Midijob, jährliche Verdienstgrenze überschritten?

2 Antworten

Je mehr Du Dich der oberen Grenze der Gleitzone näherst, desto höher ist Dein eigener Anteil an den Abgaben zur Sozialversicherung.

Bereits bei einem Einkommen von 1200 Euro bezahlst Du 98% von den sonst üblichen 50% der (prozentualen ) Abgaben.

"Spiele" einfach mit Zahlen :

https://www.smart-rechner.de/midijob/rechner.php

Spätenstens ab Überschreiten wird zukünftig der gesamte Verdienst "normal" sv-pflichtig.

Jentin 
Fragesteller
 26.11.2020, 14:24

Damit ich das richtig verstehe, ein Beispiel:

Jan-Nov gesamt Brutto 14500 Euro
Dez Brutto 1600 Euro

Gesamtbruttolohn für 2020 16100 Euro

Bei einer jährlichen Midi Verdienstgrenze von 15600 Euro, muss ich nur auf die 500 Euro Differenz in der Dezember Lohnabrechnung "normale" Sozialabgaben zahlen? Ich hoffe, dass war jetzt verständlich formuliert

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Wassonst  26.11.2020, 14:39
@Jentin

Nein. Ab Dezember hast du gar keinen Job im Übergangsbereich mehr. Ab Dezember ist der gesamte Verdienst voll sv-pflichtig, auch die Folgemonate.

Wie hat sich denn der Verdienst entwickelt? Tatsächlich ein Monat sehr wenig, der nächste über 1.300, dann wieder niedrig etc? Waren die hohen Verdienste vorhersehbar? Warum schwankt das Entgelt so dermaßen?

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Jentin 
Fragesteller
 26.11.2020, 15:46
@Wassonst

Ich arbeite auf Stundenbasis, daher der schwankt mein Lohn, z.B. dieses Jahr März/April waren es sehr wenig, im Herbst dann wieder viel (über 1300 Euro). Absehbar ist es nicht.

Aber mich verwirrt "auch die Folgemonate". Ich bin davon ausgegangen, dass man immer ein Kalenderjahr betrachtet. Und diesem Fall ab Januar 2021 eine "neue" Rechnung beginnt.

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Wassonst  26.11.2020, 16:40
@Jentin

Die Prognose wird immer für ein Zeitjahr, nicht Kalenderjahr gestellt. Und muss immer wieder überprüft werden, sobald sich das Gehalt dauerhaft ändert. Die "neue Rechnung" hätte eigentlich bereits schon im Herbst begonnen, wo auf einmal das Gehalt sehr stark anstieg.

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