Angestellte im öffentlichen Dienst - unterbezahlt?

9 Antworten

Ich kenn genug Bauingenieure die in der freien Wirtschaft noch weniger verdienen...

 Ein Bauingenieur (Fachhochschulabgänger) verdient im öffentlichen Dienst rd. 3.500 € Brutto im Monat.

Hast du eine leitende Tätigkeit?

Wie viele Angestellte sind dir unterstellt?

Wenn meine beiden ersten Fragen nicht zutreffen, bist du doch sicherlich in EG 12 Stufe 2.

Und schon in 2017 wird sich dein mtl. Einkommen sich erhöhen.

Wenn dir das Einkommen zu niedrig ist, dann wechsele einfach in die freie Wirtschaft. Wenn du bereits die erforderlichen und gesuchten Fachkenntnisse besitzt, kannst du mit Sicherheit mehr verdienen.

CamelWolf 
Fragesteller
 30.09.2016, 08:58

Ich bin weder Bauingenieur noch im öffentlichen Dienst. Allerdings habe ich mal eine Stellenanzeige gelesen und habe für mich recherchiert, was sich hinter der Gehaltsangabe E 11 (Angestelltentarif) verbirgt.  Und da hab ich mich halt gewundert, vor allem, weil ja in der Öffentlichkeit immer von den hohen Gehältern beim Staat "phantasiert" wird. Klar, mit 3,5 TSD € brutto gehört man in Südbrandenburg womöglich schon zu den Großverdienern, in München aber ganz sicher nicht. 

Ach was soll's, ich wollt nur Meinungen dazu hören, gekommen sind Belehrungen....

Apolon  30.09.2016, 10:47
@CamelWolf

@CamelWolf,

das einfachste wäre doch gewesen, deinen Text entsprechend zu verfassen, dass man weiß was du wissen möchtest.

Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass man in der freien Wirtschaft mehr verdient als im öffentlichen Dienst.

Wenn du allerdings mit dem ÖD auch unsere Bundesminister, Bundeskanzler oder Bundespräsident meinst, dann sieht die Sache natürlich ganz anders aus - die verdienen meist ihr Geld nicht, sie bekommen es aber.

Außerdem muss man im ÖD unterscheiden ob jemand den Status Angestellter oder Beamter hat.

Dann gibt es auch noch Wahlbeamte, Bürgermeister, Beigeordnete.

Auch Professoren an Universitäten oder Krankenhäusern sind Beamte.  

Auch Staatsanwälte oder Richter.

Du kannst dir ja mal die Gehaltstabellen anschauen und dir selbst ein Bild machen.

http://www.dbb.de/mitgliedschaft-service.html

Einfach auf Besoldungstabellen (Beamte) oder Entgelttabellen (Angestellte) klicken.

In der freien Wirtschaft verdienst du als Berufsanfänger auch nicht (viel) mehr. Im öffentlichen Dienst hast du die Möglichkeit, den Beamtenstatus zu erlangen, wenn du ihn nicht schon sofort mit der Einstellung bekommst. Der gibt dir große Sicherheit, die du in der freien Wirtschaft nicht hast. Außerdem sind deine Pensionsbezüge besser als die Renten. Ob das so bleibt, ist ungewiß.

Alles hat seine Vor- und Nachteile.

Nun es gibt schlechtere Saläre, nicht wahr?

Du musst den Faktor "sicheren Arbeitsplatz" bedenken,der vielen im öffentlichen Dienst wichtig ist. Man hat kein Risiko,wie in der Wirtschaft. Ausserdem ist es nicht jedem gegeben sich etwa selbstständig zu machen und auch beim Thema Verantwortung kneifen ja viele.......Und im öffentlichen Dienst hat man zusätzlich andere Vergünstigungen, das wiegt ja auch Bares auf.

Und ,wie du richtig schreibst, es sind FH-Abgänger, keine Hochschulabsolventen.

Ja, das ist eines der Probleme des öffentlichen Dienstes.

Auf der anderen Seite gibt es auch Vorteile. Als Bauing. im Tiefbau bist du in der freien Wirtschaft oft projektbezogen eingesetzt und auf der jeweiligen Baustelle und nur mal am Wochenende zu hause. Dazu kommen ein haufen Überstunden etc.

Im öffentlichen Dienst bist Du jedeb Abend zu hause und hast eine mehr oder weniger geregelte 40 Stunden Woche.

Hinzu kommt, dass der Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst deutlich sicherer ist, als in der freien Wirtschaft.

Apolon  29.09.2016, 19:18

Im öffentlichen Dienst bist Du jedeb Abend zu hause und hast eine mehr oder weniger geregelte 40 Stunden Woche.

Dies kommt aber auf die jeweilige Tätigkeit an.

Während meiner ÖD-Tätigkeit hatte ich meist 20 Überstunden die Woche!