Alternativen zur doppelten Haushaltsführung
Liebe Community,
ich bin vor 3 Monaten aus meinem Studienort weggezogen, da ich an einem anderen Ort eine neue Arbeit gefunden habe. Während des Studiums habe ich zuletzt zusammen mit meinem Freund in einer WG gelebt.
Ich habe den neuen Ort zu meinem Erstwohnsitz erklärt, mein Lebensmittelpunkt befindet sich aber aufgrund von Freund und Freunden noch an meinem Studienort. Aufgrund dessen fahre ich meist an den Wochenenden die Distanz >500 km per Bahn.
Zum Jahresende stelle ich mein Handeln nun aus steuerlichen Gründen in Frage: Kann ich meine wöchentlichen Fahrtkosten eigentlich auch von der Steuer absetzen? Wäre es schlauer gewesen, den neuen Wohnsitz nur als Zweitwohnsitz zu melden? Sollte ich mein altes WG- Zimmer, das ich immer noch zum Teil zahle, als offiziellen Zweitwohnsitz aufrechterhalten? Kann ich mein Handeln rückwirkend noch verbessern?
Über Tipps wäre ich dankbar.
2 Antworten
Zunächst mal wäre Dir ohnehin nichts übrig geblieben, als Dich mit dem Erstwohnsitz am Arbeitsort anzumelden, weil Du längere Zeit dort verbringst als am Studienort. Auf die Einkommensteuer hat das aber keinen echten Einfluss.
Es ist durchaus möglich, dass Deine Situation als doppelte Haushaltsführung geltend gemacht werden könnte. Die gilt es aber perfekt zu begründen.
Da auf die Art schon eine recht große Steuerarsparnis herauskommen könnte, bietet es sich an, hier einen Steuerberater heranzuziehen, zumal beim Umzug sicher noch einige weitere Ausgaben angefallen sein werden, die in die passende Rubrik eingeordnet werden wollen.
Ausschlaggebend ist Deine Steuerklasse, z. Bsp. Stkl. 1 - ledig. Steuerliche Entlastung für Freunde oder einen gefühlten Lebensmittelpunkt sind mir (jedenfalls in Deutschland) unbekannt.