Wer hat aus diesem Kreis wirklich Geld mit Kryptos gemacht?

5 Antworten

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Für meinen Vater, der Jahrgang 1922 war und schon vor der Wiedervereinigung verstorben ist, gab es nur 3 reale Werte:

Immobilien, Schweizer Franken und Gold. Selbst der heute so nostalgisch betrachteten DM hat er mißtraut.

Die Immobilien die er sich angeschafft hat gibt es heute noch und manch eine von denen bringt heute mehr Jahresmiete als sie damals gekostet hat.

Ob es Kryptowährungen in 10, 20 oder 50 Jahren noch geben wird? Ich habe da meine Zweifel.

Ich selber habe mein Anlageuniversum erheblich erweitert und sehr viel in Aktien und Fondsanteile investiert und dabei auch in den vergangenen Jahrzehnten die ein oder andere Immobilie verkauft. Es hat sich gelohnt. Ganz abgesehen davon, dass meine Aktien nicht am Wochenende anrufen um mir mitzuteilen, dass der Wasserhahn tropft und eine Wärmepumpe brauchen sie auch nicht.

An Kryptowährungen habe ich mich nur in Form eine Zertifikats auf den Bitcoin heran getraut und das mit einem kleinen Gewinn liquidiert.

Kryptowährungen sind kein realer Wert und ausschließlich von Angebot und Nachfrage abhängig. Mit anderen Worten, man spielt Lotto.

Hinzu kommen die Turbulenzen bei den Kryptobörsen.

Und schließlich und endlich geht auch die Hoffnung nicht auf, dort steuerfrei Gewinne einstreichen zu können. Nicht, weil es erlaubt wäre, sondern, weil das Finanzamt nichts davon weiß. Erst gestern wurde dazu vom Fahndungserfolg der NRW-Finanzverwaltung berichtet, die bei einer dieser Börsen Nutzerdaten und Umsätze ermitteln konnte.

Kurzum: Mich zieht nichts in ein Investment in Kryptowährungen. Das mir bekannte Anlageuniversum ist ertragreich genug.

Privatier59  11.06.2023, 07:40

Danke für den Stern!

Werde im Dom eine Kerze für Dich aufstellen unter der Statue der heiligen St.Pekunia.

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Geldwolke777  11.06.2023, 23:21

Golddeckung wurde abgeschafft – Was viele nicht wissen: Der Schweizer Franken war früher zu mindestens 40 Prozent mit Gold gedeckt. So sah es die Schweizer Bundesverfassung vor. Doch mit dem Beitritt der Schweiz zum Internationalen Währungsfonds (IWF) im Jahre 1992 wurde dieses Prinzip aufgegeben.

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Risiko-Investments sind immer reine Spekulation. Wer an Bill Gates vor Jahrzehnten geglaubt hätte, oder diverse andere erfolgreiche Unternehmensgründer, wäre heute auch Millionär, wenn man sich an den Firmen beteiligt hätte. Wären sie nicht so erfolgreich geworden, hätte man sein Geld verbrannt und alle würden darüber lachen, wie dämlich man war, an solche Ideen zu glauben und da auch noch eigenes Geld rein zu stecken.

Aber wer nicht bereit ist, Risiko einzugehen, wird auch nicht die großen Spekulationsgewinne erzielen können. Egal ob es sich um Immobilienkäufe in völlig am Boden liegenden Märkten handelt, die einige Jahre später aufstreben und wo dann sogar eine Schrottimmobilie auf einmal ein Vermögen wert ist, oder Aktien, Beteiligungen usw. mit dem Risiko des Tatalverlusts.

Hinterher ist man immer schlauer und dann lässt es sich recht einfach rückschauend betrachten. Hätte ich mal, dann hätte ich jetzt… Ja. Klar. Und wenn es nicht so gekommen wäre? Wie dämlich kann man sein?

Trotzdem unterscheiden sich die Risiko-Investments grundsätzlich vom Investment in Kryptos. Man hat nämlich etwas irgendwie ansatzweise greifbares. Sei es eine Unternehmensbeteiligung in Form von Aktien, Fonds, Schuldverschreibungen, einer Schrottimmobilie oder was auch immer, und das auf einem zumindest ansatzweise regulierten Markt.

Investiere nur in das, was du auch verstehst und ansatzweise greifen kannst. Und genau das ist für mich bei Kryptos schlichtweg nicht der Fall. Regulierung = 0, Verständnis bei mir auch gegen 0. Wie funktioniert Mining? Gibt es Begrenzungen? Gefahr dass alles weg ist = Unbegrenzt. Welche Wallet? Wie wird transferiert? Wer haftet? Welcher Anbieter ist halbwegs sicher? Kann ich überhaupt irgendwo eine Forderung anmelden, wenn alles krachen geht? Wird mir überhaupt Geld ausgezahlt, wenn ich auf dem Papier Millionär geworden bin?

