Baustelle verursacht massive Umsatzeinbrüche. Was kann man raten?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

ich kann deine Motivation, hier helfen zu wollen, total nachvollziehen. Gerade für kleinere Läden können solche Bauarbeiten auf Dauer existenzvernichtend sein. 

Vielleicht (so hoffe ich ) hilft euch dieser Link weiter:

http://jakobs-rechtsanwaelte.de/umsatzeinbusse-durch-baustelle-bauherr-muss-ausgleich-zahlen/

Daumen ganz fest gedrückt !!!

IHK wäre hier auch ein möglicher Ansprechpartner ! 

Brigi123 
Fragesteller
 09.06.2017, 21:21

Danke. Ich werde das mal ausdrucken und ihr geben. Ob das vergleichbar ist, muß sie dann sehen.

IHK hab ich ihr auch schon empfohlen.

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Gaenseliesel  09.06.2017, 22:46
@Brigi123

Die IHK unterstützt u.a. Existenzgründer z.B. auch in Rechtsfragen. Für mich wäre es also nur logisch, dass man dort bestrebt ist, bestehende Kleinunternehmen in ihrer existenzbedrohenden Lage ebenso zur Seite zu stehen. 

Die " Tante Emma Läden " dürfen nicht sterben ! 

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Brigi123 
Fragesteller
 10.06.2017, 21:06
@Gaenseliesel

Ich hab jetzt einfach mal Gaenseliesls Antwort als hilfreichste bezeichnet, damit sich jemand über Punkte freuen kann. 

Eigentlich waren alle Antworten gleich hilfreich, haben sich einander ergänzt und waren alle zusammen echt gut!

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Gaenseliesel  10.06.2017, 22:47
@Brigi123

Ich bedanke und freue mich natürlich ! 

Mir sind die Punkte hier bei ff.net tatsächlich angenehmer, als die aus Flensburg.  ;-))

Ja ich kenne das..... die  e i n e

" Hilfreichste Antwort " 

unter vielen hllfreichen Antworten auszuwählen gibt einem das Gefühl, den anderen Ratgebern gegenüber ungerecht zu erscheinen. Ich denke, unsere Mitglieder können mit deiner Entscheidung aber ganz gut umgehen !

Ein Feedback zum (positiven !) Ausgang wäre interessant ! 

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Brigi123 
Fragesteller
 11.06.2017, 00:48
@Gaenseliesel

Ja, genau so ist es. Du hast mich sehr gut verstanden.

 VG, Brigi

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Die rechtlichen Möglichkeiten wurden hier ja schon aufgezeigt. Allerdings ist die Durchsetzung von Ansprüchen ein mühsames Unterfangen.

Hier in Köln gab es über etliche Jahre hinweg einen U-Bahnbau in der Severinsstraße. Bundesweit ist der bekannt geworden, weil in dessen Verlauf das Stadtarchiv eingestürzt war.

Obwohl der Bauherr, die städtischen Verkehrsbetriebe, in gewissem Umfange sogar freiwillig Entschädigung für entgangene Umsätze zahlte, erlebte der Einzelhandel in dieser Haupteinkaufsstraße einen beispiellosen Niedergang:

http://www.ksta.de/koelns-severinstrasse-vor-dem-niedergang-13469552

Man darf sich von Entschädigungen also nicht zuviel erwarten, insbesondere auch nicht, daß öffentliche Bauherren in dieser Hinsicht freigiebig wären. Im Normalfall wird so was erst nach einem langen  und teuren Gerichtsverfahren entschieden. Wie man hört, sollen auch die Kölner Einzelhändler nicht gerade zufrieden mit der Regulierung durch die KVB gewesen sein, ansonsten hätten wohl kaum so viele davon ihren Laden schließen müssen.

Das Hauptproblem dieses Tabakladens dürfte im übrigen ohnehin nicht der aktuelle Straßenbau sein, sondern die geänderten Zeiten.

Hier bei uns in Köln haben selbst in den Außenbezirken die Supermärkte bis 21:00 oder 22:00 Uhr geöffnet, manche sogar bis 24:00 Uhr. Zigaretten kann man sich auch da kaufen.

Das Lottogeschäft war früher eine sichere Bank, heute kann man Lotto online spielen.

Und die Paketdienste haben an allen Ecken ihre Annahmestellen.

Was hier Not täte, wäre eine neue Geschäftsidee. Ob da ein Berater helfen kann? Irgendwie kommen mir Zweifel.


Aber den Mut zur Geschäftsaufgabe muß man auch erstmal finden. Zumal es hier in der Gegend auch für eine 50-jährige Frau auch nicht soviele Alternativen gibt.

