Familienversicherung bei Kleingewerbe?
Hallo,
ich habe vor ein klein-Gewerbe zu gründen und frage mich nun, ob ich dann noch Familienversichert bleibe, oder muss ich mich dann selbst krankenversichern?
Ich bin 20 Jahre, studiere und wohne alleine.
Danke euch :)
4 Antworten
- Es gibt keine Kleingewerbe.
- Nebeneinkünfte sind unschädlich für den Anspruch auf FamV, wenn das diesen entnommene Entgelt regelmäßig 1/7 der Bezugsgröße nicht übersteigt (2022: 470,- € pro Monat, 2023: voraussichtlich 485,- € pro Monat).
- Entscheidend ist der in der EÜR ermittelte und in der Anlage G zur Einkommensteuererklärung festgestellte Gewinn geteilt durch die Anzahl Monate in denen das Gewerbe bestand. Nur im ersten Jahr wird geschätzt anhand deiner Angaben.
ERkundige Dich bitte bei Deiner KK, ab nach Erhöhung der Einkommensgrenze bei geringfügiger Beschäftigung auf 520 Euro für sonstige Nebeneinkünfte noch immer die 470 Eurogrenze gilt oder diese sich auch nach oben verschoben hat.
Man kann kein Kleingewerbe gründen, sondern nur ein Gewerbe. Man kann ggf. die Kleinunternehmer-Regelung in Anspruch nehmen - diese bezieht sich ausschließlich auf die Umsatzsteuer und ob sie die richtige Wahl darstellt, hängt davon ab, was man macht.
Wie von Angelsiep bereits erläutert, hängt das Verbleiben in der Familienversicherung davon ab, welchen Gewinn man erzielt - diesen muss man -auch für steuerliche Zwecke - am Ende eines Kalenderjahres per Einnahme-Überschuss-Rechnung ermitteln und der Krankenkasse den Steuerbescheid einreichen.
Für die Familienversicherung gibt es den Freibetrag monatlich 470 Euro.
Wenn dein Verdienst drüber bist, mußt du dich selbst versichern.
Voraussichtlich 485 € ab 2023:
https://www.haufe.de/sozialwesen/leistungen-sozialversicherung/sozialversicherungswerte_242_421700.html