Junge Deutsche werden nur verarscht?

10 Antworten

Viele Alte mussten zuhause für lau auf dem Feld arbeiten.

Mein Schwiegervater ist mit 25 von zuhause "geflohen", weil er keinen Pfennig für seine Arbeit bekommen hat.

Zur Schule gibg er Sonntags, weil die Kinder unter der Woche bei der Arbeit gebraucht wurden.

Gelernt hat er nichts, da er mit 25 für damalige Verhältnisse zu alt war und man Geld für eine Lehre zahlen musste.

Er hat daher bis zur Rente schwere Bierkasten geschleppt und wenig verdient.

Die Rente war entspr. niedrig...

Aber hat man sich damals beklagt? Nein, man hat zuhause weiter gearbeitet um sich selber etwas aufzubauen. Um Geld zu sparen hat Opi den Keller seines Hauses mit Schaufel und Schubkarre gegraben. Das Haus wurde sich mühevoll selbst erarbeitet und vom Mund abgespart.

Sowas können sich manche der heutige Jugend nicht mal ansatzweise vorstellen.

Jetzt jammert man schon, wenn nicht sofort das neuerste Eierphone von den Eltern bekommt...

Und nein, die wenigsten machen unbezahlte Praktikas. Entweder studiert man oder man macht eine Ausbildung. Dazu braucht man wenig Praktikas.

Man sollte evt mal über seine eigenen Qualifikationen nachdenken, wenn man keinen bezahlten Job findet!

DerHans  15.07.2021, 13:22

Nicht zu vergessen, dass man glaubt, mit 18 eine eigene Wohnung auf Staatskosten beanspruchen zu können.

dafür hatten "die Alten" (nicht nur die Deutschen, auch die anderen in Deutschland lebenden/arbeitenden) damals keine Smartphones, Internet und Social Media Plattformen, wo sie sich ausheulen konnten. Auch mussten die "die Alten" sehr viel Geld & Energie reinstecken, um das Land und die Wirtschaft aufzubauen, für sich und ihre Nachfolgegenerationen.

... das sage ich, ohne mich zu Pensionären, jung oder alt, Praktikanten usw. zu zählen.

und ja, meine Grosseltern & Eltern erzählen noch, dass sie auch zig Nebenjobs gemacht haben, um zwar kein Geld aber Naturalien zu bekommen, oder nach der Ernte die verbliebenen Kartoffeln etc. zu sammeln.

grisu2101  14.07.2021, 07:28

Ich bin Mitte 50, und ich hatte immer einen Nebenjob. Ich habe etwas aus mir gemacht, obwohl ich nur einen einfachen Beruf erlernt habe. Das ist dem Fragensteller wohl völlig fremd, scheinbar gibt es heute genügend junge Leute, die erwarten dass ihnen die gebratenen Tauben in den Hals fliegen.

rockthekrokodil  14.07.2021, 07:35
@grisu2101

gebratenen Tauben? nur wenn sie laktosefrei & vegan sind und in Form von Nuggets kommen

Mir ist ein bisschen unklar wo du diese Erkenntnis her hast. Als ich angefangen habe am Leben teil zu nehmen, also um 1970, gab es zwar mehr Jobs, aber super gut bezahlt wurden sie nicht. Ich habe dann nach meiner Ausbildung, während der normalen Arbeit, mich auch weiter gebildet. Daraus ergaben sich auch immer ganze gute Tätigkeiten die von Jahr zu Jahr auch besser bezahlt wurden.

Aus meinen 3 Kindern ist im Laufe der Zeit auch etwas geworden. Alle haben gut bezahlte Jobs. Für die mussten sie aber auch etwas tun. Nur meckern hat nichts genutzt.

Vielleicht solltest du noch mal über deinen eigenen Werdegang nach denken.

Das Verhältnis "jung" zu "alt" ist in der Tat ungünstig, genauso wie die Diskrepanz zwischen verschiedenen Berufsgruppen.

Ich würde aber nicht behaupten, dass man in unserer Generation nichts mehr reißen kann, man muss nur in die richtige Branche gehen, dann kriegt man Jobs nachgeworfen. Ich habe noch nie ein unbezahltes Praktikum gehabt, sondern immer gut bezahlte Werkstudentenstellen und kann jetzt nach dem Bachelor vermutlich sehr einfach in eine sehr gute Stelle einsteigen mit Dienstwagen usw.

Auch im Handwerk hat man wieder ganz gute Chancen.

Die Rente kommt wohl später und wird wohl auch geringer sein (im Normalfall), das ist echt mies.

Aber mal sehen, ob wir unsere Rente überhaupt noch erleben, wenn wir weiter unsere Lebensräume zerstören...

Nayes2020  14.07.2021, 07:15

Wahre Worte

Diese "Alten" haben aber die ersten 20 Jahre zu 4 oder 5 Personen, in einer 50 qm Wohnung gewohnt, und mussten mit 14 anfangen zu arbeiten.