Pauschale Lebensunterhalt dreiköpfige Familie

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

...Banken setzen immer mehr die Lebenshaltungskosten mit einem Prozentsatz vom Nettoeinkommen fest...in der Regel werden dabei 40% (bis maximal 50%) des Nettoeinkommens für Lebenshaltungskosten kaklkuliert (wobei bestimmte Mindestpauschalen nicht unterschritten werden dürfen)....

...es gibt allerdings auch Banken/Sparkassen, die unabhängig vom Einkommen mal mehr oder weniger hohe Pauschalbeträge ansetzen...bei "kleinen" Einkommen sind diese Pauschalen o.k., aber bei höheren Einkommen halte ich diese -niedrigen- Pauschalen für zu gering...

...die Lebenshaltungskosten sind EIN Mittel der Banken/Sparkassen bei der Kundenauswahl zu selektieren...sind die Pauschalen hoch, will man nur "solvente Kunden", die sich die Immobilie "locker" leisten können...

...die Alarmglocken schrillen allerdings, wenn der "Berater" der Bank keine Ahnung hat, wie sich die Lebenshaltungskosten in seinem Unternehmen zusammensetzen...wenn er/sie DAS schon nicht weiß, kann es mit dem Fachwissen beim Thema Immobilienfinanzierungen auch sonst nicht weit her sein...

...grundsätzlich sollte jeder künftige Darlehensnehmer/Immobilieneigentümer für sich selbst eine Haushaltsrechnung machen (ohne irgendwelche Pauschalen, sondern mit den tatsächlichen Haushaltsausgaben)...daraus ergibt sich, ob man selbst/persönlich willens und in der Lage ist, die künftige Darlehensbelastung zu tragen...wenn man mit dieser Rechnung nicht ins Schema einer bestimmten Bank/Sparkasse passt, muss man sich eben eine andere Bank/Sparkasse suchen, die andere Ansätze hat...

...grundsätzlich gilt, dass die künftige Ratenbelastung nicht höher sein sollte als die bisherige Kaltmiete und die bisherigen Sparraten...je weiter die künftige Darlehensbelastung diese Zahl übersteigt, desto gewissenhafter sollte man die Haushaltsrechnung machen, denn dann geht es darum, wo man künftig -z.B. bei den Lebenshaltungskosten- einsparen will (muss)....

Jooge 
Fragesteller
 10.08.2011, 14:16

Hallo,

ganz herzlichen Dank für diese sehr ausführliche Antwort.

Ich denke, wir uns tatsächlich bei anderen Banken umschauen. Selbst bei großzügigstem Rechnen und der Einrechnung von jährlichen Kosten und außergewöhnlichen Belastungen kommen wir nicht annähernd auf diesen Betrag. Ich würde uns als 0815-Verbraucher bezeichnen - für diese scheint die Pauschale nicht gemacht zu sein, obwohl sie genau dafür zugeschnitten sein sollte. Dann träfe sie am ehesten und häufigsten zu.

Dass die künftige Ratenzahlung nicht höher sein sollte als die bisherige Kaltmiete gilt nur, wenn man mit der Kaltmiete an sein finanzielles Limit gegangen ist. Lässt einem die Kaltmiete im Moment einen spürbarer Freiraum, darf die Belastung einer Ratenzahlung auch höher sein.

Besten Dank, Jooge

baufinord  10.08.2011, 14:26
@Jooge

...keine Frage, dass man für die Finanzierung gerne auch mehr ausgeben kann als man bisher für Miete und (regelmäßiges oder unregelmäißges) Sparen gezahlt hat...das ist sogar relativ normal...es bedeutet aber auch, dass man -logisch- an anderer Stelle einsparen muss ...und DAS muss eben jeder für sich selbst ermitteln...dabei hilft einem keine Bank und keine Pauschale für Lebenshaltungskosten....

Diese Berechnung scheint zu hoch angesetzt. Aber alle Banken gehen von anderen Pauschalkosten aus; da hilft Euch auch der "normale" Satz von 400 € für die erste und für jede weitere Person 150€ nicht (ohne Wohnung. Strom), wenn Deine Bank andere Sätzen zugrunde legt, zumal er sie nicht einmal belegen kann/will. Da hilft nur der Gang zu einer anderen Bank

baufinord  10.08.2011, 08:23

...es gibt in Deutschland keine einzige Bank/Sparkasse, die bei den Lebenshaltungskosten nur 400 Euro für die erste Person und 150 für jede weitere ansetzt (habe mal eben die Bedingungen von rund 80 Banken durchstöbert, um sicher zu sein, dass es da keinen Ausreisser nach unten gibt)...die geringsten Lebenshaltungskosten setzt die ING-DiBa an: 20% vom Einkommen, mindestens aber 650 Euro für die erste Person und 250 für die zweite (Kosten für Kinder gehen +/- Null mit dem Kindergeld auf)...gerade in Bezug auf Kinder halte ich diesen Ansatz für deutlich zu gering...

Ich glaube schon

Aus meiner Erfahrung:

Lebensmittel 800 (inkl. Restaurant) Urlaub (im Mittel) 300 Kleidung 300 Auto und Benzin 300 Strom, Gas und Wasser 250 Versicherung 100 Telefon 50

Das biste schon da und bist Nichtraucher und gehst nicht ins Kino oder machst sonstige Freizeitaktivitäten und hast kein Hobby.

Jooge 
Fragesteller
 09.08.2011, 14:08

Bei 800 Euro für Lebensmittel im Monat und dann nen Urlaub für 3600 Euro brauch ich auch gar kein kein Hobby mehr...

Ich meine es gäbe dreiköpfige Familien, die ein Nettoeinkommen von 2100 Euro haben und dann noch Miete zahlen müssen!

pillpall  09.08.2011, 15:48
@Jooge

ja sicher.. es gibt Familien die müssen mit sehr viel weniger auskommen, es gibt aber auch Familien die geben viel mehr aus.. ich denke mal das ist ein Durchschnittswert für Familien, die ein Haus kaufen und nicht von Hartz 4 leben.

wechsel den Berater . Oder hat er sich an Eure bisherigen Ausgaben orientiert ?

Jooge 
Fragesteller
 09.08.2011, 14:09

Nein hat er nicht.