spiel wieder zurück. Der Einzelhändler gibt Dir das Geld und holt es sich wieder vom Hersteller zurück. Dafür werden entweder die Daten aus den Automaten genommen, die die Flaschen einscannen oder die Daten der Zählzentren, wenn der Laden keinen Automaten hat und alles in Säcken einsammelt. Der Einzelhandel leitet das Geld also nur durch.
Der Hersteller kann tatsächlich ganz genau verfolgen, wo wann wieviele Dosen zurückgegeben wurden, der hat nämlich zugriff auf diese ganzen Rückgabedaten.
Klingt kompliziert, wurde aber eben aus dem Grund eingeführt, den Du genannt hast. Denn ansonsten würde ein Händler, der mehr zurücknimmt als er ausgibt, irgendwann pleite sein. Nur beim Hersteller ist es sichergestellt, dass das ganze System aufgeht, denn der kann ja nicht mehr Pfand auszahlen, als er eingenommen hat ( solange keiner Flaschen fälscht ).
Der "Laden" gibt das Leergut an den "Großhändler" zurück und erhält dafür von ihm ebenfalls das Pfandgeld zurück.
Für genauere Darstellungen empfehle ich dir mal Google.
Ok, bei Mehrweg ist das kein Problem, aber wie sieht es beim Einwegpfand aus (Dosen, manche PET-Flaschen etc.)?