Darf ich meinem Mitarbeiter eine private Fortbildung untersagen?
Folgendes Problem:
Mein Mitarbeiter möchte in seiner Freizeit ein nicht abgeordnetes Studium besuchen, für dass er 28 Tage Urlaub nehmen möchte.
Laut unserem Arbeitsvertrag hat er 30 Urlaubstage, dafür keinen explizieten Fortbildungsurlaub.
Ich möchte, auch zum Schutz des Mitarbeiters, dies nicht zulassen, da er sonst nur 2! Tage für einen Erholungsurlaub hat.
Auf eine Zeitweise Stundenkürzung oder „Mehrarbeit“ , um Überstundenfrei zu machen, ist er nicht bereit..
Gibt es die Möglichkeit ihm die private Fortbildung zu verbieten?
Oder hat der Arbeitnehmer eine Pflicht auf Erholungsurlaub?
Mit freundlichen Grüßen
5 Antworten
Bei was der Arbeitnehmer sich erholt bleibt, solange es keine Erwerbsarbeit ist, komplett ihm überlassen. dein Mitarbeiter kann in seiner Freizeit soviele Studiengänge machen, Doktortitel erwerben etc wie er möchte. Du hast da keinen Einfluss und es geht dich als Arbeitgeber auch nichts an.
Und wie du ja schon als Antwort bekommen hast gibt es in manchen Bundesländern sogar einen gesetzlichen Anspruch auf bezahlten Bildungsurlaub, den du nicht arbeitsvertraglich umgehen kannst.
Ich meine, dein Arbeitnehmer hat sogar noch ein Recht auf bezahlten Bildungsurlaub von 5 Werktagen. Wenn dieses Studium als solches anerkannt ist, hätte er ja noch sieben Tage Resturlaub und du musst dir nicht so viele Sorgen um seine Erholung machen.
So oder so denke ich nicht, dass du ihm den Urlaub verbieten kannst, er hätte dir schließlich nichts von seiner Fortbildung sagen müssen.
Hab nochmal nachgelesen, der AN kann sogar den nicht genommenen Bildungsurlaub aus dem Vor- oder den für das folgende Kalenderjahr hinzunehmen. Das bedeutet, er hat sogar zwei Wochen Anspruch.
Es besteht auch ein Anrecht auf bezahlten Bildungsurlaub. Ich glaube 1 oder 2 Eochen. Dann kommst du mit unbezahlten Sonderurlaub billiger weg.
Arbeitgeber wie Dich brauch kein Arbeitnehmer!
Helfe und unterstütze Deinen Mitarbeiter, damit bindest Du einen!
Und Bildungsurlaub muss nicht im Arbeitsvertrag geregelt werden, wenn das gesetzlich geregelt ist!
Vom rechtlichen mal abgesehen: würde mein AG mir das verbieten, dann würde ich noch am gleichen Tag damit beginnen, mir einen anderen AG zu suchen...