Teilungsverfahren?
Hallo,
vor kurzem starb mein Vater (Mutter ist bereits früher verstorben), wodurch eine Erbengemeinschaft mit meinen beiden Geschwistern entstand. Weitere Personen sind nicht Bestandteil der Erbengemeinschaft.
Er hinterließ ein Grundstück, was laut Testament zu gleichen Teilen aufgeteilt werden soll - es handelt sich aktuell noch nicht um Bauland, der Preis pro Quadratmeter ist nach dem Bodenrichtwert zufolge auf dem gesamten Gelände gleich. Da die Stadt jedoch schon seit Jahrzenten einen vorläufigen Bebauungsplan in der Schublade hat (den mein Vater stets abgelehnt hat) und meine Geschwister nur das Geld haben wollen, möchten sie ihren Anteil verkaufen. Ich jedoch möchte meinen Anteil nicht verkaufen, was eigentlich kein Problem darstellen sollte.
Nun wollen meine Geschwister jedoch ein Teilungsverfahren einleiten, was laut meinen Recherchen ergibt, dass
- Der Wert des Erlöses sehr variabel sein kann und man ggf mit einem geringeren Erlös rechnen muss
- Ich gezwungen werde, „meinen“ Teil der Fläche ebenfalls zu verkaufen
- Ich wahrscheinlich versuchen muss dem Höchstbietenden (Bauträger o.Ä.) den Teil der Fläche wieder abzukaufen
Wo liegt der Sinn in diesem Verfahren? (Kann man das Teilungsverfahren einfach nutzen, um jemanden zu „schikanieren“?) Habe ich während dieser „Auktion“ das Recht meinen Anteil sicher zu erwerben (ohne dass zB ein Bauträger horrende Werte bietet)?
Für mich ist das alles nur großer Schwachsinn.
Mfg und schon einmal vielen Dank für eure Hilfe
Roland
1 Antwort
Vor dem Teilungsverfahren kommt die definitive Nicht-Einigung unter den Beteiligten der Erbengemeinschaft. Es ist also kein Schwachsinn, sondern nur eine logische Konsequenz als letzter Rettungsanker. Ja, und mit dem Verfahren kann man jemanden schikanieren.
Bei einstimmiger Einigung spielt das Verfahren keine Rolle.
Eine Einigung könnte lauten: Teilung des Grundstückes im Verhältnis 1:2. Du übernimmst (nur notfalls) die Kosten für die Vermessung und Teilung. Dann können die Geschwister mit dem restlichen Grundstück machen, was sie wollen.