DSL Leitung gestört - Telekom-Techniker behauptet 2x Leitung im Haus ist gestört- Elektriker stellt fest - Leitung in Ordnung - wer zahlt Elektriker?

2 Antworten

Alle Aussagen sind mit Vorsicht zu geniessen, denn nicht alle haben die erforderliche Ausbildung bzw. Gerätschaft, um diese treffen zu können.

Vorab: das nicht nicht ein Volumenproblem, sondern ein Bandbreitenproblem. Dieses wird in Mbit/s gemessen, d.h. wenn Dein Vertrag 50 Mb/s aussagt, kannst Du ggf. nur mit 30-40 Mbit/s rechnen. Das hängt davon ab, wie weit Du vom Verteiler der Telekom entfernt bist. 2-20 Mbit/s klingt auf jeden Fall aber zu niedrig.

Zunächst mal muss die Leitung bis zum Übergabepunkt geprüft werden. Sprich: das muss alles so funktionieren, dass wenn man einen Router direkt am Übergabepunkt anschließt, alles ok ist. Ist dies nicht machbar, liegt das Problem bei der Telekomleitung bis zum Übergabepunkt und ist in der Verantwortung der Entstörung der Deutschen Telekom (wenn diese für die Leitung verantwortlich ist). Damit Du das Ergebnis dieser Prüfung glaubst, muss der Telekom-Techniker Dir einen Übergabepunkt bereitstellen, an dem Du den Router anschließt und dann die gewünschte Bandbreite demonstrieren kannst. Geht das nicht, liegt immer noch ein Telekom-Problem vor.

Ist die Leitung bis zum offiziellen Haus-Übergabepunkt ok, stellt sich die Frage nach der Hausverkabelung. Ist das ein Telefonkabel, das den Hausanschluß verlängert (DSL-Anschluss dann in einer Wohnung), oder handelt es sich um ein CAT5-Kabel, über das das Signal weitergeführt wird bis zum Router? Diese Verkabelung ist in der Verantwortung des Kunden, d.h. Du musst einen Elektriker bestellen, der den Anschluß herstellt. Für die Messung führt man aber keine elektrische Messung durch, sondern muss mit einem speziellen Gerät die Qualität der Leitung in Bezug auf die relevanten Frequenzbereiche prüfen. Das haben die meisten Elektriker nicht und sie kennen sich damit auch nicht aus (in meinem Haus habe ich den Elektriker die Leitungen legen und das Gerät besorgen lassen, aber die Messungen habe ich selbst durchgeführt und ausgewertet).

Ist das soweit ok, kommt der Router dran. Mit einem per Ethernet-Kabel am Router angeschlossenen Endgerät (z.B. Laptop) kann man dann die tatsächliche Bandbreite der Leitung messen.

Letzter Punkt in der Kette: meistens ist das Problem gar nicht in der Verkabelung, sondern beim WLAN, das genutzt wird. Hier müsste man mit verschiedenen Kanälen und ggf. mehreren Access Points arbeiten, wenn z.B. durch Stahlbeton oder Abschirmnetze Gebäudeteile nicht gut ausgeleuchtet werden.

Zuerst einmal gibt es Zeugen für die Feststellung/Vermutung des Telekom-Technikers? Ist der Name oder KFZ-Kennzeichen bekannt?

Der Fehler lag ja am Netz der Telekom und nicht am Netz der Hausverteilung.

Warum der Techniker das nicht messen konnte, hat er zu vertreten.

Da Du nicht Kunde der Telekom bist, muss 1&1 die Rechnung begleichen. Ich würde mich schriftlich per Einschreiben an das Unternehmen wenden und den Fall schildern und um Erstattung bitten. Zeugen für die fehlerhafte Diagnose benennen.