Warum gibt man Trinkgeld?
Ich frage mich schon seit geraumer Zeit, warum man in manchen Branchen üblicherweise Trinkgeld gibt. Im Prinzip zahle ich ja so eine Dienstleistung doppelt, einmal über den Preis und dann übers Trinkgeld. Und das ein Kellner/ Frisör etc mich "bedient", kann man ja erwarten, denn dafür bezahle ich ja. Freundlich und zuvorkommed werde ich zB auch beim Arzt oder in Geschäften behandelt, ohne dass dort ein Trinkgeld gegeben wird. Und es gibt viele Berufe mit niedrigem Einkommen, so dass dies für mich nicht als Argument für ein Trinkgeld zählt. Ich weiß, dass es in manchen Ländern Berufe gibt, die nur das Trinkgeld als Einkommen haben, aber nicht hier in Deutschland. Also, kann mir jemand einen Grund nennen, warum man Trinkgeld gibt ??
17 Antworten
Als danke schön für den guten Service. Wobei ich ähnlicher Meinung bin wie du, manche Branchen werden hier benachteiligt.
Habe mir mittlerweile auch abgewöhnt für jeden Cappuchino Trinkgeld zu geben!
Ich arbeite z.B. im Büro. Wir machen hier auch einen guten Job, ständig zuvorkommend, für nichts zu schade, jedem wird was abgenommen oder noch ein Kaffee hinterhergetragen. Da wäre ein Trinkgeld doch auch nett grins Wobei es im Endeffekt wahrscheinlich sogar befremdlich wäre *grins
bin auch deiner meinung. oft müssen wir uns auch das genörgle unserer kunden gefallen lassen und trotzdem immer freundlich bleiben! jede arbeit machen die der chef oder manche mitarbeiter dir geben und trotzdem freundlich bleiben und nachfragen ob man ihm denn nicht noch ein wenig arbeit abnehmen soll...
und bei dem lohn den man als Bürokauffrau Lehrling bekommt würd trinkgeld nicht schaden.
aber es wäre trotzdem irgendwie komisch und unpassend!
Nehmen wir z.B. einen Pizza-Lieferanten:
Angenommen, du wohnst in einem Hochhaus, 10ter Stock. In so einem Fall ist das Trinkgeld dazu da, um die Person etwas zu "entlasten". Damit sie nicht nur für das Geld, was sie so oder so bekommen würde (Stundenlohn), sondern noch zusätzlich für "dein" Geld hochgelaufen ist.
Ja gut aber das sollte man sich vorher überlegen wenn man so einen job macht. das weiß man ja das da manche "belastungen" auf einen zukommen können. also warum soll ICH ihn dann "entlasten" kann ja sein chef machen indem er mehr zahlt... naja ist wohl eine streitsache!
Bei uns in Deutschland und auch in Neuseeland, wo der Service im Preis inbegriffen ist, für freundlichen und besonders guten Service. Nicht nur im Restaurant, sondern auch in einem Laden, in dem sich die Angestellten über das Maß hinaus bemüht haben (z.B. Brillengeschäft für kostenlose Reparatur/Service) kann man etwas für die "Kaffeekasse" hinterlassen. Ein Trinkgeld, das nicht nur 9,80 € auf 10,00 € aufrundet wird gern gesehen, und der großzügige Geber wird oft gern in Erinnerung gbehalten.
Anders in den USA: Dort bemühen sich Servicekräfte oft sehr um die Kunden, weil sie auf das Trinkgeld vo 15-20% angewiesen sind: der Arbeitgeber zahlt ihnen fast immer unter Mindestlohn, weil er meint, das Tringeld sei Bestandteil des Lohnes, nur wenn es nicht reicht müsste er bis zum Mindestlohn aufrunden.
In Deutschland gibt man in manchen Branchen aus Höflichtkeit oder weil man eben mit dem Service zufrieden war Trinkgeld. Ist nunmal so. In anderen ländern.. Fernöstlich nehm ich mal an, wird Trinkgeld als beleidigung angesehen .. (Weil man damit so tut, als hätte der andere das nötig).. ist ja quasi das selbe mit dem "Teller leeressen"..
Richtig. Wenn du beispielsweise in China bei einer Gastronomie 103 euro bezahlen sollst, sagt der Kellner immer immer "100 euro. So stimmt's." Dann brauchst du nur 100 euro bezahlen.
"Welchen historischen Ursprung das Trinkgeld hat, ist unklar. Eine Theorie besagt, dass Feudalherren im 17. Jahrhundert den Bauern am Wegesrand Goldstücke zuwarfen, um eine sichere Durchreise zu gewährleisten. Eine andere Theorie, dass Gäste im 16. Jahrhundert der Bedienung in englischen Kaffeehäusern Geld gaben, damit diese sich später ebenfalls ein Getränk kaufen konnte. Einig sind sich die Historiker: Trinkgeld zu geben war in jenen Ländern weiter verbreitet, in denen es ein ausgeprägtes Diener-Herren-Verhältnis gab. Das führt dazu, dass sich heute einige Menschen etwas unwohl fühlen mit dem Brauch."