Abwasseranschluss?
Hallo, wir haben ein freistehendes Einfamilienhaus, das wurde bis jetzt über Grube für Abwasser und regelmäßigen Abtransport des Abwassers durch Abwasserverband bedient. Jetzt wurde der Ort an öffentliches Abwasser angeschlossen. Dadurch müssen wir uns jetzt anschließen lassen.
Meine Frage ist jetzt muss alles neu gelegt werden oder kann das Haus über die Grube angeschlossen werden. Hier muss ja Rücklaufschutz vorhanden sein.
Außerdem würde ich gerne wissen was mich so was kostet wenn alles neu gemacht werden muss ?
Haus ist ca. 10 Meter von Grundstücksgrenze entfernt. Es dürften keine Hindernisse (Leitungen oder ähnliches ) im Weg sein.
Lieben Dank für eure Hilfe
3 Antworten
Ich hatte eine ähnliche Situation, allerdings mit einer nicht mehr aktiv verwendeten Abwassergrube.
Die Verrohrung für Abwasser führt aus dem Haus in die Grube über meist verschiedene Stränge (z.B. einen für die Küche, einen zweiten für die Badezimmer und Toiletten), es können aber auch mehr als zwei sein oder nur einer.
In jedem Fall endet die Abwasserverrohrung jetzt in der Grube. Dort muss der Abschluss an den Abwasserkanal erfolgen. Höhenunterschiede sind dabei zu berücksichtigen, denn Wasser (und Abwasser) fließt nicht freiwillig bergauf. Sofern der Kanal höher liegen sollte als die Abflüsse in die Grube, müsste auch das letzte Stück dieser Verrohrung neu gemacht werden. Ansonsten geht es mit einem sinnvollen Gefälle aus Deinen Rohren einfach ab in den Kanal.
Was das kostet, kann Dir ein lokaler Handwerker sagen. Hole einfach Angebote ein und zeige im Rahmen einer Begehung die örtlichen Gegebenheiten. Aussagen wie "dürften" sind wenig hilfreich. Hier muss Gewissheit bestehen.
Meine Frage ist jetzt muss alles neu gelegt werden oder kann das Haus über die Grube angeschlossen werden. Hier muss ja Rücklaufschutz vorhanden sein.
Außerdem würde ich gerne wissen was mich so was kostet wenn alles neu gemacht werden muss ?
Es dürfte ja eine Leitung zur Grube vorhanden sein, die dann eben an den Kanal angeschlossen werden müsste. Ein Bekannter von mir hatte eine ähnliche Situation, und das hat pro lfd. Meter Entfernung bis zum Kanalanschluss rd. 1500€ gekostet 😳. Widerspruch hat nichts gebracht. Und um den Rückbau der Grube musste er sich auch noch kümmern. Da es da aber regional sehr große Unterschiede gibt und es auch davon abhängt, ob die Gemeinde bzw. der Abwasserverband die Arbeiten durchführen lässt, sind die Kosten kaum seriös einzuschätzen.
Das Ding heißt natürlich nicht Onliner, sondern Inliner. Ganz billig ist das leider auch nicht. Mit den 1500 Euro pro laufendem Meter müßte man aber auskommen.
Abwassergruben sind nach meiner Kenntnis nicht mehr zulässig. Die Hausentwässerung muss unmittelbar in das Rohrnetz erfolgen.
Die Frage nach den Kosten kann Dir selbst ein Fachmann anhand der vagen Infos nicht beantworten, wie soll das einem Laienforum möglich sein?
Im Übrigen sind die regionalen Unterschiede bei den Handwerkerpreisen nicht unerheblich...
Zur Grube muss doch eine Hausleitung liegen, also müsste man vor der Grube einen abzweig schaffen, wenn ich dich richtig verstehe.
Weder Du noch wir wissen, ob das mit dem Gefälle hinkommen kann. Außerdem besteht möglicherweise die Pflicht, die Dichtigkeit vorhandener Leitungen nachzuweisen und das kann eventuell nur mit Erneuerung der vorhandenen Rohre geschehen.
Es kommt ja auch auf die örtlichen Gegebenheiten an. In meinem Elternhaus gab es auch eine Versickerungsanlage - HINTER dem Haus. Als der Kanal kam, wurde das schon deshalb alles stillgelegt, da der Kanal VOR dem Haus liegt, da wurde also komplett neu angeschlossen.
Die Frage ist, ob die vorhandene Leitung die oftmals vorgeschriebene Dichtigkeitsprüfung besteht. Wenn nicht, muss die auch noch saniert werden. Im billigsten Fall geht das per Onliner, im teuersten per Aufgraben.