Kirchenaustritt ``Bearbeitungsgebühr´´

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ob Du in dem Club freiwillig bist oder nicht das spielt doch hier keine Rolle. Die Gebühr ist übrigens auch nicht für die Kirche, sondern für die Kommune. Demnach sind die Gebühren für eine derartige Leistung auch unterschiedlich. Hier bei uns kostet das 20 Euro. Zuständig dafür ist eben das kommunale Standesamt. ,

Demnach zahlst Du nicht an die Kirche sondern an die Kommune und diese Kommune erbringt dafür auch eine Leistung. Mit Sicherheit kannst Du es verstehen dass niemand für lau arbeitet, Du wirst sicherlich auch Geld verdienen wollen, wenn Du etwas arbeitest.

Somit bleiben die 3 Optionen

  1. Bleib weiterhin in dem Verein

  2. Zahle die 31 Euro und das Ding ist vom Tisch

  3. Hole Dir das Geld von Deinen Eltern.

verreisterNutzer  20.09.2013, 11:58

Werde es wohl mit Punkt 3 versuchen, ich verstehe vollkommen das es eine Gebühr gibt, nur liegt es nicht in meiner Verantwortung das Standesamt beanspruchen zu müssen, nicht ich habe gesagt: ``Tauft mich!´´.

Raubkatze45  20.09.2013, 19:24
@verreisterNutzer

Seltsam, ich freue mich immer über kostenlose Geschenke, vor allem, wenn sie von Gott kommen.

wolfruprecht  21.09.2013, 11:08
@verreisterNutzer

Das Verhältnis zu deinen Eltern muss ja erstklassig sein. Unabhängig der Frage nach dem Kirchenaustritt, aber ich würde mich in Grund und Boden schämen, von meinen Eltern die 31 Euro für den Kirchenaustritt zu verlangen.

Außerdem wirst du mit 17 Jahren kaum so viel verdienen, dass du Kirchensteuer zahlen musst. Und wenn ja, würde mich dieser Job bzw. diese Ausbildung schon mal ernsthaft interessieren. Bei der Einkommensteuererklärung werden von der Einkommensteuer zunächst einmal ein Netto-Pauschalbetrag abgezogen und erst dann davon 9% (bzw. 8% in Bayern) als Kirchensteuer berechnet.

Schließlich habe ich nie einen Vertrag etc. unterschrieben...

Deine Eltern haben noch viel mehr für dich entschieden, wo du nur wenig oder gar keinen Einfluss darauf hattest. Willst du da auch so mit deinen Eltern umgehen, wie du es jetzt mit der Kirchenmitgliedschaft bzw. Kirchenaustritt tun willst? Das Verhältnis zu deinen Eltern muss wirklich erstklassig sein. Darüber würde ich mir an deiner Stelle viel, ja sehr viel mehr Gedanken machen, als über 31 Euro Gebühr an die Gemeindeverwaltung.

verreisterNutzer  21.09.2013, 13:35
@wolfruprecht

Das Verhältnis zu meinen Eltern ist ganz allein meine Sache und tut hier auch nichts zur Sache.

Ich habe nur ein Problem damit 31€ oder Kirchensteuer zahlen zu müssen ohne mich je selbst für die Kirche entschienden zu haben.

xD4v1dx3  21.09.2013, 18:34
@wolfruprecht

Deine Eltern haben noch viel mehr für dich entschieden

Angefangen beim Namen... den kann er ja auch gleich ändern lassen weil er ihn nicht selbst entschieden hat. :) Und warum nicht noch eine Geschlechtsumwandlung dazu?

verreisterNutzer  21.09.2013, 21:57
@xD4v1dx3

Wenn deine Eltern sich also entschieden hätten das du Mitglied bei Scientology sein sollst, du irgendwann merkst das du in einer Sekte hängst und für den Austritt und Polizeischutz zahlen musst, ist das für dich völlig ok?

Drastisch Beispiel, was ich sagen will: Man muss hier differenzieren. Natürlich kann nicht jeder Mensch (ob Eltern oder nicht) immer den anderen nach allem Fragen und seine Meinung einholen.

