Ist eine geschätzte Rente von 2300€ Brutto gut?

17 Antworten

Hallo maik1234567,

Sie schreiben:

Ist eine geschätzte Rente von 2300€ Brutto gut?

Antwort:

Das ist relativ!

Nach aktuellem Stand der Dinge beginnt Ihre Regelaltersrente mit 67 Jahren!

http://www.deutsche-rentenversicherung.de/cae/servlet/contentblob/258148/publicationFile/51387/die_richtige_altersrente_fuer_sie.pdf

Mit derzeit 34 Jahren haben Sie demzufolge noch 67 -34 = 33 Jahre Wartezeit zurückzulegen!

Bis dahin wird noch sehr viel Wasser den Rhein runterfließen und niemand weiß, welche Kaufkraft Ihr Geld bis dahin noch haben wird!

Ohne ergänzende, private Vorsorge werden Sie Ihren Lebensstandart bis dahin nicht aufrechterhalten können!

Da Sie nach dem 1.1.1961 geboren sind, haben Sie in der DRV keinen Vertrauensschutz wegen Berufsunfähigkeit und es gilt für Sie, daß Sie dieses Existenzrisiko zeit- und realitätsnah sowie in gesundem Zustand durch eine private Berufsunfähigkeitsversicherung absichern müßen!

Der erste Schritt wäre also der Abschluß der BUV, dann geht es weiter mit einer angemessenen privaten Altersvorsorge!

http://www.finanztip.de/berufsunfaehigkeitsversicherung/

http://www.finanztip.de/altersvorsorge-ueberblick/

http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Alter-Rente/Datensammlung/PDF-Dateien/abbVIII37.pdf

Auszug:

Zur Errechnung des Rentenniveaus werden die Nettogrößen miteinander verglichen: 

Die Brutto-Standardrente abzüglich der darauf entfallenden
Sozialabgaben (Kranken und Pflegeversicherung) werden ins Verhältnis zum Durchschnittsverdienst der Arbeitnehmer desselben Jahres abzüglich
der darauf entfallenden durchschnittlichen Sozialabgaben gesetzt.

Die Steuerbelastungen bleiben bei dieser Berechnung allerdings unberücksichtigt.

Dies liegt darin begründet, dass ab 2005 zur nachgelagerten Besteuerung von Renten übergegangen worden ist, nach der jeder Rentenjahrgang
einen steigenden Anteil der Rente versteuern muss.

Eine allgemeine steuerliche Belastung der Rentner gibt es also nicht mehr.

Im Ergebnis werden also Höhe und Entwicklung des Netto-Rentenniveaus vor Steuern dargestellt. 

Die Abbildung weist aus, dass das Netto-Rentenniveau vor Steuern in den Jahren seit 1990 mehr oder minder kontinuierlich gesunken ist: von 55,1 % (1990) und 52,9 % (2000) auf 48,0 % 

(2016). Nach den Vorausberechnungen der Bundesregierung wird das Niveau bis 2030 auf 44,5 % fallen.

Ursächlich für diesen kontinuierlichen Rückgang sind vor allem die Veränderungen bei der Rentenanpassung bzw. in der Rentenanpassungsformel.

Die seit 2001 in die Rentenanpassungsformel eingefügten zusätzlichen Faktoren - insbesondere der Riester-Faktor und der Nachhaltigkeitsfaktor -
führen dazu, dass die Rentenanpassung der Lohnentwicklung nur noch abgebremst folgt.

Die Untergrenze dieser Abflachung ist per Gesetz (Niveausicherungsklausel) für das Jahr 2030 auf 43 % beziffert. 

Für die Zeit danach gibt es keine „Haltelinie“ mehr

Fazit:

Lassen Sie sich gründlich und unabhängig beraten!

