Gebrauchtwagen als Freiberuflier Abschreiben?

2 Antworten

Lohnt sich es aber, wenn ich das Auto als Dienstfahrzeug zu melden und ist eine Abschreibung als Freiberufler überhaupt möglich?

Ja.

Seit Sep.2019 bin ich schon 15,000 km gefahren, 8,000 km davon sind Fahrten zur Kunde (zu einer Vorstellung) aber wurde vom Kunde für 0.25 euro oder 0.20 euro per gefahrene Kilometer erstattet.

Da über 50 % betrieblich genutzt, ist der Wagen Betriebsvermögen. Kein Wahlrecht, das wäre nur bei weniger als 50 % betrieblicher Nutzung.

Die Kosten sind gemäß Fahrtenbuch aufzuteilen.

Die Alternative, 1 % vom ursprünglichen Neuwagenlistenpreis als monatlicher Privatanteil wären vermutlich ungünstiger.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
JulianK 
Fragesteller
 11.12.2019, 12:44

Danke für Antwort!

Anstatt 1% Methode habe ich nich Fahrtenbuch daher kann ich für 3000km als Privat beweisen, dann 3000km*0.3Euro also 900 Euro wäre dann als Betriebseinnahme zu rechnen? Und als Betriebsausgaben wäre dann mit erwartete Restnutzungsdauer (2 Jahre 4Monate) und Abschreibungssatz?

Lg Julian

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wfwbinder  11.12.2019, 13:03
@JulianK

Nein, Gesamtkosten im Jahr für das Auto/ Jahreskilometer = Kosten pro Kilometer * 3.000 Privatkilometer = Privatanteil. Achtung, auf den Kostenanteil Steuer/Versicherung keine Umsatzsteuer

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Andri123  11.12.2019, 13:38
@wfwbinder

Und was ist mit der AfA? Ist mein Kommentar unten eigentlich richtig? Abgesehen von der fehlenden Umsatzsteuer.

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wfwbinder  11.12.2019, 13:50
@Andri123

Na klar "alle Autokosten" sind alle Autokosten, inklusive der AfA, Du hast vollkommen Recht.

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Wenn der Wagen zu mehr als 50% dienstlich genutzt wird, ist er zwingend als Betriebsvermögen zu sehen.

Die Abschreibung (auf 6 Jahre) beginnt aber dann eigentlich ab 9/19 zeitanteilig, also 4 Zwölftel des jährlichen Abschreibungsbetrages in 2019.

Laufende Kosten sind erstmal zu 100% Betriebsausgaben, bei der 1%-Methode wird 1% des Bruttolistenpreises monatlich als Einnnahme gerechnet. Bei der Fahrtenbuchmethode der prozentuale Anteil der Kosten als Einnahme.

Musst Du nochmal genauer nachlesen/googeln.

Andri123  10.12.2019, 21:12

Es wird auch noch der prozentuale Anteil der Abschreibung als Einnahme gerechnet, meine ich.

Umsatzsteuer ist ja offenbar kein Thema bei Dir.

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JulianK 
Fragesteller
 11.12.2019, 12:39

Danke für Antwort.

wenn ich richtig versteh, mein Auto ist 3j 9m. alt, daher für insg.6j. Nutzungsdauer berechnet noch 2Jahre u 3Monate. Wie soll ich dann für 2019 Steuer ausrechnen/aufteilen? Und ist es generell für Bruttolistenpreis zu rechnen, also vom 32,000 aufzuteilen oder vom 14,000 als ich den Gebrauchtwagen gekauft habe?

Lg Julian

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JulianK 
Fragesteller
 11.12.2019, 12:46
@JulianK

Also 2 Jahre und 4 Monate als Restnutzungsdauer, seit ich das Auto gekauft habe.

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Andri123  11.12.2019, 13:23
@JulianK

Ich würde wohl auf zwei oder 3 Jahre abschreiben. Dann den tatsächlich gezahlten Kaufpreis z.B. durch 3 geteilt ergibt den Jahresbetrag der Abschreibung 4666. Durch 12 mal 4 ist die Abschreibung in 2019, als Betriebsausgabe eintragen. Ebenso die kompletten laufenden Ausgaben des Jahres.

Der prozentuale private Anteil ist ein Fünftel. Daher ein Fünftel der Abschreibung und der laufenden Kosten als Einnahme eintragen.

Auf 28 Monate kann evtl. auch abschreiben, dann würde die AfA genau bis Ende 2021 laufen. Dann 14.000 durch 28.

https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.zervant.com/de/blog/abschreibung-eines-gebrauchten-firmenwagensanleitung-mit-beispiel/&ved=2ahUKEwiopMesx63mAhWVwsQBHdxLAuwQFjABegQIDhAI&usg=AOvVaw2QCKuIToSbTvnW1cOhj7tx

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wfwbinder  11.12.2019, 13:54
@Andri123
Auf 28 Monate kann evtl. auch abschreiben, dann würde die AfA genau bis Ende 2021 laufen. Dann 14.000 durch 28.

Das wäre unüblich.

Bei Anschaffung von gebrauchten Anlagegütern berechnet man nach der "Restnutzungsdauer". das ist nicht die BND (Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer) aus der AfA Tabelle, mit 6 Jahren für einen Neuwagen, sondern bei so einem Auto, was 3 Jahre auf dem Buckel hat eher 3-4 Jahre. Kommt auch etwas darauf an, wie viel man fährt und was der Wagen runter hat.

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JulianK 
Fragesteller
 14.12.2019, 02:23
@wfwbinder

Hier ist mein Szenario, Mein Auto kann ich in 3 Jahren x 4,666 Eur abschreiben. Dazu KFZ Steuer 240 Euro und 4 Monate Vollkaskoversicherung (seit September) 300 Euro.

+ So 5,206 Euro gilt dann Betriebsausgaben. Ja?

Was muss ich dann als Einnahme berechnen? Darf ich doch die Entfernungspauschale für meine Freundin absetzen? (Sie zur Arbeit 20km 150 Tage im Jahr) Wir sind nicht verheiratet. Wie soll ich die Privat Anteil für 3,000 km (seit September 2019)

Gilt 1% Methode dann erst nur 4 Monaten für mich im Jahr 2019, weil ich nur seit September 2019 das Auto besitze? Ist das vielleicht nicht ganz günstig..?

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Andri123  14.12.2019, 02:38
@JulianK

Nein, das ist alles falsch. Kurz zusammengefasst solltest Du die Steuererklärung nicht alleine machen.

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