Bei einigen elementaren Dingen hingegen schon, so unüblich ist es nicht ein Kind erst zu taufen wenn es sich selbst dazu entscheidet.

omikron  22.09.2013, 07:40
@verreisterNutzer
Bei einigen elementaren Dingen hingegen schon, so unüblich ist es nicht ein Kind erst zu taufen wenn es sich selbst dazu entscheidet.

Sie wollten halt sicher gehen, dass du getauft bist, falls du nicht in das Alter gekommen wärst, dich selber entscheiden zu können, weil du z.b. an deinem ersten Schultag vom Auto überfahren wirst o.ä.

Ein bißchen Dankbarkeit täte es auch.

verreisterNutzer  22.09.2013, 16:13
@omikron

Dankbarkeit? Sicher nicht. Es sind meine Eltern und sie haben mich nicht in böser Absicht getauft, daher kann ich das tolerieren. Nicht mehr, nicht weniger.

Die wirst du wohl zahlen müssen, wenn du austreten möchtest. Wenn du dir die Kosten von deinen Eltern erstatten lassen möchtest, bist auf deren Freiwilligkeit angewiesen. Ein Anrecht hast du nicht.

Soweit mir bekannt ist, kann die Kirche für einen Austritt keine Gebühren verlangen das wäre unmoralisch und äußerst sittenwidrig jedenfalls aus meiner Sicht. Ich bin vor 27 Jahren ausgetreten und mir wurden keinerlei Gebühren dafür berechnet. Was man da von Dir verlangt ist sehr zweifelhaft. Mir ist die Rechtslage nicht bekannt weil ich seit 17 Jahren nicht mehr in dem Unrechtsstaat Deutschland lebe. Ich hoffe Du wirst den Betrag nicht zahlen weil es unmoralisch ist ausgerechnet von den Moralaposteln der Nation mit Gebühren belastet zu werden für die keinerlei Leistung erbracht wird. Gruß Lorbass

Du scheinst immer noch nicht begriffen zu haben, dass die Bearbeitungsgebühr eine Verwaltungsgebühr der Stadtverwaltung ist und nicht der Kirche. Weltliche Dienstleistungsbetriebe werden dir kaum ein Sonderrecht einräumen, davon befreit zu werden. Außerdem kannst du dich ja beim Standesamt erkundigen. Zu den Fragen in deinen Kommentaren sei dir Folgendes gesagt:

Die Kirche bewahrt einen Schatz: Die Offenbarung, die uns durch Jesus Christus gegeben wurde. Was zu unserem Heil vor 2000 Jahren geschah, ist nicht aus, vorbei und vergangen; Leid, Tod und Auferstehung leben in der Kirche weiter. Wer in den Raum der Kirche tritt, der hat Anteil an Jesus. Es ist tatsächlich die Kirche - und nicht meine eigene Vorstellung - die mir diesen Anteil schenkt. Gott gab alles, was er für uns getan hat, in die Hände der Kirche: "Was ihr bindet, ist gebunden" sagte er - und allein die Kirche verbindet uns nun mit dem, was an uns geschehen soll. Durch die Kirche wirkt Jesus das Heil in den Sakramenten, auch der Taufe und Ihm begegnen wir in der Kommunion/Abendmahl, im Bußsakrament, in der Ehe, im Tod. Das zu den „Dienstleistungen“.

Wer glaubt, liebt auch die Kirche und weiß, dass sie für ihre vielfältigen Aufgaben auch finanzielle Hilfen braucht. Man zeigt sich konform mit der Kirche und ihrem Wirken in der ganzen Welt, wenn man einen Anteil vom eigenen Einkommen abgibt. Wer nichts hat, braucht auch nichts zu geben. Soviel zur „Frechheit“ einer Abgabe für die Kirche.

Es ist klar, dass Gott keine Zwangsbeglückung will, also kann ein Siebzehnjähriger wie du auch entscheiden, kein Christ sein zu wollen, den Glauben ablehnen und so leben, als wäre er nie getauft worden. Soviel zur menschlichen Freiheit.

