Stimmt es das Muslime keine Kirchensteuer in Deutschland zahlen?

Vielleicht hilft Dir diese Antwort weiter, die ich in einem anderen Forum gefunden habe:

Der Staat zieht nicht Kirchensteuer vom Lohn ab, sondern einige anerkannte Religionsgemeinschaften (darunter auch die Jüdische Kultusgemeinde und zwei freireligiöse Gemeinschaften) beauftragen (und bezahlen!) den Staat dafür, dass er durch sein Steuersystem auch die Abgaben der Mitglieder dieser Religionsgemeinschaften einieht und an diese weitergibt. Allen diesen Religionsgemeinschaften erscheint die Kirchensteuer als eine Lösung, die gerechter ist als ein Vereinsbeitrag. Denn von Kirchensteuern sind alle Kinder, Arbeitslose und Leute mit geringem Einkommen völlig befreit (während sie in allen Vereinen Mitgliedsbeiträge, wenn auch meist geringere, zu zahlen haben). Außerdem sind die Kirchensteuern strikt prozentual nach Lohn und Einkommen zu zahlen statt pauschaliert wie Vereinsbeiträge.

Alle Religionsgemeinschaft können nach längerem Bestehen und bei öffentlich überprüfbaren Kassen dieses "Kirchensteuerrecht" in Anspruch nehmen und zugleich angeben, welche Institution die Kirchensteuer überwiesen bekommt. In der Evangelischen Kirche im Rheinland ist das die einzelne örtliche Kirchengemeinde oder (in Großstädten) der Gemeindeverband (Stadtkirchenverband).

In Italien gibt es nur die Mandatssteuer "otto per mille": 8 pro Mille der Steuern, die alle zahlen, können von den einzelnen Steuerpflichtigen anonym einer anerkannten Religionsgemeinschaft gewidmet werden, die sie für beantragte und vom Staat genehmigte Projekte abrufen kann.

Die Muslime haben weder in Deutschland noch in anderen europäischen Ländern eine Organisation, die für wenigstens 20% aller Muslime sprechen könnte, sondern eine große Zahl verschiedener konkurrierender Vereine und Gesellschaften, unter denen die größte, die DITIB (Türkisch-Islamische Union), direkt vom türkischen Religionsministerium finanziell unterstützt wird.