Abgelehnte Erwerbsminderungsrente

Arztbericht aktuell - (Rente, erwerbsminderungsrente, Rentenwiderspruch)

2 Antworten

Hallo Herr Krebs,

mir ging es ähnlich. Ich habe unendlich viel versucht, aber ohne Erfolg. Geholfen hat mir dann der Vdk-Sozialverband. Ich habe mich dort angemeldet (Monatsbeitrag ca. 5-6-€ - ist sein Geld absolut wert und ca 16 - 18 € Verfahrenskosten ) und habe darüber Einspruch eingelegt. Und siehe da, nun war doch Alles möglich (Volle Erwerbsminderungsrente, sowie auch 100 % Behinderung).

Gruß shamuwal

Lieber EJ Krebs, Deine Situation ist schlimm, Du hast unser Verständnis, die Reaktion der BFA/DRV Bund ist (leider!)zwar rechtlich und vor allem moralisch äußerst fragwürdig (um es milde zu sagen!), aber leider überaus typisch! Erst einmal ablehnen, die ohnehin chronisch kranken und schwerbehinderten Menschen durch Ablehnung und drohende Gerichtsverfahren mürbe machen, viele Menschen verzichten dann schon auf ihre gesetzlichen Rechte....das ist leider inzwischen meine persönliche Meinung, sie wird aber durch viele Betroffene geteilt.... Es gab kürzlich ein Grundsatzurteil, wo jemandem die Erwerbsminderungsrente versagt wurde, weil zwar die Wegefähigkeit nicht gesichert war, aber die Arge ein Taxi zur Verfügung stellte! In diesem Fall allerdings scheint Deine Gesundheit insgesamt schlecht zu sein, und da ist die Wegefähigkeit ein sehr gutes Indiz: Wenn Du nicht einmal 50 Meter tägich mit Sicherheit zurückliegen kannst und dies nicht daran liegt, dass Dir z. B. die Beine fehlen, sondern an Deiner Gesamtverfassung, dann ist dies m. E. ein sehr großes Indiz für Deine Arbeitsunfähigkeit und die Berechtigung Deines Rentenanspruchs - insofern schließe ich mich den Empfehlungen der anderen natürlich an: Ein guter Fachanwal für Sozialrecht ist hier unabdingbar! Allerdings: Auch ein guter Fachanwalt und aussagefähige Experten-Gutachten garantieren Dir leider (!)keineswegs, dass Du bei den Sozialgerichten und in der Berufung beim Landessozialgericht Recht bekommst, nach unserer eigenen überaus leidvollen Erfahrungen sind Sozialrichter keineswegs immer auch sozial eingestellt, es gibt auch in diesem Bereich fast nichts, was es nicht gibt! (leider!) Zum finanziellen Aspekt: Wenn Du z.B. in den Sozialverband Deutschland eintrittst (SoVD), nehmen sie zwar ein paar Mark Mitgliedsbeitrag, aber dafür finanzieren sie vermutlich Deinen Fall, Du hast also minimale Kosten! (VdK ist auch möglich...)Wir selbst waren nicht Mitglied und hatten am Ende einen Prozeß über zwei Instanzen verloren und 7000 Euro für die Erkenntnis bezahlt, dass der Rechtstaat nicht funktioniert, wenn die Kontrollmechanismen fehlen..... Kleine Ergänzung: Die anwaltliche Vertretung ist entscheidend! Außerdem: Gutachten nach § 109 SGG einholen (Gutachter Deines Vertrauens!) Der gute Anwalt wird Dir dazu alles sagen! Wenn Du Dich umfassender informierten möchtest, schaue einmal auf meine Homepage www.zwergdavid-riesegoliath.jimdo.com, dort ist ein Fall umfassend dargestellt, wo die Deutsche Rentenversicherung Bund ähnlich skandalös vorgeht - das scheint leider kein Einzelfall zu sein, inzwischen habe ich Kontakt zu politischen Vertretern aufgenommen, dem muß Einhalt geboten werden, weil dies den Rechtsstaat unterminiert! Inzwischen gibt es eine Initiative ´Krank ohne Rente` - einfach in google suchen, die Leute haben viele gute Tips und Adressen und arbeiten daran, die oft m. E. äußerst fragwürdigen Methoden der DRV Bund öffentlich zu machen und dagegen organisiert die demokratischen Institutionen zu mobilisieren! Also viel Erfolg wünscht Dir Erich Ries Noch eine kleine Anmerkung: Alle hier geäußerten Sachverhalte sind Produkt meiner persönlichen Erfahrungen und Recherchen, ich bin aber weder Anwalt noch Fachmann, also stellen alle Äußerungen meine persönliche Meinung dar, also alles ohne rechtliche Gewähr!