Jugendamt verweigert Rückführung zu mir (leibliche Mutter)?

Emelina  04.01.2024, 21:00

Welchen Grund nennt das Jugendamt, der gegen eine Rückführung deines Kindes sprechen soll?

Angel24 
Fragesteller
 04.01.2024, 21:02

Das Kind würde einen „Knacks“ bekommen. Da es von Geburt an in der Familie ist, gewohntes Umfeld usw

3 Antworten

Versuch es doch mal so zu sehen: Deinem Kind geht es gut.(kommentar von urcho)

genauso ist es....

Du wirst immer dessen Mutter sein, aber es geht nicht darum... das kind zu dir zurückzubringen... es geht darum...was das beste für das Kind ist... es entwickelt sich.... hat sich da eingefügt und offensichtlich geht es ihm gut, das ist doch die Hauptsache...

Ich habe meine Kinder seit 2009 nicht mehr gesehen...bei einer Scheidung sind immer beide schuld... wenn man aber alles auf einen Partner abwälzt und diesen schlecht redet... ziehen sich die kids zurück... meine haben sich irgendwann 2009 nicht mehr gemeldet, waren nicht mehr erreichbar... ich weiß aber das es ihnen heute gut geht...eines ist verheiratet, eines lebt noch bei der ex...

ich bin sicher irgendwann werden sie auf mich zugehen...das überlasse ich aber ihnen... wenn sie bereit dazu sind... und das solltest du auch tun... lass deinem Kind die Entscheidung, irgendwann wird es fragen... wer bin ich etcetc... mit 7 ist es noch zu klein... das wird in der Pubertät irgendwann geschehen...

also warte ab... es ist das beste für das Kind... irgendwann kommt es auf dich zu....

Es geht bei diesen Entscheidungen immer um das Kindeswohl. Nicht um Elternwünsche.

Dein Kind ist jetzt 7 Jahre alt. Ich habe einen Sohn in dem Alter und kann mir das sehr gut vorstellen, dass ein plötzlicher – und in den Augen des Kindes vollkommen fremdbestimmter und unnötiger – Wechsel der Familie zutiefst verletztend und verunsichernd wäre. Mit 7 haben Kinder schon eine ziemlich gute Vorstellung wer sie sind, wo sie hingehören, und sie brauchen vor allem Stabilität in ihrer Umgebung.
Dein Kind hat wahrscheinlich gerade den Einstieg in die Schule geschafft, und sich dort sozial neu orientiert. Eine neue Familie, womöglich mit Wohnort- und Schulwechsel wäre eine ungehörige Anstrengung für dein Kind.

Versuch es doch mal so zu sehen: Deinem Kind geht es gut. Du hast Kontakt, und ihr könnt den Kontakt ja auch weiter ausbauen. Aber dein Kind hat bereits eine tolle Familie und mit deinem Wunsch verursachst du bei deinem Kind vor allem einen Konflikt. Es ist keine Entscheidung gegen dich, sondern eine Entscheidung für das Wohl deines Kindes.

Angel24 
Fragesteller
 05.01.2024, 06:01

Eine Rückführung ist eh nicht von jetz auf gleich. Diese würde schon schrittweise stattfinden.

Und angenommen ich hätte es von Anfang an gehabt und würde umziehen, ist doch im Endeffekt dasselbe?

Es weiß dass ich die leibliche Mutter bin, dass es bei mir im Bauch war, somit bin ich keine Fremde :)

0
urcho  05.01.2024, 10:12
@Angel24

Ich glaube du unterschätzt massiv die Bindungen, die dein Kind bereits hat, und die es aufgeben müsste. Es lebt stabil in einer Familie, die ihm offensichtlich gut tut und die liebevoll für es sorgt.

Und nein, es ist nicht dasselbe, wenn man mit der Familie umzieht. Auch das ist für Kinder kein Spaß. Aber immerhin bleibt die Stabilität der Familie erhalten, und die ist es, um die es hier geht.

2

Dazu kann doch ein Aussenstehender in einem Forum gar nichts Sinnvolles sagen, wenn man keinen der Beteiligten kennt. Weder Kind noch Mutter noch Pflegefamilie.

Tendenziell würde ich das nach 7 Jahren aber nicht als klassische Rückführung empfinden. Insbesondere wenn das Kind ab dem ersten Lebenstag von der Pflegefamilie versorgt wurde.

Ich würde tendenziell eher eine patchwork-Regelung anstreben. Also mehr Wochenenden und Urlaube mit Dir, soweit es Deine Vollzeittätigkeit zulässt. Also nicht das Kind rausreißen aus einem stabilen Umfeld, sondern die zusätzliche leibliche Mutter (zusätzlich zur realversorgenden Pflegemutter) ergänzend. Also wie bei Scheidungen, wo sich Elternteile einigen und meist auch einer den Lebensschwerpunkt des Kindes bildet. Nur mal als Idee. Und bitte immer das Wohl des Kindes an erster Stelle sehen.

Sorry, nun hab ich doch ein paar grundsätzliche Gedanken geschrieben. Aber mehr werde ich dazu nicht mehr schreiben, zum realen Fall kann ich ja nichts sagen.

Angel24 
Fragesteller
 05.01.2024, 06:05

Das wäre schon einmal ein Anfang. Ich werde es mal in einem Gespräch erwähnen:)

0