Sollte die Regierung Fleisch mit 19 MwSt Steuersatz belegen?

5 Antworten

eindeutig ja... aber obs beim Landwirt ankommt... der die Viecherzüchtet, wage ich zu bezweifeln... das wird beim Schlachthaus und Händler kleben bleiben...

aber Fleisch gabs zu meiner Kindheit zu Feiertagen bzw zu Weihnachten... sollte eindeutig teurer werden...

Eifelia  11.04.2024, 10:16

"das wird beim Schlachthaus und Händler kleben bleiben"

Nein, das ist unmöglich. Umsatzsteuer bleibt bei niemandem "kleben" außer bei pauschalierenden Landwirten (die wiederum nicht 19 % bekämen) - die ist doch abzuführen.

Ich weiß natürlich nicht, wann Deine Kindheit war, meine begann in den 60ern und wir hatten definitiv nicht nur an Feiertagen und Weihnachten, auch nicht nur an Feiertagen, Weihnachten und Sonntagen Fleisch.

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tellerchen  11.04.2024, 11:01
@Eifelia

Anfang 60er... obs bei Fleisch... Eis...oder Kirmes war... kann mich in der Kindheit noch an den Standardspruch erinnern "wir haben ein Haus abzuzahlen" Eis gabs nie ... Kirmes nur weil eine Cousine, die damals 50 dm Taschengeld bekam... für mich eine unbekannte hohe Summe für mich mitbezahlt hatte. Mir ist eben eingefallen... mein Vater hatte ne Menge Brieftauben... hatte ich ganz vergessen... also gabs oft Täubchen.... mein Gott wenn man da heute drüber nachdenkt, was die Kids heute alles bekommen...und was man damals als Kids bekam..

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Schulzfabiio 
Fragesteller
 11.04.2024, 11:06
@tellerchen

Heute zahlen viele ihre Häuser ab und trotzdem gibt es Spielzeug neue Kleidung und viel Eis und Fleisch zum essen und man kann trotzdem sehr auf die Kirmes

Waren deine Eltern sparsam bis geizig

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tellerchen  11.04.2024, 11:17
@Schulzfabiio

ich würde sagen eher sparsam... das verfolgt mich beizeiten bis ins hohe Alteranstatt zu kaufen fährt man 2..3mal in die Stadt.. passiert mir heute noch..vielleicht auch sparsam... oder ist das Geiz...ich bin mir nicht sicher... das hat zwar nix mit dem Fleisch hier zu tun... aber neidisch war ich damals auf andere kids die ihre Mutter zuhause als Hausfrau hatten...ich war ganzen tag alleine... Hausaufgaben gabs keine Hilfe... essen selber machen...kann mich noch erinnern außer meinen Eltern und mir und einem Bruder wohnten noch 2 onkels(damals Junggesellen mit im Haus..nach denen wurde es an 4 türkischen Gastarbeitern vermitet die obere Etage..durch ihre Frage kamen mir alte Erinnerungen hoch... danke daher für ihre Frage..

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Da die Landwirte davon nichts hätten, sondern die Einnahmen nur vom Handel an das Finanzamt gingen, würde es nur die Staatsfinanzen verbessern, aber dads Leben der Verbraucher teurer machen.

Die Wirkung wäre also erhöhte Staatseinnahmen und Verringerung des Verbrauchs, weil die Bürger sich weniger lesiten könnten.

Die Marktposition von Fleischersatzprodukten würde sich also über den PReis relativ verbessern.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Steuerbevollmächtigtenprüfung 1979, Steuerberaterprüfg .1986

Bei mir als KInd der 50er und 60er gab es weitaus seltener Fleisch innerhalb der Woche auf den Tisch als in den meisten Familien heutzutage, da man sich dies schlichtweg nicht leisten konnte.

Allerdings - eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Fleischprodukte, käme max. dem Staat zugute - keinesfalls dem Bauern als Fleischproduzierendem Betrieb, der diese Steuer ans Finanzamt abführend müsste.

Eifelia  11.04.2024, 12:16

Nur, wenn er Regelbesteuerer ist. Das Ziel ist aber - nach dem, was bei uns im Radio kam - auch nicht, die Einkommenssituation für die Landwirte zu verbessern, sondern diesen Zuschüsse/vergünstigte Darlehen zum Um- und Neubau von Ställen zwecks Haltungsverbesserung zukommen lassen zu können.

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Das kommt auf die Ausgestaltung an. Es unterliegen immer noch die Mehrzahl der Landwirte der USt-Pauschalierung gem. § 24 UStG, die bekommen (aktuell) 9 % USt auf ihre Produkte, müssen die dann aber nicht abführen. Die Landwirte, die der Regelbesteuerung unterliegen, bekämen dann zwar 19 %, müssten diese aber abführen.

Die 19 (oder die zusätzlichen 12 %-Punkte daraus) müssten zweckgebunden nur für Zuschüsse zum Stallumbau verwendet werden, um das Ziel zu erreichen.

Privatier59  11.04.2024, 10:24

Ich habe den Eindruck, dass es mehr um die Belastung des Endverbrauchers gehen soll. Sozusagen Strafzahlung für Nicht-Veganer.

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Eifelia  11.04.2024, 10:29
@Privatier59

Nach dem, was ich heute früh im Radio gehört habe, sollen die zusätzlichen Einnahmen nach den Vorstellungen derjenigen, von denen dieser Vorschlag kam, aber genau so verwendet werden - dass es zusätzlich zu einer Minderung des Fleischverbrauchs käme, ist aber unbestritten, wäre in so manchem Fall aber für die Gesundheit der Konsumenten auch vorteilhaft (und nein, ich bin weder vegan noch vegetarisch - aber Fleisch ist in unseren Supermärkten zu billig. Es geht ja noch nicht mal um die Haltung hier bei uns. Die ist bestimmt nicht optimal, wird aber mit Sicherheit mehr kontrolliert als in Weitwegistan)

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Wenn Du unbedingt 19%Mehrwertsteuer auf Dein Schnitzel zahlen willst kannst Du es gerne im Restaurant einnehmen.

Die große Mehrheit der Bevölkerung aber hätte kein Verständnis für eine Mehrwertsteuer von 7% auf Tofu und von 19% auf Fleisch.