Bausparvertrag - Ansparphase erst in 55 Jahren beendet. Was kann man tun?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich würde den Ombudsmann für das Bankwesen aufsuchen und der Bausparkasse den Vorschlag machen den Vertrag bei Rückerstattung der anteiligen Provision zu reduzieren, bei der Alternative die wegen Falschberatung anzuzeigen.

Ich denke, dass dies klappen sollte.

RomanS 
Fragesteller
 05.04.2016, 10:01

Danke für die hilfreiche Antwort. Der Leiter der LBS Stelle hat mich schon kontaktiert und mitgeteilt, dass der Berater von damals nicht mehr im Unternehmen ist. Ich werde mich die Tage mit ihm treffen und sehen was sich machen lässt. Ihren Rat den Ombudsmann aufzusuchen werde ich auch anschließend in Anspruch nehmen (aber erstmal gebe ich der LBS eine Chance. Wird auf der BaFin Seite auch so geraten).


Hier der Link für Leute, die ebenfalls mal das Problem haben :)

http://www.bafin.de/SharedDocs/Kontaktdaten/DE/Verbraucherbeschwerde/kontakt\_ombudsmann\_bausparkasse.html

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Wo kommt denn der Arbeitgeberzuschuss für einen Riestervertrag her? Läuft das über AVWL?

Wie hoch ist Deine Zulage? Nur wenn Du 4% des letztjährigen Brutto in den Riester einzahlst (max. 2.100€ abzgl. der Zulage), bekommst Du die volle Förderung. Nicht dass Du am Ende, mit dem Zuschuss des Arbeitgebers mehr einzahlst wie notwendig.

Willst Du überhaupt bauen? Wenn nein, dann passt der Bauriester gar nicht. Auch wenn der Vertrag zuteilungsreif wäre, kannst Du das Darlehen nur für eigengenutzten Wohnraum verwenden.

Wie sind die Zinskonditionen des Baudarlehens? Vor zwei Jahren waren u.U. die Zinskonditionen schlechter wie heute bei einem regulären Annuitätendarlehen.

Wie hoch sind die Guthabenzinsen? Falls Du nicht das Darlehen beanspruchen möchtest, ist natürlich der Zins ein wichtiger Aspekt.

Falls Du die 1.730€ Abschlussgebühr nicht cash gezahlt hast, "stotterst" Du diese mtl. mit Deiner Sparrate (ohne Zulage) ab. D.h. Du bist bei 0,5% Zins erst nach 35 Monaten auf "Null".

Bedenke, auch wenn Du das Darlehen für das eigene Haus/Wohnung nutzt, in der Rente musst Du die Rente versteuern. Dazu wird Parallel zum Bausparer ein "Schattenkonto" geführt, das verzinst wird. Daraus ergibt sich ein Guthaben, auf das im Rentenalter Steuern zu zahlen sind.

Wie andere schon geschrieben haben: "Das ganze sieht sehr provisionsgetriebene Beratung aus".

Stelle doch mal das Ergebnis des Gespräches mit der Spk. hier ein. Ich glaube das interessiert einige.

Und lass Dich nicht nochmal "abzocken". 

Falls ein Weg "der Güte" ist: "Dich so zu stellen als ob Du den Vertrag nie geschlossen hättest" - Augen auf. Kündigung mit rückgewähr der Beiträge und Abschlussgebühr, löst eine Förderungsschädliche Entnahme aus. Falls Du schon Förderungen/Steuervorteile beantragt/bekommen hast musst Du diese zurückzahlen. Auch bei einer Kostenneutralen Rückabwicklung hast Du einen wirtschaftlichen Nachteil. Du hast - Rückwirkend betrachtet - zwei Jahre lang mit Deinen Sparbeiträgen keine Rendite erzielt.

 

NaNa, mach Dir mal keine Sorgen. Mit 100,- € monatlich und 1,25% Garantiezins sind es rechnerisch nur 37 Jahre bis zum Erreichen der Ansparsumme.

Vertrag kündigen zum 31.10.2016.

Hier wäre ggf. zu prüfen ob hier nicht eine Falschberatung vorliegt und diese auch beweisbar wäre. Gibt es ein Beratungsprotokoll? Was steht drin?

Denn selbst wenn du den Maximalbeitrag (Riester) sparen würdest, bäruchtest du über 30 Jahre um überhaupt Zuteilungsreife zu erlangen.