Hilfe, von Arbeitgeber ausgenutzt?

3 Antworten

Okay, die Webseite ist sehr professionell. Allerdings auch erst seit 2022. Negatives konnte ich bisher nicht finden. Allerdings ist ein Unternehmen gleichen Namens wegen Vermögenslosigkeit 2010 aufgelöst worden. Zufällig stand auch dieses auch im Handelsregister von Ulm.

Unabhängig davon würde auch ich hier von einer Betrugsmasche ausgehen. Diese Tätigkeit passt nicht zu diesem Unternehmen bzw. Homeoffice macht keinen Sinn.

Warst du bei dem Unternehmen vor Ort? Wieviele Gebäude? Wieviele Mitarbeiter? Fuhrpark?

Im Internet steht die Telefonnummer 09179 - 91420-6

Diese habe ich gerade mal gewählt. Es folgt folgende Bandansage: Die gewählte Nummer ist ungültig.

Damit dürfte es für dich beendet sein - aber nur die Arbeit. Somit gleich heute bei der Polizei Anzeige erstatten.

Für dich heißt es nun, alles was in Verbindung mit dem Auftrag stand aufzuschreiben. Wieviele Pakete, wann und wohin usw.

Ich versuche mal die Masche zu erklären: Dein "Chef" hat Ware auf deinen Namen und deine Adresse bestellt. Wahrscheinlich alles hochwertig + teuer. Die Versender werden dich in Kürze anmahnen. Leider bist du schadenersatzpflichtig. Was mich aber dennoch nachdenklich macht: Die ersten Mahnungen hättest du eigentlich schon längst haben müssen. Vielleicht wurden den Händler aber auch eine andere Rechnungsanschrift genannt, quasi als Zeitverzögerung.

Die Masche ist nicht neu. Diese gab / gibt es schon mal. Und zwar wurden Leuten Provisionen versprochen, wenn sie ihr Konto zur Verfügung stellten. Sie bekamen 1.000,- Euro auf ihr Konto, mussten davon 900,- Euro per Western Union weiter schicken. 100,- Euro "durften" sie behalten. Das Problem: Betrüger haben fremde Konten gehakt und Geld auf das Konto dieser Leute überwiesen. Nach wenigen Tagen wurde dieses Geld aber von diesen Konten wieder entfernt. Für manche Leute neben der Strafanzeige auch ein finanzielles Desaster.

ottoscharnhorst 
Fragesteller
 07.03.2023, 22:26

Update: Stand jetzt sind fast 2 Monate seit meiner "Kündigung" vergangen und es ist bisher nichts passiert. Also wirklich nichts, auch keine Mahnungsbriefe o. Ä. (Und ich hoffe dass das auch so bleibt).

Es wäre auch extremst schwachsinnig und unfair wenn der Staat von jemandem wie mir Schadenersatz verlangen würde. Imagine eine Person macht das erste mal einen Job, arbeitet 1 1/2 Monate für Kostenlos, wendet sogar Kosten für die Arbeit auf (da hier Erstattungen verprochen wurden).

Ich mache dir mal ein mathematisches Beispiel anhand dessen du vielleicht mehr erkennst wie depressiv es für das Betrugsopfer wäre.

Was der Mitarbeiter nach seiner Arbeit erwartet:

+520€ Lohn

Was er stattdessen bekommt nach seiner Arbeit:

0€ Lohn

-100€ Arbeitsaufwendungen

-15.000€ Schadensersatz samt Zinsen

9 bis 13 Mahnungen

7 bis 10 Strafanzeigen

evtl. Hausdurchsuchung + kurze Freiheitsstrafe.

Man wird quasi ähnlich so hart bestraft wie als hätte man einen Laden überfallen.

Bei so einem Trauma würde wirklich jeder bevorzugen, eben aus dem Fenster zu springen. Und das sogar liebend gerne, statt sich sowas zu geben, obwohl man eigentlich nie was falsches gemacht hat und nie eine böse Absicht hatte.

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Ja das klingt sehr unseriös. Welche Tätigkeiten hast du denn da ausgeführt? Solche Machenschaften kommen oft bei illegalen Aktivitäten vor.

ottoscharnhorst 
Fragesteller
 10.01.2023, 16:37

Die Tätigkeit bestand darin, Pakete von DHL und Co. zu empfangen. Den Inhalt zu kontrollieren und meinem Vorgesetzten Fotos schicken und dann die Pakete nach vorgaben weiter zu schicken. Die Pakete musste ich immer ins Ausland bzw. Westeuropa. verschicken. Ich hatte größte Skepsis schon von Anfang an, hab trotzdem gehofft, das ich denen vertrauen kann.

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orgel  10.01.2023, 16:59
@ottoscharnhorst

Dann hoffe lieber nicht auf Zahlung, sondern darauf, dass nicht bald die Polizei bei dir vor der Tür steht. Du scheinst da in den typischen Dreiecksbetrug verwickelt zu sein.

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Amado  10.01.2023, 17:35
@ottoscharnhorst

Das nächste was du hörst ist von der Staatsanwaltschaft. Ggf auch eine Hausdurchsuchung. Dir ist schon klar dass du dich damit vermutlich als Betrüger strafbar gemacht hast?

Wie kann man denn da überhaupt auf die Idee kommen dass das legal ist? Welches Zweck sollte dein Job denn dann erfüllen?

