Geht ein Anwalt zum Staatsanwalt wenn ein Mandat dem Anwalt was beichtet?

8 Antworten

wie immer im Leben, es kommt darauf an;

erfährt der Anwalt beispielsweise von einem geplanten Mord, dann macht er sich nach § 138 StGB strafbar, wenn er dies nicht offenbart, trotz anwaltlicher Schweigepflicht;

(im 138 sind noch andere Taten aufgeführt, die er melden müsste);

ansonsten gilt die anwaltliche Schweigepflicht;

falls er diese bricht, macht er sich nach § 203 Abs. 1 Ziffer 3 StGB strafbar;

Parteiverrat ist es nicht, da er beim Parteiverrat mit der Gegenpartei zusammenwirken muss, um seiner eigenen Partei zu schaden;

Wenn er seine Zulassung verlieren und womöglich im Knast landen will, kann er das ja mal machen.

Nein. Er unterliegt der Verschwiegenheit.

§ 43a Abs. 2 Bundesrechtsanwaltsordnung (BRAO):

„Der Rechtsanwalt ist zur Verschwiegenheit verpflichtet. Diese Pflicht bezieht sich auf alles, was ihm in Ausübung seines Berufs bekannt geworden ist. Dies gilt nicht für Tatsachen, die offenkundig sind oder ihrer Bedeutung nach keiner Geheimhaltung bedürfen. “

Nein.
Es gibt allerdings Ausnahmen, die in §139 StGB aufgeführt sind.

Nur wenn eine Straftat des §138 StGB betroffen wäre. Ansonsten gilt das Anwaltsgeheimnis.