Was haltet ihr von waldorf schulen?

20 Antworten

Waldorfschulen sind die qualitativ hochwertige Antwort auf die Regelschule. Die freie Persönlichkeitsentfaltung des Kindes wird gefördert und das Kind kann in seinem Tempo lernen und seine Welt und sich selbst ganzheitlich verstehen. So wie sich unsere Welt derzeit entwickelt ist es vielleicht besser ein wenig weltfremd zu sein und etwas zu ändern als immer weiter in die selbe Kerbe zu schlagen.

Ich kenne keine Waldorfschule, aber eine unserer Töchter war kurz in einem Waldorf Kindergarten. Das war ein fürchterlich elitärer Verein und als eine der Erzieherinnen bei uns zu Hause war um zu kontrolliern, ob wir einen Fernseher haben, war das Maß voll.

Kajjo  12.10.2007, 10:45

lol Das ist ja ein starkes Stück. Wäre der Fernseher jetzt positiv oder negativ gewesen? Das weiß man nämlich bei den Waldorfschulen auch nicht so recht...

joymaster  07.02.2010, 04:46

Aus welcher Epoche kommt denn das? Es interessiert sich KEIN GUTER WALDORFPÄDAGOGE dafür, ob ihr einen Fernseher habt.

VIELE Waldorfpädagogen haben einen Fernseher und sogar schon einen Internetanschluss.

Cebe92  27.03.2010, 19:25
@joymaster

"Und sogar schon einen Internetanschluss" - Wird das mittlerweile nicht fast schon vorrausgesetzt ? Bei uns (Staatsschule) wurden in der Mittelstufe PC und Internet fast schon vorrausgesetzt wie ein Telefon. Auch bei uns auf dem BG sind PC und Internet gängige Arbeitsmittel und Kommunikationsmittel.

avira  21.11.2010, 12:56
@Cebe92

das ist echt traurig...Ihr werdet all die schönen Dinge im Leben verpassen und stat dessen am PC sitrzen..

Also, die Gerüchte die ich gehört habe:

Man muss von anfang an dabei sein,s eid dem KiGa, weil die ein anderes Lernsystem haben und man erst in der 2. oder 3. klasse schreiben lernt... geht man an ne andre schule muss man nachholen

was ich auch gehört habe un bisher auch gesehen habe, is der künstlerische aspekt. sehr ausgeprägt sehr gut.

was ich miterlebt habe: mein kleiner freund (damals 3 jahre) sollte in den Waldorfkiga, weil das der bsite da bei uns auf den Dörfern war. Er konnte nen Probetag kommen, zum St. Martinsfest. Er kam ganz stolz mit ner Schumilaterne(ok ich fände die ah ätzend :P aber er fand sie toll) und schumi jacke. Die eltern haben ihre Kinder weg gezogen von chris und seiner mum und die erzieherinnen haben die beiden ignoriert ;)

ansonsten muss ich gestehen habe ich mich nei damit befasst, obwohl ich erzieherin bin, ich weigere mich nach der geschichte mit meinem kleinen freund mich mit denen zu befassen.

ich habe es bisher nur als überheblich wahrgenommen, das is doch bissl widersprüchlich zum leitbild.

aber wie gesagt alles nur vom hören sagen...denke da spalten sich die meinungen auch extrem

avira  21.11.2010, 13:01

ne man kann immer einsteigen..

Obstsalatsosse  18.03.2022, 17:30
@avira

Ja. Ich selbst bin in der 4ten Klasse von einer Grundschule aif die Waldorfschule gewechselt und wurde sofort freundlich aufgenommen. Bin jetzt seit 8 Jahren fester Bestandteil der Klasse.

anderstalsihr  27.04.2012, 18:25

wir hatten einuge die später zu uns kamen und sich anfangs für voll schlau hielten aber inzwischen kommen sie halt sooo mit und haben sich nicht zum klassenbesten entwickelt

Obstsalatsosse  18.03.2022, 17:32

Dass Waldorfs überheblich seien, habe ich noch nicht erlebt. Eher anders herum. Viele belächeln Waldorfschüler*innen, weil sie anders sind. Ich erlebe Waldorfs als offener, als viele andere.

