Geht Euch das Theater um die Kindergrundsicherung auch so auf die Nerven?
Mich stört schon die Grundlage, denn es gibt keine armen Kinder, denn alle Kinder sind, arm, außer die, die von Eltern,oder Großeltern schon als Kind groß beschenkt werden, meist um Erbschaftsteuer zu sparen.
Es sind die Kinder armer Eltern, um die es geht und eigentlich nur mittelbar um die Kinder, dennn natürlich soll die Fördeung an die Eltern gehen.
Es geht also um Familienförderung.
Es werden Milliardenbeträge genannt, gefordert.
Die Familienkassen (Kindergeld) sollen in Familienservice umbenannt werden und es bearbeiten.
Dabei hat das Finanzamt alle wichtigen Daten und Kindergeld steht im direkten Zusammenhang mit der Einkommensteuer, warum also nicht die Familienkassen in die Finanzämter eingliedern?
Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen
3 Antworten
Nach meinem Eindruck geht es hier überhaupt nicht um die Sache um die es gehen soll, nämlich Kinder und deren Versorgung.
Es geht um ein Kräftemessen in der Koalition. Da sind sich die Partner nicht grün (wie passend dieser Spruch doch hier ist). Jeder versucht seine eigene Stellung zu festigen und sich zu profilieren. Gerade bei SPD und Grünen kommen dann auch noch innerparteiliche Flügelkämpfe dazu.
Offenbar gehen die Beteiligten davon aus, dass sich die Regierungszeit Scholz schon erledigt hat und man darauf achten muss, bei der nächsten Wahl nicht noch schlechter dazustehen als wie es die "Sonntagsfrage" befürchten läßt.
Vor allem wäre es wichtig, dass niemand vergessen wird. Dazu braucht es kleinere Klassen und Lehrer, die gezielt auch auf die eingehen können, die zu Hause nicht gefördert werden (können).
Meine Lehramt studierende Tochter hat sich ein kleines Nachhilfeunternehmen aufgebaut (ja, sie ist rege). Neben Eltern, deren Sprösslinge nun wirklich nicht auf das bayerische Gymnasium gehören aber dahin sollen, gibt es auch viele, bei denen das einzige Thema ist, dass kein deutscher Muttesprachler in der Familie ist. Es wird (über Textaufgaben auch in dne MINT-Fächern) sehr viel gefordert, das auch für Muttersprachler nur dann zu stemmen ist, wenn die Eltern nicht allzu schlecht in der Schule waren. Manche kommen nach sechs Wochen Sommerferien aus der Türkei, Italien oder Frankreich und bauen ihre Sätze wieder falsch.
Der Haken an der Sache: Der Bund kann nichts machen, weil Schulen Ländersache sind. Individuelle Förderung kostet Geld und das muss das Land erst einmal übrig haben.
Familien durch eine Grundsicherung mehr finanzielle Möglichkeiten zu geben, ihre Kinder zu fördern, finde ich gut. Die Überlegung, dass Deutschland jedes Kind als Erwachsenen brauchen wird, um nicht zu überaltern, ist korrekt.
Ich frage mich eher welcher Betrag dann Familien pro Kind "zustehen" soll. Denn bereits jetzt gibt es für bedürftige Familien ( neben dem Kindergeld ) die Möglichkeit des Kinderzuschlags und Beträge aus dem Bildungs-und Teilhabe"paket" nach SGB II. Zudem besteht je nach Familieneinkommen Anspruch auf Wohngeld.
Wie soll man denn all diese Hilfsangebote bündeln, ohne ein neues Bürokratiemonster zu schaffen?