Kisten mit Inhalt in Schenkungsvertrag, ist das rechtsgültig ohne genaue Angaben?
Hallo,
vor 8 Jahren hat mir mein Opa 80–100 Jahre alte Kisten mit historischem Schmuck als Inhalt geschenkt. Er hatte einen Schenkungsvertrag aufgesetzt, wo wir beide unterschrieben haben, ohne Notar. Als Beschreibung hieß es: Kisten mit historischem Schmuck (Älter als die Kisten)
Ist das denn rechtsgültig? Weil es wurde nicht erwähnt, was für Schmuck und was der Schmuck für einen Wert hat? Ich würde einige Schmuckstücke gerne bei einer Auktion veräußern. Mein Opa hat mir zu seinen Lebzeiten gesagt, dass sein Vater und sein Großvater die in schlechten Zeiten gekauft und eingelagert haben (beide waren sehr wohlhabend). Ich habe stichprobenartig einige überprüfen lassen, keine Nazi-Objekte oder als gestohlen gemeldet, was mich nicht gewundert hat, da es eine private Geschichte dazu gibt, wieso meine Vorfahren die Schmuckstücke gekauft haben.
4 Antworten
Wurde nicht gerade in Dresden diverse Schmuckstücke vermisst ? Dieses Gewölbe🤔
( Scherz)😅
Also der Schuss könnte nach hinten losgehen, dann Kistenweise historischer Schmuck kommt mir etwas seltsam vor , zum Schluss wird alles beschlagnahmt .
Gibt es Quittungen und andere Verwandte die die Käufe bezeugen ??
Als Enkel/in darfst Du, soweit der Abkömmling Deines Großvaters noch lebt, nur Schenkungen bis zu 200.000 Euro schenkungsfrei annehmen/ behalten. Ist dieses Elternteil ebenfalls schon verstorben, wären es 400.000 Euro.
"Ich kann ja nicht dafür belangt werden, dass mein Opa seine Steuern nicht gezahlt hat"
Sorry, Blödsinn!
Schenkungssteuer hat der Beschenkte zu zahlen, also Du!
Du bist gesetzlich verpflichtet die Schenkung Deinem Finanzamt anzuzeigen!
Du hast es geschenkt bekommen und es gehört Dir.
Die Schenkung erfolgte durch übergabe und ich gültig,wenn es keine Eigentumsansprüche Dritter gibt.
Das hast Du zumundest stichprobenweise geprüft.Es scheint also alles OKzu sein.
Ob damals bei der Schenkung Schenkungssteuer fällig gewesen wäre, hängt davon ab, wie lange es her ist und was der Schmuck damals Wert war.
Wem sollte das denn stören, dass Du diese Kisten geschenkt bekommen hast 🤔
Worauf zielt die Frage denn überhaupt ab?
Na ja, weil Sotheby’s (Auktionshaus) Herkunftsnachweise haben will, außer dem Schenkungsvertrag, der halt nur sagt: Kisten mit historischem Schmuck habe ich nichts an Herkunftsnachweisen. Da ist die Frage, ob es ausreicht, ich will mich nicht zum Affen machen.
"Er hatte einen Schenkungsvertrag aufgesetzt, wo wir beide unterschrieben haben, ohne Notar. Als Beschreibung hieß es: Kisten mit historischem Schmuck (Älter als die Kisten)"
Und warum kümmerst Du dich erst heute darum?
Warum warst Du denn damals nicht schon hinterher, dass ein Inhaltsverzeichnis mit angefertigt wird?
Und persönlich bin ich der Meinung, dass wenn Du einen Schenkungsvertrag vorweist, dass die dann alles andere eh nicht mehr interessiert!
Schließlich wirst Du auch schriftlich per Unterschrift bestätigen müssen, dass das Dein Eigentum ist!
Weil mich die Kisten nicht interessiert haben? Ich war damals noch jung, da denke ich doch nicht daran, meinen Opa zu fragen, ob ein Inhaltsverzeichnis existiert. In seinen Unterlagen haben ich nichts dazu gefunden, er selber hat die Kisten nie angerührt. Sie sind von seinem Vater und seinem Großvater.
Ob Schenkungssteuern bezahlt wurden weiß ich nicht, mein Opa lebt nicht mehr, ich kann ihn nicht fragen. Falls er es nicht bezahlt hat, was passiert denn mit allen anderen Gegenständen über 400.000 Euro, also wie muss ich mich da verhalten. Muss ich die Schenkungssteuer dann selber bezahlen oder darf ich die Gegenstände gar nicht behalten? Ich habe noch nie gehört, dass ein beschenkter die Schenkungssteuer bezahlen muss, falls das das Gesetz ist, geht es natürlich nicht anders, nur kommt es mir komisch vor. Ich kann ja nicht dafür belangt werden, dass mein Opa seine Steuern nicht gezahlt hat, er kannte den Wert der Gegenstände ja selber nicht mal.