zwei Unternehmen, eine Bank - wie EÜR buchen?

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Oder muss ich bei der EÜR nur die Belege buchen und nicht alle Kontobewegungen, d.h. muss ich überhaupt ein Konto Bank und Kasse für jedes Unternehmen fürhern oder reicht es wenn ich anhand von Belegen (Rechnungen, Kassenzettel ...) meine Einnahmen und Ausgaben gegenüber stelle und es unbeachtet lasse, ob diese bar oder über die Bank bezahlt wurden?

Genau das ist die Lösung deines Problems. Hat allerdings den Nachteil, dass - wenn du die Bank nicht lückenlos buchst - es leicht passieren kann, dass einzelne Bewegungen übersehen und vergessen werden.

Es gäbe noch eine Alternative, bei der du zumindest eine Kontrolle hast, dass alle Bankbewegungen lückenlos erfasst sind: Du ordnest als erstes das Bankkonto wahlweise einem der beiden Betriebe zu. Dort buchst du dann die zu diesem Betrieb gehörenden Bankbewegungen ganz normal als Betriebeinnahmen bzw. -ausgaben. Die zu dem anderen Betrieb gehördenden Bewegungen buchst du - egal, ob Soll- oder Habenbuchungen - sämtlich gegen ein besonderes Sachkonto, das du "Verrechnungskonto anderes Unternehmen" oder so ähnlich nennst. Dieses Verrechnungskonto musst du dann spiegelbildlich in dem anderen Unternehmen buchen und bildest dadurch zugleich die dortigen Betriebseinnahmen bzw. -ausgaben ab. Zuletzt vergewisserst du dich, dass beide Verrechnungskonten denselben Saldo (bei dem einen im Soll, bei dem anderen im Haben) haben und dass das Sachkonto "Bank" mit dem Saldo lt. Bankauszug übereinstimmt.

Wenn deine Software was taugt, kannst du dieses Verrechnungskonto auch als Vorlage für eine Ascii-Importdatei nehmen, änderst darin nur die Gegenkonten und musst nicht alles noch mal abtippen, sondern spielst die Datei einfach in das zweite Unternehmen ein und fertig.

EnnoBecker  08.10.2012, 16:04

Das wäre auch mein Vorschlag gewesen. Einfacher. logischer und überschaubarer geht es nicht.

Wenn deine Software was taugt,

Bei DATEV das Konto nach Excel kopieren, dort alle Bewegungen mal -1 rechnen und mit EBS in das andere Unternehmen einbuchen. Dauert 10 Minuten, auch wenn 60.000 Buchungen gelaufen sind.

Beim Buchen nicht vergessen, das Zielkonto beim anderen Unternehmen gleich irgendwo mit anzugeben, zB KOSt1 oder so. Das kann man dann später einfach als Gegenkonto nehmen.

Ein bisschen Fingerspitzengefühl ist aber angesagt, wenn es darum geht, Umsatzsteuerbuchungen zuzuordnen. Die muss man dann von Hand nachrechnen und die Umsatzsteuerteile, die aus dem Unternehmen B stammen, manuell zuordnen.

Oder bei der Buchung der UStVZ gleich splitten, das ist das einfachste.

Logistisch ist das keine große Sache, man muss bloß vorher mal kurz überlegen, wie man am besten vorgeht.

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