Fehler im Arbeitsvertrag zu meinen Gunsten: Brutto und Netto. Was tun?
Hallo zusammen. Ich habe eine kurze Frage, vielleicht kann da jemand weiterhelfen.
Kurzgefasst wurde mir (Werkstudentin) bei meiner neuen Stelle ein Arbeitsvertrag vorgesetzt, aus dem mein Stundenlohn und der entsprechende Monatslohn hervorgehen. Ich dachte anfangs, dass es sich bei dem vereinbarten Stundenlohn um meinen Nettolohn handelt (so war es bei meiner letzten Werkstudierendenstelle, keine Ahnung warum) und habe mich gewundert, wie der (niedriger als von mir errechnete) Monatsbetrag zustande kommt und weshalb im Vertrag "brutto" steht.
Ich habe mich dann an unsere Office-Managerin gewandt, die sich wiederum an unser Lohnbüro gewandt hat. Dieses hat meine Aussage, dass es sich bei meinem Stundenlohn um den Nettolohn handelt, nicht weiter überprüft und es wurde prompt ein neuer Vertrag aufgesetzt (und von allen Seiten unterschrieben), demzufolge ich jetzt den gleichen Lohn als Nettolohn kriege (knapp 100 € mehr für mich im Monat).
Jetzt hat vor kurzem eine neue HR-Managerin bei uns angefangen, der aufgefallen ist, dass ich als neue Mitarbeiterin deutlich mehr verdiene als die bereits hier arbeitenden Werkstudierenden, die den gleichen Stundensatz kriegen, allerdings brutto (und ich netto).
Sie meinte jetzt zu mir, dass der Vertrag von allen Seiten unterschrieben und rechtmäßig ist, sie es aber sehr unfair den anderen Werkstudierenden findet, dass ich jetzt so viel mehr Geld kriege (brutto sind es mehr als 1 €/ Std. mehr, die ich kriege) und dass sie es korrekt von mir fände, einen neuen Vertrag mit dem eigentlich richtigen Gehalt zu unterschreiben.
Was soll ich jetzt tun? Ist der neue Vertrag rechtmäßig? Würdet ihr darauf bestehen, dass das Gehalt jetzt so bleibt oder der Anpassung zustimmen?
Lieben Dank im Voraus.
4 Antworten
Ich persönlich würde einer Änderung zustimmen. Zwar nützt das den anderen Mitarbeitern nichts, aber es ist ja offensichtlich ein Fehler passiert. Ein Nettolohn wird ja so gut wie nie vereinbart, da Deine persönlichen Lohnsteuerabzugsmerkmale ja veränderbar sind und den AG ja eigentlich nicht interessieren.
Zweitens scheint der AG ganz nett zu sein und ist Dir bei der ersten Änderung sehr entgegen gekommen.
Drittens weiss man nicht, ob es nicht irgendwelche Kündigungsgründe in Zukunft geben könnte, und wer dann als erstes gekündigt werden würde und bei verbesserter Auftragslage dann nicht wieder eingestellt werden würde.
Die neue HR Managerin hat zwar Recht, aber ändern kann sie es nicht ohne deine Zustimmung. Bedenke einfach die Konsequenzen: Keine baldige Gehaltserhöhung, eventuell wird man die gelegentlich bei gewissen Dingen nicht berücksichtigen, und unfair den Kollegen gegenüber wärs auch. Das musst letztendlich du entscheiden, ob du damit leben möchtest.
Ist der neue Vertrag rechtmäßig?
Schlicht und einfach ... der unterschriebene Vertrag ist gültig ..... warum solltest Du jetzt einer Vertragsänderung zu Deinen Ungunsten zustimmen ..... nur weil die Dame X es "unfair" findet, dass Du mehr als andere im Betrieb arbeitende Werkstudierende verdienst?
Nach der Vorgeschichte: Vertrag ist Vertrag.