Vielen, auch Ihnen, würde es gut tun, sich mit der Waldorf-Bewegung auseinanderzusetzen. Und zwar nicjt mit den Vorurteilen "Das sind doch eh nur esoterische, verschwörungsgläubige und überhebliche Spinner".

Waldorf-Schulen verfolgen eine sehr fragwürdige Ideologie und inzwischen überholte und nachteilige Unterrichtskonzepte. Fächer wie Eurhythmie (expressiver Bühnentanz) liegen nur wenigen Schülern, aber alle müssen mitmachen.

Im allgemeinen haben Schüler eine schlechtere Lesefertigkeit in jungen Jahren, die nur schwer nachzuholen ist (für manche Kinderbücher ist man einfach irgendwann zu alt!) und die Fachkompetenz beim Abschluß ist schlechter als bei Gymnasiasten. Wer später studieren möchte, ist sehr deutlich im Nachteil!

Waldorfschulen eignen sich jedoch für Problemschüler aller Art. Auf diese wird besser eingegangen und mehr erreicht -- aber eben auf Kosten der normalen Kinder.

anderstalsihr  27.04.2012, 18:16

Eine Golduhr mit silbernen zeigern und verschluss ist nicht mehr wert als eine golduhr mit silbernen ziffrnblatt.

hör auf von normalen und unnormalen kindern zu reden, das ist der größte schwachsinn.

TideKit  11.09.2014, 16:54

sport liegt auch hur einigen und alle müseen dmitmachen! wenn du einen Unterricht finden willst der allen liegt bis du bei Freistunde.

Waldorfschule haben sowohl Vor- als auch Nachteile. Aus eigener Erfahrung als ehemaliger Waldorfschüler kann ich sagen:

VORTEILE:

  • es ist nicht so stressig (da keine Noten, usw.); der Schüler verspürt oft im Alltag dort eine gewisse größere Freiheit;

  • die ARCHITEKTUR (sowohl Innen- als auch AUßenarchitektur) ist sehr menschenfreundlich und angenehm, so dass man sich dort in dieser Hinsicht gerne aufhält;

  • man hat viel handwerklichen und künstleriischen Unterricht (vor allem Malen und Schauspielen, sowie "Eurythmie" (ein spezieller Ausdruckstanz);

  • die Schule erhebt den Anspruch, jeden Schüler nach seinen individuellen Neigungen und Talenten zu fördern;

  • die Schule ist recht vielseitig, und bietet außer den regulären auch viele Fächer an, die eine normale, reguläre Schule nicht bietet;

  • viele Aktivitäten machen vielen Schülern dort SPASS, z.B. Schulfeste (z.B. "Basare"), Eurythmie, Malen, Musik, Feldmessen, Schauspiel, Handwerk, viele Klassenfahrten, die Abschlussfahrt nach Griechenland, ... dieses führt oft auch zu einem guten, kameradschaftlichen Verhältnis zu den Lehrern, die nicht nur als "üble Stressmacher" wahrgenommen werden, die vor allem in der Form in Erscheinung treten, den Schülern durch "ungerechte Noten" ihr Leben "zu vermiesen", u.Ä.;

  • die Tatsache, dass die meisten Schüler Schulgeld bezahlen, führt oft zu einer starken Position der Eltern und Schüler gegenüber Schule und Lehrern;

NACHTEILE.

