anonyme Bestattung ohne Angehörige?
wenn ein Angehöriger "auf der grünen Wiese" bestattet wird, stimmt es, dass Angehörige bei der Urnenbeisetzung dann nicht dabei sein dürfen?
7 Antworten
Hallo, eulig. Leider weiß ich ganz genau von 4 Fällen aus eigenem Erleben, dass natürlich Angehörige usw. dabei sein dürfen. Anonym heißt nur, dass kein Name / Grabstein an der Grabstelle ist. Auf die Art lassen sich viele Leute bestatten, um den Angehörigen nicht Jahre lange Grabpflegekosten - und Friedhofsgebühren auf zu bürden - ist die Art der Bestattung (immer in Urne) auch viel kostengünstiger als Sarg - alias Erdbestattung, lG.
Dann ist es sicher von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. In zwei von mir bekannten Beisetzungen die auf der grünen Wiese bestattet wurden..durfte niemand dabei sein. Es waren auch 2 unterschiedliche Bundesländer.
um welche Bundesländer handelt es sich denn bei euch?
Es waren in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern die Beisetzungen
@ eulig: Die Meinen liegen alle in Görlitz/ Sachsen @ amdros: weißt du eine Begründung? Das ist mir nämlich echt neu. Einer der Vier war nämlich eine Frau ohne Angehörige, der ich tief verbunden war, und 2 weitere Freunde + ich durften der Urnenbeisetzung auf Grün beiwohnen.
Die Meinen liegen alle in Görlitz/ Sachsen
das beruhigt mich. die Beerdigung ist in Sachsen.
Nein @ilknau..das entzieht sich allerdings meiner Kenntnis wieso, weshalb und warum das so unterschiedlich gehandhabt wird???
Danke, amdros.
@eulig: vielen Dank für den Stern, :- )
Natürlich dürfen sie das, anonym heißt nur, dass man dann die Grabstätte nicht mehr identifizieren kann, wenn Gras drüber gewachsen ist. Einige Städte und Gemeinden haben es aber eingeführt, dass man zwar "auf die grüne Wiese" kommt, d.h. Grabpflege nicht anfällt, aber man eine Platte mit den Daten des Verstorbenen einlassen kann. das nennt man halbanonym. Die Plattengröße ist dann vorgeschrieben in der jeweiligen Friedhofssatzung, damit z. B. der städtische Mitarbeiter das Feld mähen kann. Auch werden nach der Beisetzung noch ein paar Tage die Blumen dort liegen gelassen (es sei denn es ist Mähtag) Aber es ist nicht erlaubt, an dieser Stelle Blumen abzulegen oder eine Figur o.ä. hinzustellen. Für Blumen gibt es auf vielen Friedhöfen Gedenksteine "Für die Verstorbenen" an deren Fuss man seinen Blumengruß ablegen kann. Die Grabstellen sind nebenbei in der Regel teuerer als Reihen- Einzel oder Urnengräber, denn hier übernimmt der Friedhofsbetreiber (in der Regel die Stadt) die Kosten für die "Pflege" der Grabstelle. Es ist gut, dass es diese Möglichkeiten gibt, denn dann muss sich kein Hinterbliebener um die Grabpflege kümmern- jedoch haben wiederum viele darunter gelitten, den Platz nicht mehr orten zu können. Dem sind die Städte und Gemeinden mit der halbanonymen Lösung mit der Platte entgegen gekommen.
Meinst du explizit, die Grabstellen mit Zentralgedenkstein seien die Teuren? Wenn ja, dann liegst du genau falsch, denn für diese PREISWERTE Variante entschied mein Mutterliedl sich. Sry, dein Text ist etwas kompliziert geschrieben.
Bei uns in der Gemeinde ja, da die Pflege der Fläche durch die Gemeinde durchgeführt wird. Ein Urnenreihengrab (hat meine Mutter) kostet 960,--€, ein Reihengrab 1400,--€ und ein anonymes 1200,--€(Urne) und 1800,--€ (Vollgrab).
So ist es..das nennt sich dann anonyme Bestattung!!
Man kann sich dann aber auch bei einer Trauerfeier verabschieden..die im Vorfeld dann vorgenommen wird.
Es gibt einen Unterschied. "Anonym" - da ist tatsächlich niemand dabei. Und "halbanonym"; da wird die Urne ohne eigenen Grabstein auf einer großen Wiese beigesetzt, Trauergäste sind aber dabei, und wissen somit auch, an welcher Stelle. Da gibt es einen großen Grabstein, an dem der Name des Verstorbenen eingetragen werden kann, aber nicht muß. Trauerfeiern können in beiden Fällen stattfinden.
Meine Mutter wollte anynom bestattet werden, und wir haben uns dann für den Kompromiss halbanonym entschieden, damit wir eben die Stelle kennen und im Grunde eine normale Beerdigung abhalten konnten.
halbanonym..davon habe ich noch nie etwas gehört aber...gut zu wissen!
In GR nennt sich das Rosenbeet
Quatsch, anonym heißt nur, dass es keinen Hinweis auf die Grabstelle gibt! Mehr nicht!
Kein Quatsch. Ich werd ja wohl wissen, wie meine Mutter beerdigt wurde......
Ja ja ...Hilde..immer diese Besserwisserei!!
Das bezweifelt ja auch keiner, oder liest du das irgendwo?
Bei uns war es so: Mutters Urne wurde in ein Loch vor der grünen Wiese eingelassen und wir konnten die Rosen (jeder eine) drauf legen. Danach (als wir dann weg waren) wurden die Blumen an die Stele auf der grünen Wiese gelegt und die Urne aus dem Loch entfernt. Die Urnen wurden gesammelt und bei einer bestimmten Anzahl irgendwo auf der Wiese verbuddelt.
Der Friedhof befindet sich im Brandenburgischen. Ist ja wohl von Land zu Land verschieden. Oder auch von Ort zu Ort.
ist das grundsätzlich so oder gibts da je nach Bundesland Unterschiede? ich kann leider nicht zur Trauerfeier eines Angehörigen, weil die Familie die Trauerfeier viel zu kurzfristig angesetzt hat (schon am 3. Tag nach dem Tod). habs eben erfahren, und am Montag vormittag ist die Trauerfeier. ich muss aber erst anreisen - also vorher Auto und Hotel buchen, Chef informieren geht übers Wochenende schon mal gar nicht, Anreise ca. 8 Stunden - und einfach von der Arbeit wegbleiben...naja....