Warum gibt es so viele skurrile Klagen in den USA?
Warum gibt es in den USA so viele skurrile Klagen ... z.B. 850 Mio. Dolla für Sexuelle Belästigung oder folgender Fall
Eine 64-jährige Frau verklagte im Jahre 2002 den Zigarettenhersteller Philip Morris. Die Klägerin, die mit 17 Jahren Anfing zu rauchen machte das Unternehmen für ihre Krebserkrankung verantwortlich. Zunächst bekam sie 28 Mrd. Dollar Schadensersatz zugesprochen, später wurde die Entschädigungssumme auf 28 Mio. Dollar reduziert.
So etwas würde in Deutschland nicht passieren ... aber warum ? Warum entscheiden Richter in den USA so merkwürdig
8 Antworten
Die Richter entscheiden nicht merkwürdig. Der Hauptgrund für die hohen Schadensersatzsummen ist der in den USA übliche Strafschadensersatz, den wir in Deutschland nicht kennen. Dabei wird einfach gesagt die Summe, die dem Unetrnehmen als Strafe aufgebrummt wird, dem Geschädigten als Schadensersatz zugesprochen. Da es ausserdem noch Gewinnbeteiligungen für Anwälte gibt, ist es für diese eben extrem lohnenswert, sich um besonders hohe Summen zu bemühen.
Andere Länder, andere Sitten. Die Amerikaner betrachten unsere Gerichtsentscheidungen mit vergleichsweise geringen Schadenersatzzahlungen als "merkwürdig".
Dass es in Amerika anders ist als hier liegt daran, dass in den USA ein anderes Rechtssystem und eine andere Rechtsprechung herrschen. Beides ermöglicht diese hohen Zahlungen.
Gegenfrage: Warum gibt es in Deutschland so viele skurrile Urteile mit Kuscheljustiz im Strafrecht und Kleingeldentschädigungen im Zivilrecht?
Oh doch, sowas gibt es auch in Deutschland. Ein Vater verklagte eine Lehrerin auf 4.000€, da die ein Geschenk ihrer Schüler angenommen hat.
In Amerika entscheiden die Richter nur über das Strafmaß bzw. den Geldbetrag.
Eine Laienjury entscheidet, ob schuldig oder nicht. Darum sind in meinen Augen Gerichtsverhandlungen in den USA auch eine Farce, weil es nicht um Fakten, sondern nur um Emotionen geht, um die Jury zu überzeugen.