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ottoscharnhorst 
Fragesteller
 10.01.2023, 19:36
@Amado

Ich lasse mich von dir nicht wie ein Verbrecher ansprechen. Ich trage rein garkeine Schuld. Ich hab auf einer ganz normalen Jobbörse für ein ganz normal sozialversicherungspflichtigen Minijob mich beworben, ein Arbeitsvertrag unterschrieben, das den gesetzlichen Vorgaben entspricht und halt das ausgeführt, wofür ich nach dem Vertrag als Mitarbeiter verpflichtet war.

Ich bin nicht der Betrüger, sondern der Betrogene. Wenn man überhaupt von Betrug sprechen kann. Welchen Grund gäbe es für eine Strafe? Oder für eine Hausdurchsuchung wtf? Kann die Polizei gerne suchen. Gerne fahr ich auch meinen PC hoch und lasse die Polizei 5 Stunden mit meinem PC alleine in deren Hoffnung irgendein Hinweis auf etwas Verbrecherisches zu finden. Das werden die nicht, weil ich vermutlich einer der unschuldigsten Menschen der Welt bin.

Der Zweck der Arbeit kann dem Arbeitnehmer zu 101% egal sein, solange es nichts außergewöhnliches ist. Das was ich gemacht habe macht jeder Versandarbeiter. Pakete machen und verschicken.

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ottoscharnhorst 
Fragesteller
 10.01.2023, 19:39
@orgel

Ich hoffe auch nicht auf die Zahlung. Ich BESTEHE auf die Zahlung! Deswegen werde ich mich auch vorschriftsgemäß an das Arbeitsgericht wenden, sodass die dann mein Gehalt einfordern. Oder es versuchen.

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Amado  10.01.2023, 20:08
@ottoscharnhorst

Stellst du dich nur so dumm? Oder bist du es wirklich? Das könnte sogar helfen dass deine Schuld nicht nachweisbar ist oder geringer ausfällt:

https://www.dahag.de/c/ebs/internetrecht/fahrlaessige-beihilfe-zum-betrug-3997

Wenn du googelst wirst du viele weitere Fälle und auch Urteile gegen die Handlanger finden

Kein Versandmitarbeiter bekommt Pakete heim geschickt und muss sie weiter versenden. Der Prozess ist logistisch total sinnlos und dient nur dazu eine Straftat zu ermöglichen

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Amado  10.01.2023, 20:22
@ottoscharnhorst

Aber ja, du bist definitv auch der Betrogene, da gebe ich dir Recht. Mit etwas Nachdenken hättest du dir das aber ersparen können.

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xenia798  10.01.2023, 20:40
@ottoscharnhorst

Die Dame , die RTL besucht hatte , dachte auch , sie arbeitet für eine Firma , Packete kontrollieren und weiter schicken . RTL hat dann die Sache der Staatsanwaltschaft übergeben .

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orgel  10.01.2023, 20:40
@ottoscharnhorst

Mit was für einer Firma hast du denn den vermeintlichen Arbeitsvertrag geschlossen, wo hat diese ihren Sitz bzw. existiert diese überhaupt? Ich vermute, dass es daran schon scheitern wird.
Dass du nicht absichtlich jemandem schaden wolltest, glaube ich dir gerne. Die versuchen ja immer wieder, Opfer zu finden, die nicht misstrauisch werden und haben damit leider auch immer wieder Erfolg. Trotzdem heißt es ja immer so schön: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

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ottoscharnhorst 
Fragesteller
 10.01.2023, 21:22
@Amado

Wenn man ein Paket vorbereitet und verschickt. Dann hat man die Ware dadrin meistens auch per Paketlieferung erhalten. Du hast mich falsch verstanden. Du denkst ich habe ein Paket erhalten, die alte Versandmarke durch eine neue ersetzt und weitergeschickt.

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ottoscharnhorst 
Fragesteller
 10.01.2023, 21:33
@orgel

"Unwissenheit schützt vor Strafe nicht" gilt vielleicht im Straßenverkehr, aber nicht hier. Es zählt immer ob man etwas vorsätzlich macht. Siehe Olaf Scholz Cum-Ex Skandal oder Jens Spahn Maskenaffäre. Die kommen alle straffrei davon aufgrund Unwissenheit. Es war in meiner Position unmöglich vorherzusehen, dass es sich um ein Betrug handelt. Der Vertrag war ganz normal, das Unternehmen sah ganz normal aus wie eine GmbH, die reine Tätigkeit selbst ist nichts illegales. Das ist ja wie als würde ich ein Geschenk annehmen, das geklaut wurde, und dann werde ich bestraft.

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Amado  10.01.2023, 22:00
@ottoscharnhorst

Echt? Ich kenne keine Firma die das so macht. Geschweige denn bei dem Mitarbeiter Zuhause.

Lies dir den Link durch den ich oben gepostet habe. Und dann überlege dir wie du damit umgehst. Evtl solltest du dich von einem Anwalt beraten lassen oder auf die Polizei zugehen

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orgel  11.01.2023, 09:03
@ottoscharnhorst

Die dort im Impressum genannte Firma existiert auf jeden Fall nicht, die Angaben im Impressum sind falsch (HR-Eintragung der Gesellschaft gibt es nicht, die Umsatzsteuer-ID ist ungültig, der angebliche Firmensitz ist ein Gewerbegebiet).

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xenia798  10.01.2023, 20:35

Googel das mal nach , ich meine kurz vor Weihnachten kam genau dieser Betrug bei RTL Punkt 12 , mit dem Herrn Keckeisen ( schreibt man das so ? ) , der Reporter von RTL ist da auf einen großen Betrug gestossen .

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Das hat nichts mit Arbeitgeber zu tun sondern mit Betrug.