Was würdet ihr an diesem Grundriss ändern (Mietwohnung)?

9 Antworten

Was mir jetzt auffällt: das Fenster im Bad lässt sich für mobilitätseingeschränkte Menschen nicht putzen, sofern man nicht riesig ist, muss man dafür in die Badewanne steigen. Der Platz des WC - Geschmackssache, es gibt einem bei nicht verschlossener Tür nicht die Möglichkeit rechtzeitig " besetzt" zu rufen ;)

Die Aufteilung im Wohn/Essbereich gefällt mir persönlich nicht. Ich empfange Besuch gerne im Wohnzimmer, nicht in der Küche.

Ohne die Himmelsrichtungen und die Maße zu kennen- würde ich Küche dorthin machen wo jetzt das Sofa steht. Vielleicht könnte dann vor das Schlafzimmer noch ein Vorratsraum. Verursacht bei dir vermutlich Mehrkosten im Zu- und Abwasser.

Platz für Garderobe und Schuhschrank - find ich gut.

Separates WC - wenn ich von max 3 Personen ausgehe - nett aber kein Muss (für mich)

Waschmaschine und Trockner im Bad - kommt drauf an: wieviele Etagen und gibt es einen Fahrstuhl? Da es immer eine gewisse Unordnung und Ungemütlichkeit im Bad ausstrahlt - würde ich wenn machbar in der Keller. Je nach Aufteilung - vielleicht einen Wäscheschacht? Sollte der Standort zwingend sein - würde ich gerne wieder auf das Gäste-WC zurück kommen.

Das Trocknen von Wäsche in der Wohnung - würde ich per Vertrag ausschließen.

bablbrabl123 
Fragesteller
 04.02.2022, 10:05

Danke für das Feedack, ist sehr hilfreich. Eine Badewanne ist eben am besten vor dem Fenster positioniert, da sie da am wenigsten Platz schluckt.

Da es keinen Fahrstuhl geben wird, würde ich persönlich lieber meine Wäsche in der Wohnung waschen, als alles in den Keller vom 2. Stock aus zu schleppen.

Warum würden Sie das Trocknen verbieten? Also keinen Trockner wegen Brandgefahr oder Trocknen wegen der Feuchtigkeit? Wobei die denke ich eh minimal ist.

kabbes69  04.02.2022, 20:59
@bablbrabl123

Ich dachte mehr an den Wäscheständer. Ich kenne wenige Menschen, die sämtliche Wäsche in den Trockner machen - das gibt dann schon Feuchtigkeit.

Vorteil von abgeschlossener Küche - man kann auch die Unordnung mal "wegsperren" :).

Ich wäre manchmal froh, ich könnte eine Küchentür schliessen. Fiel mir auf als mein Mann über längere Zeit krank war und viel Zeit liegend vorm Fernseher verbrachte. In der Küche - höre ich aber gerne Musik - sprich irgendeiner hat immer zurück gesteckt oder war auf Kopfhörer angewiesen.

Ich persönlich würde ein Gäste WC bevorzugen! Eventuell kann dort auch Waschmaschine und Trockner rein oder halt ins Bad wie bisher geplant.

Offene Küchen mag ich nicht, finde es schöner wenn der Raum separat ist. Der Esstisch kann gerne im Wohnraum stehen, die eigentliche Küche mag ich extra.

Der Flur ist ziemlich verwinkelt, somit geht einiges an Platz verloren.

Einen Abstellraum finde ich klasse. Staubsauger und Co kann man darin abstellen und ggf. auch ein paar Vorräte um nicht ständig in den Keller gehen zu müssen.

Auch wäre es mir sehr recht, wenn es einen zusätzlichen Raum z. B. als Büro oder Gästezimmer gäbe.

Hallo bablbrabl123,

Es ist sehr schade dass hier keine Maße erkennbar sind welche sehr hilfreich gewesen wären. Vielleicht kannst du ja noch ein Bild einstellen mit Bemaßung?

Ich würde an diesem Plan vieles ändern vom Bad angefangen. Bei mir käme links wo jetzt der WC ist die Dusche hin und daneben direkt die Badewanne. Wenn der Platz dann noch ausreicht direkt daneben die Waschmaschine und Trockner darauf gestellt wenn dies gewünscht ist. Jedes Gerät muss separat abgesichert sein Strommäßig!

Auf der rechten Wand würde ich das ein wenig anders einteilen und WC und Waschbecken dahin machen, dann kann man dort eine Durchgehende Ablage machen was sehr geschickt ist auch von der Installation der Abwasser- und Wasserleitungen.
Von dem Aspekt die Lärm- und Installationszonen zusammenzuhalten würde ich neben dem Bad die Küche installieren und dann direkt daneben ein Gästebad- oder Gästetoilette oder Gästedusche.

