Dürfen Kiefer-Bäume im eigenen Wald zu verkaufsfertigem Brennholz verarbeitet werden?
Ich möchte im eigenen Wald einige Bäume ernten und daraus Kapital schlagen sprich Brennholz ofenfertig herstellen und verkaufen. Ich will nicht an die äußere Schutzbewaldung heran, sondern den Innenbereich des Waldes damit gleichzeitig etwas aufforsten. Dort stehen aber ziemlich viel Kiefern. Dürfen Sie überhaupt umgesägt und zu Brennholz verarbeiten werden oder stehen die generell unter Naturschutz und ich muss sie stehen lassen?
1 Antwort
Wenn der eigene Wald nicht in irgendeiner Form als Naturschutzgebiet mit Auflagen in Bezug auf Baumfällungen und Nutzungsarten belegt ist, kannst Du im eigenen Wald fachgerecht Bäume fällen.
Laubbäume werden idealerweise nach dem Laubfall, d.h. Oktober bis Anfang Dezember noch trocken gefällt.
Nadelbäume werden von Spätherbst bis in den Januar gefällt.
Die Fällung selbst ist nicht einfach ein Absägen. Du solltest dafür idealerweise eine Waldbauernschule besuchen und die Fälltechniken korrekt lernen. Wenn Du einen eigenen Wald hast, ist das mit Sicherheit kein Fehler.
Das Aufforsten erfolgt nicht unmittelbar nach der Fällung. Normalerweise wartet man bis mind. zum Frühjahr, bis es keinen Frost mehr gibt und die Temperaturen über 10°C am Tag liegen. Man kann auch später im Jahr aufforsten, muss allerdings darauf achten, daß die Baumschule nicht dem Frost anheim fällt, da noch keine Wurzeln ausreichend ausgebildet wurden.
Suche also mal eine Waldbauernschule in Deiner Nähe oder laß' Dir zumindest von einem erfahrenen Förster bei der Auswahl und der Fällung der Bäume helfen.