Bedeutet ein "gelber Brief" vom Gericht immer, dass der Empfänger zum Gericht geladen wird, also immer ein "Angeklagter" ist?

5 Antworten

In einem gelben Brief vom Gericht kann ein Strafantrag oder ein Bußgeldbescheid enthalten sein.

Das bedeutet, dass etwas zugestellt wurde. Das kann auch ein zu deinen Gunsten ergangenes Urteil o.ä. sein.

Echt, ist das dann auch ein gelber Brief, den man persönlich abholen muss? 

@einegiraffe

Bei einer Zustellung durch die Post kann das wohl der Fall sein.

@Ronox

Seit einigen Jahren werden Briefe per Postzustellungsurkunde direkt in den Briefkasten geworfen. Nix abholen.

Zuvor wird meist einmal geklingelt, muss aber nicht sein.

@Moralturm

Wenn kein Briefkastenwurf erfolgen kann (aus welchen Gründen auch immer), dann wird das Schriftstück bei einer Filiale der Post hinterlegt. Und da der Fragesteller davon berichtet, wird das hier wohl der Fall sein.

Nein. Ein gelber Brief ist eine Zustellungsurkunde. Das kann alles mögliche sein.

Muss also nicht etwas unangenehmes bedeuten?

@einegiraffe

Nein. Und selbst wenn, weiss es ja niemand ausser Dir :)

@Bambi1964

Doch, derjenige, bei dem man es bei der Post abholt.

@einegiraffe

Wieso? Der darf doch Deinen Brief nicht aufmachen! Der weiss nur, dass Du eine Zustellungsurkunde hast, aber doch nicht, was drin ist.

@Bambi1964

Nein, das nicht. Aber wenn da nur unangenehme Sachen drinstehen können, ist es ja trotzdem unangenehm.^^

@einegiraffe

Also mein Verlobter kämpft jetzt seit Jahren um das Sorgerecht für seine beiden Söhne. Der bekommt dauernd so gelbe Briefe. Was da dann so drin steht ist immer sehr unangenehm - aber nicht für ihn, sondern für seine Ex.

Du kannst also Neugierigen ruhig erzählen, dass jemand verurteilt wurde, Dir Geld zu zahlen, oder dass Du eine kleine Erbschaft gemacht hast, sowas kann auch in diesen gelben Briefen stehen.

Aber Du solltest jedem, der Dich fragt (neugieriges Pack...), mit einem freundlichen Lächeln entgegnen: Das geht Dich/Sie gar nichts an.

@einegiraffe

Nein, ist es nicht. Einen Postangestellten juckt das einen feuchten Bieber, ob der Briefumschlag gelb, rosa, normal oder per Zustellungsurkunde versendet wurde.

Wichtig ist für ihn nur, das der Brief von einer berechtigten Person abgeholt wird.

Nein. Ein gelber Brief ist ein Schriftstück, welches per Postzustellungsurkunde versendet wird. Das wird vom Absender gemacht, wenn dieser den Inhalt als wichtig erachtet.

Das kann auch die Vorladung als Zeuge vor Gericht sein. Manche Jobcenter versenden so ab und an ihre Termine.

So einen Brief zurück zu senden, bringt gar nichts. Nach der Zustellung gilt der Inhalt des Briefes als zugestellt und somit zur Kenntnis genommen. Schwachsinn, aber die derzeitige rechtliche Lage.

Da kann alles möglich drin stehen.