Verlustgeschäft vermietete Eigentumswohnung: Mieter zahlt extrem geringe Miete - nur Hälfte der Miete, die JobCenter übernehmen würde. Was tun?

11 Antworten

Du hast die Wohnung gekauft, die Miete war bekannt. Deshalb war sie doch wohl billiger, oder?

Du übernimmst den alten Mietvertrag mit allen Bedingungen, auch das wusstest du vorher. Auf einen neuen Vertrag müssen (und werden) sich die Mieter nicht einlassen, schon garnicht, wenn dadurch die Miete steigt. Also musst du darauf warten, daß sich das Problem altersbedingt von selbst löst.

Lupo1906 
Fragesteller
 10.07.2020, 09:27

Dass ich das vorher wusste schreibe ich ja selbst. Danke.

Das ganze hat mit Hartz 4 usw. nichts zu tun. Was soll das? Dauernd führst du das an. Es irritiert und es ist sinnlos Hartz 4 da ranzuziehen.

Du willst die Miete erhöhen und weisst nicht, wie du das tun kannst bei einem Mietpreis, der mir schon auch niedrig erscheint.

Offentsichtlich kann man aber in diesem Wohngebäude auch nicht viel Miete verlangen, denn wenn die Instandhaltungskosten sehr erhöht worden sind (wegen Aufbau Rücklagen) ist definitiv was sanierungsfähig. Ansonsten warte, bis sich das rentnerproblem von alleine löst. Außerdem hast du nach eigenen Angaben das Din billig bekommen. Da erkundigt man sich, was Sache ist vorher.

In einem sanierungsbedürftigen Haus sind Mieten nun mal auch nicht hoch.

Das dass Haus sanierungsbedürftig ist , hast du sicher gewusst von Anfang an und das das nicht die Mieter zahlen - auch.

Das was du da jetzt reininvestierst, sind keine "Kosten", sondern du bekommst später was dafür: ein neues Dach, neue Wasserrohre usw. für die du dann nicht mehr extra zur Kasse gebeten wirst.

Oder du zahlst ein und zahlst ein, und kannst das dann später aber beim Verkauf der Wohnung mit in den Kaufpreis einrechnen.

So oder so: du profitierst davon. Es ist kein Verlustgeschäft für dich. Solche Rücklagen sind dann immer noch dein Eigentum. Auch in ein evt. dir eigenes Haus musst du Rücklagen bilden für Sanierungsbedarf.

Von daher verstehe ich dein Problem überhaupt nicht. Erhöhe die Miete nach den gesetzlichen Vorgaben, aber mehr geht einfach nicht.

Ich wusste vor Kauf, dass die Miete die Kosten kaum deckt aber: muss das so bleiben?

Nein. Allerdings wußte man auch, welchen Mietvertrg man übernimmt, dass aufgrund der letzen Mietehöhung und bestehender Kappungsgrenze die ortsübliche Miete erst in über 20 Jahren erlöst werden kann.

Und die M wären doch mit dem Klammerbeutel gepudert, dir fast doppelt so viel Miete für die gleiche Wohnung zu zahlen oder sich dort kündigen zu lassen :-O

Lupo1906 
Fragesteller
 10.07.2020, 09:36

Das wusste ich wie von mir selbst beschrieben vorher, ja. Danke für den Hinweis.

imager761  10.07.2020, 09:41
@Lupo1906

Was ist dann die Frage? Du hast am Kaufpreis gespart was du an Mieteinnahmen verlierst.
Das macht man eben nur, wenn man ein Abschreibungsmodell zur Steuerersparnis sucht, nicht aber ein Investment mit Rendite :-O
Nun lebe damit 20 Jahre lang oder suche einen Käufer, um dir vom Erlös Blue-Chip-Aktien zu kaufen :-)

Ich würde mich schlau machen, ob die Reparaturen auch als Modernisierung zu sehen sind.

Neue Fenster? - Modernisierung?

Neue Heizung? - Modernisierung?

Etc. usw.

Lupo1906 
Fragesteller
 26.06.2020, 12:54

Danke. Leider geht das nicht.

Bitten kannst Du immer, das kann Dir niemand verwehren. Wenn der Mieter aus freien Stücken zustimmt und zahlt, ist das in Ordnung.

Es stellt sich nur die Frage, warum er das tun sollte? Wenn er keine für ihn akzeptable Gegenleitung bekommt, wird er dem kaum zustimmen.

Wenn Reparaturen fällig sind und das Hausgeld steigt, sind das keine Informationen, die aus dem Nichts kommen. Damit muss man rechnen oder man hat noch keine Erfahrung mit Immobilien. Dich hat keiner gezwungen, die Wohnung zu kaufen; die Zahlen kanntest Du vor dem Kauf. Jetzt zu weinen, weil nicht sofort ein Plus dabei herauskommt, ist nicht angebracht. Du schreibst, dass es auf Jahre hinaus ein Minusgeschäft ist.

Ja und? Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Investitionen erst nach vielen Jahren amortisieren; manchmal auch nie. Wo steht geschrieben, dass jedes Geschäft, das man abschließt, sofort Früchte tragen muß?

Aus welchem Grund hast Du die Wohnung günstig bekommen? Wohl kaum, weil Du ein lieber, netter Mensch bist, dem man gerne etwas für die Häfte verkauft. Vermutlich eher weil der Verkäufer Geldsorgen hatte oder vielleicht auch deswegen, weil einfach nicht mehr zu bekommen war.

Einfache Lösung: Verkauf das Teil wieder und suche eine andere immobilie, bei der garantiert ist, dass Du nicht draufzahlst.

Lupo1906 
Fragesteller
 26.06.2020, 13:23

Danke. Und: Nein es ist mir alles bewusst und ich bereue den Kauf auch nicht. Es war ein gutes Geschäft - nur eben mit negativem Cash-Flow auf absehbare Zeit. Mit einem Verkauf wäre den Mietern nicht gedient, da sie dann ggf. über Eigennutzung gekündigt werden. Ich frage mich nur ob es bei einer 50% unter Hartz-IV-Miete keine Möglichkeiten gibt, die monatlichen Verluste etwas zu verringern abseits der klassischen 15% in 3 Jahren Mieterhöhung.