Das kann ich gut verstehen. Andererseits muss man auch sagen, dass man ein totes Pferd nicht reiten kann. Wenn sie mehr reinsteckt als sie rausholt, dann sollte sie aus logischen Gründen so schnell wie möglich dichtmachen.

Oder sich einen anderen Standort suchen.

Privatier59  10.06.2017, 11:36

An sich alles klar. Nur konnte man mit einem solchen Laden sicherlich keine großen Ersparnisse bilden und Kredit werden einem Banken auch nicht geben. Da nähren sich die Betroffenen leider viel zu lange von der Hoffnung, es werde schon irgendwie weiter gehen.

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Brigi123 
Fragesteller
 10.06.2017, 11:47
@Privatier59

Das befürchte ich auch, sie nährt sich von der Hoffnung und hat am Ende Schulden oder Vermögen verloren.

Hab ihr grad die Tips und Artikel etc. gegeben.

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EnnoWarMal  11.06.2017, 05:54
@Brigi123

Richtig, ihr beiden.

Es ist bestimmt schwer, dem Leben eine neue Richtung zu geben, besonders in dem Alter.

Ich war auch mal 50 und weiß das deshalb.

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Du kannst ihr neben dem Tipp von Gaenselliesel auch noch sagen, dass Sie sich mal von dieser Seite:

https://www.mittelstandsberater.de/

einen Unternehmensberater suchen. Deren Leistungen werden bezuschusst, also sie wird es sich leisten können.

Brigi123 
Fragesteller
 09.06.2017, 22:22

Und danke für das durchlesen.

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Gaenseliesel  09.06.2017, 22:53

DH !  Wäre ja super ! 

Es gibt also möglicherweise Hilfe, man muss nur die richtigen Foren kennen(finden).....  ;-))

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wfwbinder  10.06.2017, 07:40
@Gaenseliesel

Ich gebe zu, dass ist der Verband in dem ich auch bin, aber der Vorteil, alle Berater die Mitglied sind, haben auch die Zertifizierung für alle Förderprogramme. Und nur wenige Leute wissen, dass jeder Unternehmer Anspruch auf 4 geförderte Beratungen hat.

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Hallo,

die Senkung der Krankenversicherungsbeiträge funktioniert nur, wenn sie eine gesetzliche Krankenversicherung hat und nicht bereits Mindestbeiträge zahlt.

Wenn sie die Öffnungszeiten deutlich reduziert (18 bis 20 Stunden), wird die Selbständigkeit ggf. nebenberuflich. Dann sinken die Beiträge auch unter die Mindestbeiträge für hauptberuflich Selbstständige. Ggf. ist dann auch eine Familienversicherung über den Ehegatten möglich (Einkpünfte bis 425 Euro monatlich).

Wenn es noch mehr Betroffene gibt, ggf. zusammen Einfluss auf die Stadt nehmen (Zufahrten, Ankündiugungen, Dauer der Baumaßnahme ...). Ggf. gemeinsame Aktionen für Kunden planen.

Kontaktaufnahme zum Bezirksbürgermeiszer oder zu Abgeordneten kann teilweise auch hilfreich sein.

Wenn sie Miete zahlt, können Gespräche mit dem Vermieter auch sinnvoll sein. Ein Leerstand eines Ladens ist meist mit einem längeren Mietausfall verbunden.

Gruß

RHW

Brigi123 
Fragesteller
 10.06.2017, 12:56

Sie ist gesetzlich versichert und nicht verheiratet. Reduzierte Öffnungszeiten/Deklarierung als Nebentätigkeit wird sie nicht machen. Ist das wirklich der einzige Weg zur Reduzierung des Mindesteinkommens/Mindestbeitrages? Ich hab auch irgendwo "Härtefall und Gründungszuschuß" gelesen.

Mietverhandlungen hab ich ihr schon geraten, sie hat nur 3 Monate Kündigungsfrist und den Laden wird niemand so schnell mieten.

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RHWWW  10.06.2017, 16:39
@Brigi123

In der GKV gilt für Selbständige grds. eine Mindesteinnahme für die Beitragsberechnung von 2231,25 Euro monatlich.

Wenn sie weder Miet- noch Zinseinnahmen hat, kann die Mindesteinnahme auf 1487,50 Euro monatlich gesenkt werden. Dies ist nur auf Antrag und nur für die Zukunft möglich ("einnahmeschwache Selbstständige").

Bei nebenberuflich Selbständigen gilt eine Mindesteinnahme von 991,67 Euro monatlich.

Die Beiträge liegen dann je nach Konstellation bei ca. 400 Euro, 260 Euro bzw. 180 Euro monatlich.

Grundlage ist für alle gesetzlichen Krankenkassen: § 240 SGB V.

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