Aber er kann den eigenen Eltern keine Vorwürfe machen, aus ihrem Glauben heraus auch das Beste ihrem Kind zu geben und die Taufe ist immer zuvorkommende Liebe Gottes, unverdientes Geschenk der Gotteskindschaft. Normalerweise müsste man den Eltern dafür dankbar sein, denn sie handeln auch aus der Verantwortung vor Gott für ihre Kinder. Du hast deine Entscheidung getroffen, willst aber gleichzeitig deinen Eltern anlasten, dass sie dich taufen ließen, um ihr Kind ganz in die Gemeinschaft mit Gott hineinzugeben. Das sollte zumindest in dir Achtung und Anerkennung auslösen, denn sie wollten für dich das Beste.

Es ist völlig daneben, die Bearbeitungsgebühr für den Austritt von den eigenen Eltern zu verlangen. Dann müsstest du dir überlegen, dass du auch ohne deine vorherige Einwilligung ins Leben gerufen wurdest, von deinen Eltern umsorgt wurdest. Was wirst du ihnen dafür abverlangen, wenn dir das Leben nicht gefallen sollte ?? Im Normalfall sind Kinder mit ihren Eltern liebend verbunden und würden alles füreinander tun. Deshalb werden deine Eltern dir wohl kaum aufrechnen, was sie für dich getan haben. Soviel zum Anstand zwischen den Generationen.

verreisterNutzer  21.09.2013, 13:59

Hallo,

auch wenn das ganze eigentlich etwas an der eigentlichen Frage vorbeigeht, möchte ich doch darauf eingehen was du schreibst.

Zu deiner Aussage von Die Kirche bewahrt einen Schatz.... bis Das zu den Dienstleistungen:

Wie du selbst schreibst schenkt dir die Kirche diese Offenbarung und es freut mich für dich das du überzeugt bist das Jesus damals etwas gutes für uns alle tat, immer noch tut... Erlösung, Gutes usw.. Das ist aber alles hinfällig wenn ich nicht daran glaube. Ich bin ganz anderer Meinung, ich denke der katholische Glaube (zumindest die Auslegung / Auslebung) hat mehr zerstört als gutes geschaffen. Das ist alles Ansichtssache und hier lohnt keine Diskussion.

Fakt ist aber das mir die Kirche nichts gegeben hat, auch wenn das vllt. daran liegt das ich gar nichts von der Kirche haben will / wollte. Da dem so ist hätte ich mich nie taufen lassen.

Die Abgabe an die Kirche an sich ist völlig in Ordnung, nur bitte nicht über die Verwaltung des Staats, das sollte man trennen.

Bzgl. der Vorwürfe, das hat weniger mit Anstand als vielmehr mit einen anderen Auffassung zu tun. Man glaubt es kaum, man hat mich wirklich nicht gefragt ob ich geboren werden möchte. Dafür kann ich meinen Eltern keine Schuld geben, sie wussten das ja nicht und konnten nicht fragen.

Mit meiner Taufe hätten sie warten können bis ich alt genug bin mich selbst zu äußern / zu entscheiden. Hier trifft meine Eltern durchaus eine Schuld. Nur weil jemand glaubt das Richtige zu tun kann es trotzdem falsch sein. Etliche Teroristen glauben das richtige zu tun... (krasses Beispiel)

Grüße

Die wirst du wohl oder übel zahlen müssen. Ich hatte damals Glück: Da war's noch kostenlos...:-D

verreisterNutzer  20.09.2013, 11:14

Na Gratulation.

Bei den steigenden Zahlen der Austritte sollten sie das vllt. noch was anheben, kann man gut Geld mit abschöpfen....

verreisterNutzer  21.09.2013, 13:31
@moreblack

Das habe ich auch nie behauptet.

physicus  21.09.2013, 19:09
@verreisterNutzer

Was die Kirchen neben der Kirchensteuer noch alles bei uns abgreifen, hat was mit organisiertem Verbrechertum zu tun. Sonst nix!