Festigkeitsnachweis für eine Felge?
Ich habe vor eine eigene Felge zu machen. Um diese dann eintragen zu können muss man ein Festigkeitsnachweis machen lassen.
Die Frage ist nun wo kann ich diesen Nachweis als Privatperson in Auftrag geben und wie kann ich die Belastung ausrechnen die meine Felge aushalten muss?
Sie ist für ein Motorrad mit einem zul. Gesamtgewicht von 420kg. Ich gehe ich mal davon aus dass mindestens 4200 kN (plus Sicherheitswert) pro Felge auszuhalten sein müssen. Querkräfte gibt es beim Motorrad ja quasi nicht.
4 Antworten
Also ich bin jetzt kein Fachmann für Felgenfreigaben oder dergleichen, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass dies ohne Weiteres für Privatpersonen möglich ist.
Zu Allererst muss die genaue Legierung und das Herstellungsverfahren bekannt sein, damit überhaupt Rückschlüsse auf die zulässige Streckgrenze etc. getroffen werden können. Zudem muss das Rohmaterial herstellerseitig einer intensiven, permanenten Prüfung unterzogen werden. Belegbare Zugverzuche, Kerbschlag-Biegeversuche, Nachweise zur Dauerfestigkeit etc. zur ständigen Qualitätssicherung sind normalerweise Pflicht. Diese Prüfungen sind i.d.R. keine Zerstörungsfreien Versuche, wodurch eine nachträgliche zerstörungsfreie Prüfung der Felgen ohne herstellerseitiges Materialgutachten (meiner Ansicht nach) kaum möglich ist.
Bedenke bitte, dass die angenommenen 4200N deinerseits nicht statisch anzunehmen sind. Es handelt sich um eine schwellende Belastung - dadurch erhöht sich die Belastung bei Bescheinigungs- und Verzögerungsphasen auf dem Mopped enorm. Solltest du die Felgen selbstständig nachbearbeitet haben, ist der Drops eh gelutscht, da du das Trägheitsmoment verändert hast. Wie hoch nun Außerdem der minimale Sicherheitsfaktor im Bereich der Fahrzeugtechnik sein muss, kann ich nicht sagen.
Das sage ich aber erstmal unter Vorbehalt und beruflichen Erfahrungen. Ich bin wie gesagt kein Fachmann im KFZ-Bereich und lasse mich gerne korrigieren.
Milles
Aus deiner Frage geht nicht eindeutig hervor, worin genau dein Bedarf besteht. Wenn du doch mit diesem ganzen entsprechend fachkundigem Personal im Gespräch bist, warum dann die Frage?
Die Aussage resp. Frage 4,2kN bei einer zul. Belastung von 420kg ist doch offensichtlich überaus leihenhaft.
Letztendlich konntest du deine Frage nun dennoch genauer formulieren und auf entsprechende Antwort hoffen.
Für so etwas gibt es doch den TÜV.
Wie gesagt um es zulassen zu können brauche ich den festigkeitsnachweis... nein der stellt der TÜV selbst nicht.
Aber deine Vorgehensweise ist schon nach modernen, ingenieurtechnischen Verfahren, oder? Denn das ist der Job eines Inschenörs! Dazu findest Du im freien Markt Ingenieurunternehmen, vorteilhafterweise des Maschinenbaus, die dir die Konstruktion machen. Das beinhaltet auch die Materialwahl und eine Ausfertigung der erforderlichen Produktnachweise. Im Elektronikbereich kenne ich den Vorgang. Das dürfte im mechanischen nicht wesentlich anders sein: Du musst die erforderliche Anzahl Prototypen liefern, die dann den Belastungen ausgesetzt und meist zerstört werden, um die Grenzwerte festzustellen.
Ja das scheint sich sehr ähnlich zu sein. Das ding ist jedoch dass ich alles selbst machen möchte auch wenn es ewig dauert und teuer wird. Es ist einfach meine Leidenschaft und ich habe so in den letzten Jahren auch sehr viel gelernt. Meine herstellungsverfahren sind schon ziemlich professionell. Natürlich hab ich keine 100.000 in eine werkstatt investiert aber alle groben Geräte etc sind vorhanden und ich habe schon Viele Rennkartteile hergestellt und 2 Straßenzugelassene Verkleidungsteile. Der aufwand bei mechanisch beanspruchten teilen ist jedoch sehr viel größer deshalb versuche ich mich möglichst überall zu informieren um mir den einen oder anderen Fehlschlag zu sparen! Ich habe auch mehrere ausgebildete Maschbau-Ings im Bekanntenkreis und kenne mich mit ziemlich allen materialien grob aus (incl. Keramiken)
Der ausschlaggebende Punkt ist die ingenieurtechnische Vorgehensweise. Dann kannst du ja mal ein paar Beratungsstunden bei einem deiner Bekannten aufwerfen, damit er eine Vorgehensweise festlegt, die einem ingenieurtechnischen Verfahren entsprechen mit der Zusage, dass er das Teil am Ende auch materialtechnisch zertifizieren darf. Dafür unterschreibt er nämlich mit seinem Namen und Berufsstand, dass er die Verfahrenstechnik nach Stand der Vorschriften und Auflagen eingehalten hat.
Vor 38 Tagen fragst du noch ob du Verkleidungsteile mit Carbonfolie überziehen kannst wegen Risse und Kratzern, und ob man seine eigenen teile machen darf, jetzt hast du angeblich schon Verkleidungsteile zugelassen. Beachtlich was du in 38 Tagen schaffst.
Die ganze Geschichte ist eigentlich so teuer - da bist du glatt bei paar Tausend Euro.
Frage mal hier nach: http://www.felge.de/technik/fertigung/
Ja das mit dem Preis ist mir bewusst. Habe schon Verkleidungsteile zugelassen aber dort ist es deutlich leichter.
Zum ersten Absatz: Du rutsch leicht an meienr Frage vorbei. Materialien stehen fest und alles was nicht Direkt die schwinge selbst oder die Roh-felge ist wird von der straßenzugelassenen Einarmschwinge der Ducati Diavel übernommen die in allen bereichen deutlich höhere belastungen hat. Die frage ist nicht wie der Festigkeitsnachweis geschieht sondern wo ich den in auftrag gebe. 2 von allem herzustellen mit gleichen eigenschaften ist absolut kein problem. Die materialkosten dabei sind vergleichsweise gering.
Natürlich sind die 4200 nicht zutreffend. Das ist das absolute minimum was sie aushaltn muss. Ich denke die größten kräfte müssten bei maximaler Hinterrad-bremse auftreten da dies ein moment erschafft das mit mehreren G's zu vergleichen ist. Bin dazu mit Suzu in verbindung und mit 2 Maschbau-Ings im gespräch die ich persönlich kenne.
Eine Leihen-einschätzung hilft mir auch absolut nicht - sry. Ich suche infos wie ich jemanden kontaktieren kann der mir das professioneller infos geben kann.