Was passiert mit wertvollen Gegenständen wenn der Staat erbt?

4 Antworten

Der Staat verkauft die Gegenstände und bietet sie auf Versteigerungen an. Du solltest dich an deine Stadt wenden und fragen, wann und wo solche Versteigerungen stattfinden.

im Regelfall werden diese Sachen meistbietend versteigert und Du kannst Dich mit Sicherheit an das Nachlassgericht wenden und um Auskunft bitten, wann das geschieht. Das ist auch im Interesse des Nachlassverwalters, denn jeder Bieter steigert unter Umständen bei der Versteigerung das Gebot und mindert dadurch die Schuldenlast. Du kannst wahrscheinlich sogar beim Nachlassverwalter ein schriftliche Höchstgebot einreichen, wenn Du an der Versteigerung nicht persönlich teilnehmen kannst.

Solche Nachlassstücke werden dann auf Auktionen versteigert. Freihändig verkaufen darf den Nachlassverwalter erst, wenn die Versteigerung kein Ergebnis bringt. Natürlich soll wenigstens ein Teil der Schulden dadurch gedeckt werden.

123Sandy123 
Fragesteller
 20.04.2013, 14:53

Danke für die Antwort. Das bedeutet also das wir an der Auktion auch teilnehmen können und mitbieten dürfen? Von wem erfährt man wann eine solche Auktion stattfindet? An wen kann man sich denn da wenden?

DerHans  20.04.2013, 14:59
@123Sandy123

Selbstverständlich dürft ihr mitbieten. Allerdings, falls jemand nur mitbietet, um den preis in die Höhe zu treiben, kann der Schuss nach hinten losgehen.

Wann die Auktion stattfindet, kann euch der Nachlassverwalter sagen. der ist ja auch daran interessiert, dass überhaupt geboten wird.

123Sandy123 
Fragesteller
 20.04.2013, 15:19
@DerHans

Ja das stimmt, wenn jemand mitbietet um den Preis in die Höhe zu treiben wird es teuer. Ganz kurz zur Situation: Der Vater von meinem Freund ist gestorben. Er war Sozialhilfeempfänger und verfügt über kein Guthaben. Durch den Tod sind zahlreiche Verbindlichkeiten hinzugekommen.. Wenn er das Erbe eintritt muss er all diese bezahlen. Es geht ihm nur um eine Goldkette die er gerne haben möchte. Da haben wir gedacht das es sinnvoll wäre das Erbe auszuschlagen und anschließend die Kette zu ersteigern. Ich denke das wäre preiswerter als die ganzen Kosten zu übernehmen oder? Somit muss er das Erbe ausschlagen und wahrscheinlich direkt beim Amtsgericht nachfragen wann die Auktion stattfindet wenn ich das richtig verstehe.

Das nennt man Fiskalerbschaft ... das Erbe fällt dann an das entsprechende Bundesland in dem der Erblasser gelebt hat

das Bundesland bestimmt die ensprechend zuständigen Behörden, die für die Abwicklung zuständig sind .... das heißt das Bundesland bestimmt auch die zuständige Behörde für die Abwicklung

in NRW ist das z.B. die jeweilige Bezirksregierung .. also nehme ich mal an, dass das in den anderen Bundesländern auch der Landrat, bzw. bei rkeisfeien Städten, diese es selbst machen ....

wertvolle Gegenstände werden, wenn sie nicht für Museen etc. geeignet sind, versteigert ...