Coeo Inkasso GmbH?

4 Antworten

Variante 1) Ist es ein einfacher Brief eines Inkassos? Wenn ja würde ich von denen Details anfordern. "Wertes Inkasso. Ich habe keine Ahnung, was sie wollen. Ich habe keine Kenntnis von irgendwelchen Schulden oder Titeln gegen mich. Sie wollen mir unverzüglich den Vollstreckungsbescheid in Kopie zusenden. Ich behalte mir vor, diesem zu widersprechen."

Sobald der kommt, die Adresse abgleichen. Wenn man damals nicht dort gewohnt hat, wo der zugestellt worden sein soll, kann man Einspruch einlegen und Wiedereinsetzung in den vorigen Stand beantragen. Das macht man bei dem Gericht, wo der ausgestellt wurde und das muss innerhalb von 14 Tagen, gerechnet ab dem Tag, wo man den das erste Mal zu Gesicht bekommen hat, geschehen. Man begründet das damit, dass man den das erste mal gesehen hat und der damals nicht korrekt zugestellt wurde. Als Beweis für die falsche Zustellung schickt man eine Kopie einer Meldeauskunft vom Meldeamt mit, wo dann drin steht, wo man damals wohnhaft war.

Variante 2) Es ist ein Mahnbescheid von einem Gericht? Siehe http://www.mahngerichte.de/verfahren/antragstellung/zulaessigevordrucke.htm und dort die letzten 3 Formulare. Wenn ja, würde man auf dem Widerspruchsformular einfach ankreuzen "Ich widerspreche insgesamt" und das per Einschreiben ans Gericht zurückschicken.

Dann abwarten. Sollte das Inkasso sich melden und verlangen, dass man den Widerspruch zurück zieht, macht man entweder gar nichts oder schickt ein "Ich muss hier nichts erklären. Sie haben mir mal zu erklären, woher die Schulden stammen sollen und was das für ein Vertrag sein soll." Mehr nicht.

Variante 3) Fake bzw. Trittbrettfahrer. Es kommt nicht selten vor, dass Betrüger das Briefpapier von "seriösen" Inkassos klauen (das Wort ist bewusst in Anführungszeichen). gerade wenn eine ausländische IBAN verwendet wird, ist das auffällig. Hier würde man ggf. zur Polizei gehen und Strafanzeige erstatten wegen verdacht des Betruges.

Es ist manchmal kaum zu erkennen, ob es nun ein echtes Inkasso-Schreiben ist und man Opfer einer Personenverwechslung oder auch eines Betruges in der Familie/ dem Bekanntenkreis ist (Ex bestellt auf deinen Namen und fängt Briefe ab). Deswegen würde ich immer zuerst von Variante 1 ausgehen. Wenn das Inkasso nichts mit dem Fall anzufangen weiß und erklärt, dass es keine Forderungen zu dir hat, kann man immer noch zur Polizei gehen und die ihre Arbeit machen lassen.

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Das "gar nichts tun", was hier empfohlen wird, kann böse ins Auge gehen. Insbesondere wenn es ein Mahnbescheid ist. Auf dem Mahnbescheid steht überdeutlich, dass man widersprechen muss, wenn man denkt, die Forderung sei nicht berechtigt. Tut man das nicht, wird daraus ein Titel, mit dem gepfändet werden kann. Und dann interessieren die Einwände niemanden mehr. Die Fristen laufen irgendwann ab und dann ist Schluss.

Da würde ich einfach zum Anwalt gehen. Ein fälschlich erwirkter Vollstreckungsbescheid ist Prozessbetrug.

tinalisatina  09.04.2017, 08:27

Und die Kosten für den Anwalt übernimmst Du, oder?

Die Forderung soll tituliert sein ?

Gib mal den Wortlaut des Schreibens !

Das wird dann wohl irgendwie Abzocke sein. Ich würde gar nicht darauf reagieren.

Nightlover70  08.04.2017, 21:19

... eventuell mal überlegen ob was gekauft wurde, was über Klarna bezahlt werden musste.

PunkExpert15  08.04.2017, 21:21

Bööser Fehler ! Wenn da schon ein Schreiben vom Gericht dabei ist dann MUSS man reagieren.

Ronjawrtn 
Fragesteller
 08.04.2017, 21:23

habe gedacht wir schreiben aufjedenfall einen Widerspruch und rufen dort an am Montag

Ronjawrtn 
Fragesteller
 08.04.2017, 21:25

Es handelt sich um eine echt hohe summe, es wurde nie was gekauft was solche Sachen verursachen kann, da man alles sofort gezahlt hat

Nightlover70  08.04.2017, 22:33

So wie ich das verstehe schreiben die das ein VB vorliegt. Ein solcher wird ja nicht von einem Inkassobüro vorgelegt.

Dieser wird dann vom Gerichtsvollzieher zugestellt. Das erst nachdem die Inkassobemühungen erfolglos waren.

Da müsste es zumindest vorher einen Mahnbescheid oder eine Klage gegeben haben. Darüber hätte man dann Post vom Gericht erhalten.