Beste Grüße, viel Erfolg und bestmögliche Gesundheit

Konrad

Alle Achtung, sehr gut und total richtig. Ich würde zusätzlich empfehlen, bei jeder Kirche eine Kerze anzuzünden, dass Europa und der EURO noch 33 Jahre durchhalten. Daran glaube ich nicht. Was danach passiert, steht in den Sternen, wahrscheinlich nichts Gutes. Wenn ich seit meinem Renteneintritt 33 Jahre zurückdenke, dann musste Herr Blüm sein "Die Rente ist sicher" noch nicht in den Wald rufen, in der Hoffnung, dass dann alle dran glauben. Damals war in der Tat sogar noch eine Berufsunfähigkeit und ein Sterbegeld eingeschlossen - alles weg.

Da hat die glorreiche Regierung geworben, zur Unterstützung mittlerer und kleiner Unternehmen, sich über das Unternehmen versichern zu lassen - das Unternehmen als Versicherungsnehmer und die Beiträge als Sicherheit und ich als Versicherungsbegünstigter - und als es an die Auszahlung kam, haben sie ihre eigene Rechtsprechung gekippt und auf 85.000,- Auszahlung waren ca. 16.000,- an die maroden Krankenkassen zu zahlen. Das zu den Versprechungen unserer Regierungen.

Wenn Du nimmst, dass damals noch gültig war, dass Rente aus versteuertem Einkommen nicht mehr der Steuer und Sozialversicherung unterworfen werden sollte und man heute auf Deine 2.300,- Brutto mindestens 300,- bis 350,- Euro Steuer und Sozialabgaben zahlt, dass unsere Schulden ständig steigen (und unsere idealistisch ideologisierten Schüler halten uns immer noch für reich genug, noch mehr draufzupacken) dann, vorausgesetzt, der EURO hält, schau Dir mal an, wie die Abgaben für Rentner gestiegen sind. Wenn Du das verlängerst, wirst Du mit Entsetzen feststellen, dass Du evtl. netto nur knapp über dem Grundsicherungsniveau liegen wirdst, das auch die Migranten und Dauerarbeitslosen bekommen. Und dass Deine Eigensicherung nicht in den Himmel wächst, dafür sorgt dann die EZB, solange sie noch krampfhaft den EURO am Leben hält.

Hallo, das ganze schaut auf den ersten Blick recht gut aus. Aber unsere Generation muss auch privat vorsorgen. Daher wurde ich dir empfehlen dich mit einem guten Berater zusammenzusetzen und deine Altersvorsorge zu besprechen. Die Berater haben Zugriff auf Berechnungsmodelle, die auch die mögliche Rentenentwicklung einschl. Inflation beinhalten. Bei den Summen wird dir etwas übel, wenn man diese Schätzungen liest.

Der FinanzBerater hat auch nur eine Sache im Hinterkopf: seine eigene Provision. Er wird einem jedes zwielichtige Finazproduck aufschwatzen, das ihm selber einen guten Schnitt verspricht. Selbst bei der Risterrente macht Otto Normalverbraucher Minus, man hätte am Ende mehr Geld, wenn man den selben Betrag jeden Monat ins Kopfkissen steckt.

Du hast noch 33 Jahre Arbeitsleben vor Dir, vorasugesetzt, ds Rentenalter wird nicht höher gesetzt. Keiner kann sagen, wie die Preisentwicklung weiter geht. Aber einen Rat habe ich, versichere Dich nicht privat, sondern gesetzlich - freiwillig. Die PKV steigt mit dem Alter rasant an, weil es keine Solidargemeinchaft ist.

Ja das dachte ich mir auch. Keine private 👍

@maik1234567

Noch etwas vergessen: Deine Rente wird voll versteuert.

Das kannst du dir prinzipiell selbst zusammen rechnen. Es kommt nunmal auf deinen Lebensstandard an. 

1/3 -1/2 mindestens wird fuer die Miete draufgehen (wenn du bis dahin keine eigene Immobilie hast/halten kannst). Vom Rest musst du dann den Rest deines Lebensunterhalts finanzieren.

Selbst vorsorgen musst du auf jeden Fall. 

Wie kommst du auf die 1700,- € Netto?

Du bist natürlich über Durchschnitt. Denk aber dran, wenn dein Einkommen noch weiter steigt, dass du die Beitragsbemessungsgrenze knacken könntest. Damit vergößert sich auch deine Versorgungslücke.

Hoffe du hast eine BUV mit entsprechend hoher BU-Rente.