ETFs für Bafög Eltern geben?
Hallo zusammen,
ich bin 16 und habe vor, in nächster Zeit einen 450 Euro Job als Warenverräumer im Supermarkt anfangen, wovon ich einen Teil (100-150 Euro) langfristig in thesaurierende ETFs investieren wollen würde.
Nun habe ich auch vor, nach dem Abitur voraussichtlich mit 19 ein Studium anzufangen, wofür ich BAföG beantragen wollen würde. Jedoch liegt der Maximalbetrag des Vermögens meiner Recherche nach bei 8200 Euro, den bei einer recht konservativen durchschnittlichen Jahresrendite von 5% der Wert meines ETF-Depots übertreffen sollte.
Deshalb hätte ich vor, einfach die dem Maximalbetrag übersteigenden ETFs auf ein anderes Depot, z.B. eines, das meiner Mutter gehört, zu übertragen.
Habt ihr eine bessere Idee oder denkt ihr, dass etwas dagegen spricht?
Beste Grüße
PS: Habe schon auf Gutefrage.net die Frage gestellt, woraufhin man mir nur entgegnete, ob ich ja schon plane, für Steuervorteile auszuwandern etc. Also nicht sehr hilfreich. Vielleicht kann man hier mir ja helfen.
Wie groß ist dein Vermögen aktuell?
aktuell etwa 1000 Euro.
2 Antworten
Toll, dass du so weit vorausplanst!
Vorausgesetzt das Schonvermögen liegt bei 8200 €. Dann könntest du noch 7200 € ansparen. Mach das erstmal.
Die höheren Renditen bei Aktienfonds sind (Aktien-)Fonds bzw. ETF sind auch immer mit höheren Schwankungen. Bei einem Zeitraum von ca. 8 Jahren bis kein Bafög mehr bekommen würdest, kann das Ergebnis sehr unterschiedlich ausfallen, sodass du gegebenenfalls gar nicht über dem Schonvermögen liegst.
Von deinen Gewinnen musst du auch noch Steuern abziehen.
Vermögen zu verschieben hat diverse steuerliche und rechtliche Fallstricke. Bei den Beträgen lohnt sich nicht der Aufwand.
Du wirst in deinem Studium noch genug Ausgaben haben und froh sein, einen kleinen Puffer zuhaben.
Allein für eine kleine Wohnung mit einer unrealistisch niedrigen Kaltmiete von 500 € musst du drei Nettokaltmieten dann in Höhe von 1500 € bezahlen.
Lass alles erstmal noch ein bisschen auf dich zukommen und guck vor deinem Studium nochmal ob du etwas optimieren musst.
Alle deine Ersparnisse sollten am Ende in einem Depot landen. Die Zusammensetzung deines Portfolios sollte dann die unterschiedlichen Ziele berücksichtigen.
Auch eine WG kostet min. 500 € und Inder Regel auch Kaution.
Die Übertragung ist möglich. Die Kosten sind bei Banken unterschiedlich. Meist ist es kostenlos. Es ist aber trotzdem eine Schenkung oder Leihe, auch wenn es kein Geld ist.
Nun ja, fang doch erstmal an zu sparen und schau wie es mit dem Job läuft.
Wenn du an der Freibetragsgrenze kratzt, kannst du ja noch mal darüber nachdenken was man tun kann.
Ein "kleines bisschen Vermögen" musst du vielleicht auch für die Vorbereitung des Studiums aufwenden z.B. Mietkaution, eine Computer, Wohnungsausstattung, Führerschein (?) und schon ist es kein Vermögen mehr sondern Lebensunterhalt.
Vielen Dank für die Antwort!
Im Nachhinein betrachtet hätte ich mich vielleicht etwas genauer ausdrücken sollen. Die ETFs sind als Langzeitinvestition gedacht und ich würde wohl in mindestens 20 Jahren anfangen, zu entsparen. Ich denke, es wäre auch nicht sehr klug von mir, zu erwarten, in 4 Jahren wieder sinnvoll was vom Depot auszahlen zu können, da es ja sein kann, dass man sich gerade in einer Finanzkrise befindet und ich somit dabei Verlust machen könnte.
Was ich vergessen habe zu erwähnen, ist, dass ich neben dem Anteil für das Investieren ich mir auch mittelfristig einen finanziellen Puffer aufbauen wollen würde, um eben solche anfallenden Kosten ohne Probleme bewältigen zu können.
Des Weiteren habe ich auch vor, während ich studiere, z.B. in einer WG oder noch bei meinen Eltern zu wohnen, um hohe Kosten für die Miete zu vermeiden, zumal ich dann auch relativ frugal leben wollen würde.
Ich hätte aber auch noch eine Frage zum Übertragen von ETFs:
Meiner Recherche nach ist es so, dass beim Übertragen von ETFs zu Depots anderer Personen keine Gebühren anfallen und man dabei auch keine Steuern zahlen muss. Liege ich da richtig? Und wo würde denn da ein großer Aufwand entstehen?
Nochmals vielen Dank für die Antwort!
Gruß