Erhöhung der Nebenkostenvorauszahlung gerechtfertigt?
Hallo, habe vor wenigen Tagen die NK-Abrechnung des Vermieters für 2022 bekommen. Ich habe ein Guthaben von rund 29 Euro erzielt, das ich mir überweisen lasse.
Gleichzeitig fordert der Vermieter aber eine sofortige monatliche Erhöhung der Nebenkostenvorauszahlung um 40 Euro, wodurch die Miete eigentlich für mich kaum noch tragbar ist. Ich habe kaum geheizt und sicher werden da im nächsten Jahr auch keine Nachzahlungen kommen. Meine Tochter wohnt noch hier, die sicher höhere Energiekosten verursacht hat als ich, aber das war auch in Ordnung, denn ihr soll es ja gut gehen. Ich habe von jeher immer schon weniger geheizt, darum kenne ich das nicht anders. Aber meine Tochter sucht schon länger eine eigene Wohnung, wodurch ein großer Teil der Energiekosten wegfällt, sobald sie auszieht. Aber bisher hat sich noch nichts Passendes gefunden.
Ein anderer Mieter hat mir erzählt, dass er 800 Euro nachzahlen muss und die Nebenkosten bei ihm um 60 Euro erhöht wurden. Das steht in keiner Relation zu der Forderung in meine Richtung, da ich ja Geld zurück bekomme.
Muss ich die Erhöhung um 40 Euro in Kauf nehmen? Muss das sofort im Folgemonat bezahlt werden? Könnte ich gekündigt werden, wenn ich diese nicht bezahle?
Sinken die Nebenkosten nicht sowieso, sobald meine Tochter ausgezogen ist und ich nur noch alleine hier lebe?
Anwalt, Mieterschutzbund oder andere öffentliche Stellen kann ich mir nicht leisten, auch die Verbraucherzentrale nimmt Geld für eine Prüfung und die gibt's auch an meinem Wohnort nicht.
Was kann ich tun? Wäre dankbar für jeden Rat.
3 Antworten
Sag' Deinem Vermieter, da Du ein Guthaben erzielt hast würdest Du gerne nur 10,-€ pro Monat mehr zahlen.
Klingt vernünftig, wer weiß ob die Preise fürs heizen nicht noch weiter steigen
Vielen Dank. Ich werd's versuchen und ihm eine entsprechende Rechnung mit den nötigen Fakten aufmachen. Ich bezweifle allerdings, dass da irgendeine Reaktion kommt. Da kommt NIE irgendeine Reaktion, wenn ich mich bei dem mal wegen irgendwas melde. Ich weiß auch nicht, ob der mich kündigen kann, wenn ich die Vorauszahlungen nicht erhöhe. Ich vermute sowieso, dass das noch nicht alles war, denn dem traue ich zu, dass der die Miete noch erhöht, zumal die letzte Mieterhöhung schon 3 Jahre her ist, wobei damals die Balkone renoviert werden sollten, was auch nicht geschehen ist. (Der Vermieter hat angeblich nie Geld dazu). Aber er hatte die Miete nicht wegen der anstehenden Renovierungen erhöht, darum kann ich da gar nichts machen.
Aber danke für die Antwort.
Ich sage mal so:
Damit wärst Du dann ja auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Und das Geld ist ja nicht für den Vermieter, es bleibt ja dein Geld. Und auch in diesem Fall bekommst Du es ja zurück, wenn die Nebenkosten geringer ausfallen, als vom Vermieter prognostiziert!
Umgekehrt wäre doch schlimmer, also eine höhere Nachzahlung, oder nicht!?!?
Die Relation stimmt natürlich nicht. Bei 800,- Nachzahlung müsste sich eine Erhöhung der Vorauszahlung um 66,- ergeben, unter Zugrundelegung der bisherigen Preise. Und bei 29,-€ wäre die Erhöhung 2,50.
Wenn man allerdings mit 40,- Mehrkosten nicht mehr klarkommt, wird es vermutlich früher oder später schwierig. Nachzahlungen wären dann vermutlich auch nicht leistbar.
Es sind nicht nur 40 Euro, DSL und Strom wurden ebenfalls erhöht....und da kommt noch mehr. Aber danke.
Das die Nebenkostens steigen sollte ja bekannt sein. Alles wird teurer. Wenn die Heizkosten bei dir in den NK sind, wirst du trotz weniger Verbrauch mehr zahlen.
M.E. könntest du die NK-Zahlung lassen wie sie ist oder anderweitig, moderat, erhöhen. Schließlich hattest du keine Nachzahlung.
Aber, hast du schon mal an Wohngeld gedacht? Durch die immer höheren Kosten können viel mehr Personen Wohngeld beziehen. Das solltest du beantragen sofern noch nicht geschehen.
Wohngeld wird bei der Stadt, Gemeinde oder so beantragt. Hat nichts mit Jobcenter (Bürgergeld) zu tun. Gibt z.b. auch Wohngeldrechner im Netz
Ich hab auch nichts mit dem JC zu tun, bin Rentnerin.
Schon, aber wie ich schon schrieb, kann ich mir die Wohnung dann nicht mehr leisten. Ich hab so schon kaum was zum Leben. Und trotzdem verstehe ich diese Relation nicht: 800 Euro Nachforderung - 60 Euro Erhöhung gegen Guthaben 3O Euro - 40 Euro Erhöhung...und so lange ich hier wohne (20 Jahre), hatte ich immer nur Guthaben und teilweise auch sehr hohe.