Ich habe morgen eine Anhörung bei einer Richterin wegen bewehrungswiederruf

6 Antworten

Über einen Bewährungswiderruf entscheidet das Gericht in der Regel ohne mündliche Verhandlung durch Beschluss. Dem Verurteilten muss aber grundsätzlich Gelegenheit gegeben werden, sich zu äußern. Dem Verurteilten soll Gelegenheit zur mündlichen Anhörung gegeben werden, wenn über einen Widerruf wegen des Verstoßes gegen Auflagen oder Weisungen zu entscheiden ist. Einen Widerruf der „automatisch eintritt“ gibt es nicht.

Geh man einfach hin. Du verärgerst sonst sinnlos das Gericht. Du wirst schon irgendetwas schriftliches bekommen haben: entweder war die Anschrift falsch oder die Ladung klemmt im Briefkasten.

Egal. Geh mal hin und tue reumütig und artig: umsonst wird eine Bewährung nicht wiederrufen.

Um festzustellen, ob der Anruf tatsächlich vom Gericht kam, rufe dorthin zurück und erkläre, dass es Dir seltsam vorkam, keine schriftliche Einladung vom Gericht erhalten zu haben.

Vielleicht will Dich nur jemand aus dem Haus locken, um Dir was anzuhängen?

Im übrigen heißt das Bewährungs-Widerruf - Deutsch lernen!

Wenn Du bei einem Anhörungstermin nicht erscheinst, dann trifft das Gericht eine Entscheidung anhand der Informationen, die ihm zur Verfügung stehen. Es ist lediglich Deine Chance, neue Informationen zu liefern. Dir entstehen also keine Nachteile, wenn Du bei dem Anhörungstermin nicht erscheinst. Vorteile allerdings auch nicht.... Und nen guten Eindruck macht man damit auf jeden Fall mal nicht. Kann schon mal ne Rolle spielen, wenn eine Entscheidung auf der Kippe steht.

Und der Bewährungswiderruf ist keineswegs sicher - bisher hat nur die Staatsanwaltschaft einen Antrag auf Widerruf gestellt. Ob die Richterin vor hat, diesem Antrag auch zu folgen, ist noch mal was ganz anderes.

Man sollte diesen Termin nutzen, denn ansonsten wird ohne Stellungnahme widerrufen. Und es reicht eine mündliche Vorladung.