  • mangelnder Einsatz von LERNMITTELN (z.B. kaum Schulbücher werden verwendet);

  • das esoterisch- religiöse WEltbild, das dort oft zum Ausdruck kommt, ist nicht Jedermann's Sache und wird oft als nicht mehr zeitgemäß oder zu einseitig empfunden;

  • bestimmte moderne Entwicklungen werden - nach meinen Erfahrungen - stark abgelehnt: z.B. Rockmusik, Fernsehen, Fussball, Atheismus, ... (man hat daher manchmal den Eindruck, es hier mit einer etwas seltsamen, unmodernen Einrichtung zu tun). Das kommt oft den Interessen des modernen Schülers nicht entegegen (und kann daher auch kaum mehr durchgesetzt werden, weil die LEhrer da i.d.R. mit der Vermittlung des (oft von den Schülern als äußerst schwer verständliches) Weltbild resignieren; dennoch wird dieses manchmal in bestimmten Maßen noch von alten, besonders orthodoxen Waldorflehrern versucht zu vermitteln);

  • häufig wird MANGELNDER REALTIÄTSBEZUG der Schule vorgeworfen; der Schulalltag ist z.T. recht esoterisch und unpraktisch; viele (Waldorf- spezifische) Schulinhalte spielen in der Realität kaum (noch) eine Rolle (z.B. Eurythmie, "Germanische Mythologie", Spinnen, ... ); dagegen wird vieles nicht vermittelt, das in der Realität (z.B: auf dem Arbeitsmarkt) gefordert wird; demnach produziert die Schule zu stark "an der Realität vorbei", bzw. am allgemeinen Arbeitsmark, kommt dessen Forderungen nicht in genügender WEise nacht;

  • Fachliche Ausbildung: viele Lehrer haben keine besodners fachliche Qualifikation;

  • in den ersten 8 Schuljahren werden die meisten Fächer vom Klassenlehrer unterrichtet; kommt man mit diesem nicht klar, ist es für den betreffenden Schüler eine unbefriedigende Sache;

  • entgegen den so oft postulierten Ansprüchen und Zielsetzungen wird der Schüler nicht immer individuell besonders gefördert - nach meiner Erfahrung!;

  • das Ausbleiben von Leistungsüberprüfungen fürht oft zu niedrigem Lernniveau; Klausuren werden ihrem Wesen nach dabei einseitig negativ behandelt, obwohl diese - gutes Abschneiden des Schülers vorausgesetzt - durchaus dem Schüler auch Motivation geben können; zumindest kann so sein Wissensstand abgerufen werden (oft hält sich der Schüler nämlich für besonders leistungsstark, obwohl er es - nach objektiven Kriterien - nciht ist (und eine Prüfung ist eine relative objektives Kriterium für das Abrufen des Wissensstandes); echte Schwächen des Schülers werden so oft nicht früh genug erkannt;

  • durch das Fehlen von Zeugnissen und der Vergabe durch Noten aufgrund dem Ausbleiben von Klausuren hat der Lehrer oft keine große Autorität über seine Klasse;

  • die SCHULKLASSEN sind oft viel zu GROSS (oft bis zu 40 Schülern pro Klasse!);

  • oft werden bestimmte Kernfächer, wie Mathematik und Grammatik, - insbesondere in den ersten Schuljahren - stark vernachlässigt;

  • von den Eltern wird oft viel Mitarbeit am Schulleben erwartet, was viele Eltern aber - zB. aus Zeitmangel - nicht leisten können;

Alles in allem würde ich aufgrund meiner eigenen, praktischen ERfahrung sagen, dass diese Schule i.d.R. eher nicht empfehlenswert ist, weil zu wenig auf die heutigen Bedürfnisse ausgerichtet; was früher modern war, ist heute z.T. fragwürdig. Die Schule wird in der Praxis ihren eigenen Ansprüchen oft nicht gerecht, und lässt viele im Leben wichtige Dinge oft zu kurz kommen. IN Einzelfällen kann es dennoch Sinn machen, sein Kind auf eine solche Schule zu schicken. Auch weisen verschiedene Waldorfschulen nicht immer das gleiche Schulniveau/ einen gleichen Ruf auf. Erkundigungen vorab sind daher ratsam!