Da bin ich auch zu konservativ und nehme lieber den Spatz in der Hand, als die Taube…

Persönlich nicht, da ich es ebenfalls ein reines Spekulationsobjekt verstehe. Ich spekuliere nicht mit meinem Geld, sondern investiere in Unternehmen, deren Geschäftsmodell ich verstehe und für aussichtsreich halte. Ganz nach der Lehre des guten alten Warren.

Zwei gute Freunde, beide in der Finanzbranche tätig, sind dadurch aber in der Tat zu Millionären geworden. Vor gut zehn Jahren, als das ganze losging, haben beide ihren Jahresbonus in Bitcoin angelegt. Mittlerweile sind beide nicht mehr investiert, haben den Anlagebetrag in 10 Jahren mehr als vertausendfacht und arbeiten nur noch soviel, wie sie Lust haben. Zum Glück sind sie ansonsten völlig normal geblieben.

Beide hatten mir die Anlage seinerzeit auch empfohlen. Wenn wir darüber sprechen, bereue ich es trotzdem nie. Es war und ist einfach nicht meine Art der Geldanlage. Den beiden gönne ich ihren Gewinn von tiefstem Herzen, denn sie waren bereit, in ein Konstrukt zu investieren, das völlig neu war und dem viele (auch ich) den Totalverlust vorhergesagt haben. Mut muss belohnt werden.

Geldwolke777  12.06.2023, 00:17

Der Weg der Bitcoin und Blockchain Technologie hat eben erst begonnen. Damit ist das Beste, was man machen kann, ist heute nicht nur den Bitcoin zu kaufen, sondern auch ihn zu vermehren, ist die richtige Plattform nötig, den man vertrauen kann. Sowohl in das Geschäftsmodell, was man versteht, als auch in das Team, was es leitet. Dabei sollte es ausreichen, auch mit Einsatz von 100 Dollar ein nennenswertes Ziel erreicht werden kann. Dabei sollten Erfahrungen und Handlungen der letzten 4 Jahre vorliegen. An Glück glaube ich eher weniger dran. Nicht desto trotz: Risiko kann man nicht verhindern, aber planen. Zum Beispiel sollte man nie das Risiko eingehen, wenn es eine Nachschusspflicht gibt. Das würde ich persönlich auch nicht machen. Ich kann nur Sachen empfehlen, weil ich selbst mitmachen würde/tue. Ich mache keine Finanzberatung und jeder sollte vorher selbst rechnerische machen. Vergangene Ergebnisse sind ebenfalls keine Garantie für die zukünftigen Gewinne. Ich sehe das Risiko mehr als Chance, wenn es kalkulierbar ist. Diversifizierung ist A und O. Investiere nur das Geld, was du im schlimmsten Fall auch verlieren kannst. Genau so handel ich auch für mich. Es gibt ein Buch mit dem Namen intelligentes Investieren, das wäre das Gegenteil von spekulieren würde ich sagen. Wer sich leisten kann 45 für nichts zu arbeiten, statt intelligent 3 Jahre zu investieren, dem kann ich leider nicht mehr helfen... Ich werde die Menschen niemals zum Glück zwingen. Oder mit Gewalt überzeugen wollen. Da ist meine Lebenszeit mir dafür zu schade.

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Ich habe keine Widerrede und keinen Tipp.

Es ist genauso wie Du sagst, außer

wenn ich weitsichtiger gewesen wäre

Mit Spekulation/Glücksspielen Geld zu "verdienen" hat absolut nichts mit "Weitsicht" zu tun, sondern ausschließlich mit Glück.

Ich hätte auch "eventuell Millionär" werden können, wenn ich in den letzten Jahrzehnten einmal sechs Richtige im Lotto gehabt hätte. Ich spiele zwar jede Woche zwei Reihen, weil ich dem Glück wenigstens die Chance geben will, aber das hat genauso wenig mit Investition zu tun wie Kryptos, von denen ich, weil für mich nicht seriös, die Finger lasse.

Wer Geld zum "verdaddeln" übrig hat, kann sich mit Kryptos befassen, aber nicht denken, dass er sein Geld "angelegt" hat.

Neumis61  14.06.2023, 13:11

Also Kryptowährungen sind für mich fremdbeeiflusste Spekulationen. Klar verdient mancher ganz gut damit auch mit dem Mining. Ich bevorzuge da lieber produktive Werte wie Aktien oder ETF oder auch reelle Werte wie Grundstücke.

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Zappzappzapp  14.06.2023, 20:29
@Neumis61

Und was willst Du mir damit sagen? Ich habe doch auch nichts anderes behauptet.

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Für mich kamen immer nur Immobilien in Frage. Damit habe ich zwar Arbeit, weil ich nichts einer Hausverwaltung überlassen möchte, aber sie sichern mir ein stabiles Einkommen. Das Risiko mit Kryptowährungen einzugehen, ist mir nie in den Sinn gekommen. Ich strebe allerdings auch nicht danach, Milliardär zu werden. Millionär zu sein, reicht mir vollkommen aus.

UndertakerOWL  10.06.2023, 10:06

Anders herum ist der Weg auch einfacher. Der Sage nach muss man als Milliardär einfach nur eine Fluggesellschaft kaufen ;-)

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