Diese Anordnung hat den großen Vorteil dass die Abwasser- und Wasserinstallation viel einfacher ist und zweckmäßiger.

Da du ja Wasseruhren brauchst um den Wasserverbrauch zu erfassen ist dies die günstigste Konstellation dafür.

In deinem Plan ist die Küche sehr weit weg was entweder zusätzliche Wasserzähler erforderlich macht oder du sehr lange warmes Wasser vorlaufen lassen musst bis endlich warmes Wasser kommt! Sehr ungünstig aus diesem Gesichtspunkt.

Die beiden Schlafzimmer wären dann direkt daneben oder nur eines und das andere in dem Bereich wo jetzt die Abstellkammer und die Küchenzeile ist.

Den Abstellraum würde ich komplett wegfallen lassen weil die Küche groß genug ist um Vorräte zu lagern.

Die Wände mussten dann ein wenig anders gezogen werden aber das wäre so für mich die beste Lösung.

Gruß Markus

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
bablbrabl123 
Fragesteller
 05.02.2022, 16:49

Danke für die guten und durchaus sehr sinnvollen Anmerkungen. Bzgl. der Installationswege ist das durchaus sehr sinnvoll. Leider ist das eine Doppelhaushälfte und Schlafzimmer ohne Fenster auf der linken Seite kommt mir eher nicht in Frage.

Die Installationen der Küche machen auch Sinn, doch ist die Küche dann schon sehr weit weg vom Essbereich und etwas gar abgekapselt...

HansimGlueck911  05.02.2022, 16:59
@bablbrabl123

Unter diesem Aspekt würde ich die Küche ein wenig größer machen und als Wohnkücke konzipieren mit Essplatz. Das Bereich wo jetzt die Wohnecke ist würde ich als Schlafzimmer konzipieren weil auf der anderen Seite kein Fenster gibt. Das Wohnzimmer wäre dann wo jetzt Küche und Essbereich ist.

verreisterNutzer  21.09.2022, 20:33

"Von dem Aspekt die Lärm- und Installationszonen zusammenzuhalten würde ich neben dem Bad die Küche installieren und dann direkt daneben ein Gästebad- oder Gästetoilette oder Gästedusche.Diese Anordnung hat den großen Vorteil dass die Abwasser- und Wasserinstallation viel einfacher ist und zweckmäßiger."

Das hatte ich gar nicht gesehen. Das ist absolut wichtig und wird eigentlich schon immer so gemacht. Ich frage mich, wo das Wissen der letzten 100 Jahre hingegangen ist?

Küche wird gegenüber des Bads gelegt an den Strang mit den Wasserleitungen. Wer will denn Wasserleitungen quer durch die Wohnungen legen und bei einem Wasserrohrbruch steht dann gleich die gesamte Wohnung unter Wasser bzw. man muss alles aufklopfen.

Schlafzimmer neben dem Bad ist auch äußerst ungünstig, da hört man dann nachts schön die Wasserleitungen bzw. Klospülung rauschen, wenn mal einer auf Toilette geht.

Mal ganz ehrlich: Gab es früher Ausbildungen für Grundriss-Planer oder waren die Leute früher einfach intelligenter? Wo ist das ganze Wissen hingegangen um diese praktischen Aspekte? Heute bekommt man auch Küchen verkauft in Hochglanzoptik, die von den Abläufen her total unbrauchbar sind. Woran liegt das, dass man nicht mehr auf die wirklichen Bedürfnisse in einem Haushalt achtet? Ich meine, der Fragesteller achtet ja darauf, aber da scheint das Fachwissen auch gering zu sein. Wieso wird das den Planern nicht mehr beigebracht? Auf was wird denn heute Wert gelegt?

Grundsätzlich finde ich die Aufteilung im Grundriss nicht schlecht. Beim Brainstorming sind mir ein paar Gedanken gekommen:

