Platzt Finanzierung bei Ablehnung der Risikolebensversicherung bzw. fehlender Police
Hallo Zusammen, mein Mann und ich haben uns eine Eigentumswohung gekauft. Finanzierunsvertrag wurde unterschrieben und Notartermin ist erfolgt. Die Grundschuld etc. ist bereits eingetragen und wir müssen zum 01.04. den Kaufpreis zahlen. Bedingung für die Finanzierung war Abschluss einer Risikolebensversicherung für uns beide. Bei mir war das kein Problem und meine Police liegt bereits vor. Bei meinem Mann wurden 2013 erhöhte Leberwerte festgestellt und die Versicherung hat Unterlagen beim Arzt angefordert. Nun wollen sie ein aktuelles Blutbild und mein Mann ist bis zum 27.03. auf Geschäftsreise im Ausland und kann jetzt nicht mal schnell ein Blutbild machen lassen. Was machen wir jetzt, wenn die Police nicht bis zur Kaufpreisfälligkeit vorliegt und die Bank es merkt? Bzw. was passiert wenn er dann gar komplett abgelehnt wird? Die Bank hatte sich nur von unseren Anträgen Kopien gemacht und wir sollten die Policen dann halt nachreichen. Ich will will mich bei der Versicherung am Montag auf jeden Fall nochmal beschwerden, weil sie doch weitaus länger zur Bearbeitung gebraucht haben, als die beworbenen wenigen Tage bis zur Police... Aber ich glaube nicht, dass ich da groß was bewegen kann.
4 Antworten
Vielen Dank an alle für die hilfreichen Antworten!!!
Ich habe nun heute morgen mit der Versicherung gesprochen. Sollten die Blutwerte meines Mannes sich nicht verschlechtert haben, versichern sie ihn mit Risikozuschlag. Wenn es schlechter ist, muss man dann halt weitersehen.
Mit der Bank habe ich auch gesprochen. Die Sachbearbeiterin sah das sehr entspannt und meinte nur, wir sollen die Police dann halt so bald wie möglich nachreichen, sie hätte ja die Anträge und wisse das es läuft.
Also da ist mir schon mal ein riesen Fels vom Herzen gefallen. :-)
Ich werde mich in den nächsten Tagen nochmal nach einer Alternativversicherung umsehen. Weiß jemand, ob man den Antrag jetzt in diesem Stadium einfach zurückziehen kann ohne das dann evtl. ein Negativeintrag erfolgt? So könnte ich jetzt ein Angebot bei einer Versicherung einholen, die im Worstcase mit Ausschluss arbeitet und dann dort abschließen, wenn wir sehen, dass die Werte schlechter geworden sind.
1. Für Deine Finanzierung ist das schon wichtig.
2. Die erhöhten Leberwerte könnten zu einer höheren Prämie führen.
3. Falls die Versicherung ablehnen sollte, könnte man noch versuchen mit Haftungsausschluss zu arbeiten, also, dass die nicht leisten müssen, wenn es um Tod wegen der Leber ginge (ich habe selbst mal die Mandantenfinanzierung mit der Methode bekommen).
Ok, das beruhigt mich etwas. Sollte ich dann bei der Bank anrufen,wenn ich Montag mit der Versicherung gesprochen habe und sagen wie es ist oder lieber keine schlafenden Hunde wecken?
Bringen Antragsteller eine dickere Krankenakte mit, werden sie nicht automatisch abgelehnt, wenn sie eine Risikolebensversicherung abschließen wollen. Manche Versicherer verlangen einen Risikozuschlag, erhöhen also die Prämien, andere schließen bestimmte Erkrankungen vom Versicherungsschutz aus.
Also nicht gleich schwarz sehen ;-))
Eine erhöhte Prämie wurde schon in jeden Fall angekündigt. Hab auch weniger Angst vor der Ablehnung als davor das der Bank jetzt vor Zahlungsfälligkeit auffällt das die Police noch fehlt und die dann nicht auszahlen.
Bedingung für die Finanzierung war Abschluss einer Risikolebensversicherung für uns beide.
Da könnte eine Rechtsberatung sinnvoll werden, denn die Bank verhält sich möglicherweise nicht rechtskonform.
http://www.finanztip.de/verbraucherschutz-kredite/
Die bloße Risikolebensversicherung wäre übrigens im Risikofall für die Bank nur eine "halbe" Lösung, nämlich für den Todesfall. Ungeschützt bleibt sie bei Arbeitslosigkeit, Krankheit und Berufsunfähigkeit. Also sollte sie gleich ganz auf die Risikolebensversicherung verzichten.
Ihr solltet aber aus freien Stücken den Sinn einer solchen Versicherung prüfen, z. B. um im Berufsunfähigkeits-/Todesfall den überlebenden Ehepartner von den Schulden zu befreien. Allerdings löst möglicherweise die Restschuldbefreiung bei einem nicht berufstätigen Ehepartner nicht das Problem, die nötigen Bewirtschaftskosten der Immobilie aufzubringen.
Hier noch einige grundsätzliche Überlegungen zu Risikolebens- oder Restschuldversicherung:
Also können wir im Ernstfall bei einer Ablehnung durch die Versicherung vielleicht so argumentieren. Die Versicherungssumme würde allerdings einen Großteil des Kredites abdecken, fällt aber jährlich.
Dann ist es zumindest eine Restschuldversicherung. Ob Ihr gegen die Existenz der Versicherungsauflage argumentieren könnt, wäre eine juristische Frage, die Ihr prüfen lassen solltet.
Vielleicht käme auch der Versicherungsabschluss bei einer anderen Versicherung für Deinen Mann in Frage. Aber auch das ist ein sehr vermintes Gelände. Normalerweise stellt man bei solch eingeschränkter Gesundheit zunächst über einen Versicherungsmakler eine anonyme Versicherungsvoranfrage.
Er ist eigentlich fit und gesund. Die Werte lassen sich leider nicht erklären. Wir haben nicht damit gerechnet, dass es da Probleme geben könnte.
Der Kredit ist von uns auch schon so berechnet das jeder einzeln es stemmen könnte, sollte der andere Arbeitslos oder Berufsunfähigkeit werden. BU-Versicherung haben wir aber auch beide.
Dein Thema lies mich nicht schlafen;-)
Wenn die Bank den Abschluss einer Lebensversicherung verlangt, dann sollte sie für den Auszahlungsfall dieser Versicherung auf ihre Vorfälligkeitsentschädigung (VFE) verzichten.
Ohne Verzicht kann sie nämlich eine VFE beanspruchen:
https://www.test.de/Hypokredit-18407-0/
Beachte dort das Wort "Auch", also eine Bank kann es verlangen!!!
Ausschlüsse machen die wohl nicht, dass hatte ich schon mal proforma gefragt. Eine erhöhte Prämie haben sie schon in jeden Fall angekündigt.
Ich hab nur jetzt Angst was passiert, wenn der Bank am Tag der Zahlung auffällt, dass die Police noch nicht vorliegt, was sie ja in keinem Fall tun wird. Da mein Mann erst an dem Tag hier wieder zum Arzt gehen kann.