Sollte man ein Haus erhalten oder abreißen?

3 Antworten

Hanni: Wertvolle Hinweise hast du bereits erhalten.

Vor Jahrzehnten las ich im Pfandbriefkalender: "Wenn du viel Geld hast und bist ... dumm, erwirb ein sanierungsbedürftiges altes Haus und baust um." Talentierte Handwerker, die vieles im "do it yourself" Verfahren erledigen und viel Zeit aufbringen, mögen darüber anderes denken. Setze die Kosten der teuren Voll-Sanierung (lat. heilen) mit einem Risikozuschlag von 20 % in die Relation der Baukosten eines Neubaus gleichen Umfangs. Danach entscheide und denke daran, dass viele notwendige baul. Änderungen erst während der Modernisierung/ Instandsetzung zu Tage treten.

Ohne genaue Kenntnis der Bausubstanz kann man wenig sagen. Du solltest einen Sachverständigen hinzuziehen. Die lokale Haus+Grund kann hierzu Experten empfehlen oder hat auch selbst vielleicht welche.

Es gibt im Prinzip die Option, das Haus auf den Rohbauzustand zu reduzieren und dann neu aufzubauen, oder eben alles abzureissen und neu zu bauen. Wenn die Bausubstand ok ist und im Prinzip auch das "Entbeinen" kostenseitig moderat ausfällt, kann die Vollsanierung günstiger sein. Allerdings bedenke, daß dann das Haus im Kern immer noch alt ist, d.h. ggf. nicht die gleichen Eigenschaften in Bezug auf z.B. Schalldämmung hat wie ein Neubau.

Mein Rat: einen erfahrenen Architekten um ein Sanierungsgutachten bitten. Vorher das Honorar vereinbaren und dann das Ergebnis diskutieren.
Ich persönlich würde fast immer das Haus sanieren. Sollte allerdings ein langer Leerstand vorausgegangen sein, dann ist Vorsicht angebracht. Das muß ein Fachmann entscheiden.