Vom Vorabeiter zum Arbeiter degradiert, ist das rechtens?
Mein Mann ist seit über 30 Jahren Polier im Hochbau. Seit 7 Jahren hat er erst die zweite Firma die erste wurde aufgelöst - dort wurde er als fachlicher Betriebsleiter eingestellt, da die Fa. noch im Aufbau war, und die beiden Ges. keinerlei Fachkenntnisse oder Berufe in der Branche erlent hatten. Mittlerweile ändert der eine Chef - der andere ist drausen - seine Fa. alle halbe Jahre. Im vorletzten Monat hatte mein Mann einen Arbeitsunfall, - Minuskusschaden - ist seitdem krank. Sein einer Kollege kündigte in der Zeit, weil er mit dem Chef - kleiner Choleriker - nicht zurecht kam. Daraufhin hat dort ein anderer Polier angefangen - für weniger Geld, der will auch länger und ggf. auch Samstags arbeiten - nun sollte/wollte mein Mann wieder anfangen. Jetzt kommst : Das Firmenfahrzeug darf er nicht mehr mit nach Hause nehmen - wird zu teurer- nach 7 Jahren Er kann dort weiter arbeiten, aber nur noch als einfacher Maurer - DEGRADIERT - einfach so, hättte mein Mann dort nicht mehr angerufen, hätte er diese Tatsache erst erfahren , wenn er am Dienstag wieder zur Arbeit gefahren wäre - mit Privatauto versteht sich. Das alles ist natürlich in seinem Alter - 59 - ein Schlag ins Kontor. Was tun sprach Zeus? Wer kann helfen? Was können wir Arbeitsrechtlich erwarten?
3 Antworten
Dass sich bei einer längeren Abwesenheit etwas ändern kann, ist normal im Arbeitsleben. Aber eine Degradierung ohne Begründung muss er nicht hinnehmen. Dazu bedürfte es einer Änderungskündigung. Der Chef kann ihn zwar im Rahmen des Direktionsrecht, andere Aufgaben zuteilen. Das darf aber nicht finanziell negativ für ihn sein.
Genau die Antwort haben wir mittlerweile von unserer Rechtsschutzversicherung bekommen. Degradierung - no way - finanziell muß er meinen Mann weiter in der bisherigen Form bezahlen,solange keine schriftliche Kündigung erfolgt, und man sollte in solchen Fällen auch nichts unterschreiben. Vielen Dank für Eure Hilfe.
Ohne einen Blick in den Arbeitsvertrag lässt sich hier wenig raten...
Vorschlag: Profi zu Rate ziehen (Arbeitsrechtler). Das Erstgespräch ist oft kostenlos zu haben...
Also was ihr wegen der "Degration" machen könnt, weiß ich nicht. Guckt euch mal seinen Arbeitsvertrag an, ob so etwas möglich ist bzw. wie der Arbeitsvertrag abgeschlossen wurde.
Was den Firmenwagen angeht, ist das vollkommen in Ordnung. Darauf besteht kein Anspruch. Warum auch?
Da Arbeit in Deutschland knapp ist, bieten sich manche eben unter Wert an. Wenn der eine Kollege weniger Geld verlangt und auch samstags arbeiten will (viele MÜSSEN samstags arbeiten), ist das seine Sache. Die guten Zeiten sind halt vorbei.