  1. Aus dem Flur heraus geradeaus – die angewinkelten Türen in die beiden Schlafzimmer sind Käse. Du raubst der Wohnung völlig unnötig dadurch Platz. Der Flur erreicht dadurch keinen Mehrwert, das bisschen Quadratmeterzahl, dass du ihm zuschlägst bietet keinennNutzen, durch diese komische dreckige Konfiguration da ja sowieso die Türen in diesen Bereich fallen. Wenn du da eine gerade Wand machst und die Türen in die Räume gehen lässt, hast du in den beiden Schlafzimmer jeweils einen 1/2 m² mehr und bessere Möglichkeiten bezüglich Stellflächen. So wie es hier gemalt ist, halte ich das – sorry – aber für Schwachsinn. Das sieht aus wie von einem Architekten oder so entworfen, der einfach will, dass sein Grundriss ein bisschen interessanter und aufgelockert er wirkt – das geht aber meines Erachtens hinterher auf Kosten eines gute nutzbaren Zuschnitts der Wohnung.
  2. Platz für eine Garderobe würde ich auf jeden Fall einplanen. Als ich früher noch Wohnungen gesucht habe, ist mir das negativ aufgefallen, wenn man dafür keinen Platz hatte. Gleiches gilt für einen Abstellraum. Die Idee hier Stellfläche für Waschmaschine und Trockner einzuplanen ist super. Vielleicht kalkulierst du aber eine Lüftungsmöglichkeiten mit ein – nicht unbedingt ein Fenster, aber sei es ein automatischer Lüfter feuchtigkeitsgesteuert oder ein passives Lüftungssystem, so kenne ich das aus älteren Mehrfamilienhäusern, da ist ein latenter Luftaustausch über irgendein Rohrsystem – da wird dich aber bestimmt der Architekt drüber aufklären können, was es für Möglichkeiten gibt. Der Keller als einzige Abstellmöglichkeit wäre für mich ein eindeutiger Minuspunkt bei der Wohnungssuche. Es geht nicht nur um die Kartoffeln, die du ansprichst, es ist auch schon ein kleiner Werkzeugkasten mit Basiswerkzeug, eine kleine Leiter, der Staubsauger oder was man so einfach mal in der Wohnung griffbereit haben möchte, ohne direkt in den Keller rennen zu wollen.
  3. Ein separates WC ist ein grundsätzlich sehr guter Gedanke, möglicherweise auch nicht nur separat, sondern ein zweites Gäste WC? Das wird bisweilen sehr luxuriös empfunden und wäre für mich ein deutliches Plus bei der Suche einer Wohnung. Vielleicht lässt sich auch das ja bereits in deiner Zeichnung etwas abgeteilte WC einfach in einen kleinen Extra-Raum abgrenzen, du schließt einfach sozusagen den jetzt bereits im Bad für das WC eingezeichneten Winkel und machst eine Tür zum Flur. Und dann die Haustür einfach auf der anderen Seite angeschlagen. Dann hat der Mieter auch nicht gleich jeden Besuch, der aufs WC möchte, im privaten Badezimmer stehen. Insgesamt bei separaten WC bitte auf eine vernünftige Entlüftung achten und nicht nur ein asthmatischer Standard Ventilator.
  4. Bei der Größenaufteilung der beiden Schlafzimmer und des Wohnbereiches, würde ich mir noch mal Gedanken machen. Ich würde zum Beispiel eins der Schlafzimmer etwas größer machen als das andere. Ein Elternschlafzimmer wird gerne etwas großzügiger berechnet, als ein kompakteres Kinderzimmer oder das kleine Büro zu Hause. Man könnte zum Beispiel darüber nachdenken, ob es vernünftig umsetzbar ist am Wohnbereich 50 oder 100 cm ab zu knipsen und in der Konstellation dann den Schlafzimmer zu zu schlagen.

Abstellkammern kann man nie zuwenig haben.

Waschmaschine und Trockner könnte im Bad stehen, hinter der Türe, aufeinander. Dort hast du nämlich die Zu- und Abflüsse. Wobei ich persönlich die Waschküche im Keller mit Aufstellmöglichkeit pro Wohneinheit, für Wamaschi und Trockner besser finde. Dann hast du auch kein Problem mit Wasserschäden durch die Wamaschi und man kann diese auch mal unbeaufsichtigt laufen lassen.

Zusätzliches Gäste-WC wäre für mich ein Muß.

Die Diele ist mir zu verbaut, Platzverschwendung. Die schrägen Wände sehen zwar schick aus, aber ich brauche keine 9,4 qm für eine Diele.

Die schrägen Türen weg. Aus der Abstellkammer kannst du einen kleineren Abstellraum und ein Gäste-WC machen.

Eine offene Küche wäre für mich ein NoGo. Möchte nicht immer Essensgerüche im Wohnzimmer haben.

Kleinigkeiten die man beachten sollte:
Genug Platz das Türen gut geöffnet werden können. Wenn Türen nahe an eine Wand heran reichen, werden schonmal die Griffe nicht berücksichtigt, sodaß man die Türe später nicht ganz aufmachen kann bzw. die Klinke gegen die Wand schlägt.

Falls du noch mit Heizkörpern arbeitest, sollten die ausreichend hoch vom Boden weg sein, damit man gut darunter sauber machen kann.

Wenn Wamaschi im Keller, bei der Elektrik beachten, dass der Strom auf die jeweiligen Zähler geht und vor allem die Kapazität der Leitung ausreicht, sowohl wamaschi als auch Trockner gleichzeitig zu nutzen.

Stromversorgung: Großzügig planen, viele Sicherungen, nicht mehrere Zimmer an eine Sicherung. In der Küche auch für den Kühlschrank am besten eine separate Absicherung machen.