Lohnt sich Abitur und mit welcher Methode?

3 Antworten

Das Abitur hat schon lange an Wert verloren.

In den 50er- Jahren hatten gerade einmal 5% eines Jahrgangs Abitur. Heute haben 50% die Hochschulzugangsberechtigung. Und diese inflationäre Entwicklung geht weiter.

Andererseits aber braucht man das Abitur oder ein Äquivalent nach wie vor für den Hochschulzugang.

Ob sich das Abitur für Dich lohnt entscheidet sich danach, wo Du Dich beruflich siehst. Dazu können wir nichts sagen.

Ebenfalls nicht viel sagen können wir zu Deinen Alternativen zum Fernstudium. Auch die hängen von Deiner persönlichen Situation ab.

Der Fernunterricht bereitet Dich auf die staatliche Externenprüfung vor.

Für Berufstätige wäre die Abendschule eine Alternative.

Was man davon wählen sollte hängt vom Arbeitsstil ab. Wer nicht die ausreichende Motivation zum Selbststudium hat, für den sind Fernkurse wenig geeignet. Da wäre die Abendschule besser.

Im Durchschnitt lohnt sich Abitur + Studium immer noch.

Der Abgesang auf akademische Bildung ist zwar populär, aber die statistisch ist es so, dass das Einkommen aufs ganze Leben gerechnet weiterhin höher ist, wenn man studiert hat.

Natürlich gibt es auch andere Wege um gutes Geld zu verdienen. Und Abschlüsse sind keine Garantie auf Geld. Aber langfristig lohnt es sich meistens doch.

Mein Rat: Die Halbwertzeit von Wissen ist heute kürzer als in den 1950ern. Umso wichtiger ist es, in der Lage zu sein, immer wieder Neues zu lernen. Je breiter das Bildungsfundament, desto flexibler ist man im Wissenserwerb. Bildung ist in diesem Sinne eine Form der Risikostreuung.

Die wichtigsten Informationen fehlen leider, nämlich wie Dein Beschäftigungsstatus ist, wovon Du lebst und ob Du schon eineAusbildung hast.

Wenn Du in Arbeit bist, aber keine Ausbildung ahst, wäre die Abendschule gut.

Wenn Du schon eine erste Ausbildung hast, wäre die Immaturenprüfung eine gute Idee, so habe ich mein Erststudium auch gemacht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
micky7 
Fragesteller
 26.07.2023, 20:17

Mein Beschäftigungsstatus: Habe keine Vollzeitbeschäftigung, keine abgeschlossene Ausbildung. Lebe bei Eltern, habe einen sicheren Minijob und mache gerade Fernabitur, was ich durch mein Minijob finanziere.

Da ich durch das Fernabi einen kleinen Mangel an Geld und ein großen Überschuss an Zeit habe, würde ich nächstes Jahr eine gute Duale Ausbildung beginnen wollen. Klingt stressig, bin mir aber sicher das die Lerninhalte des Fernabis und der Ausbildung sich immer Mal wieder überschneiden.

Wenn der Plan aufgeht müssten eig. beide Probleme gelöst sein.

Das mit der Immaturenprüfung hört sich sehr interessant an. Ich höre es zum ersten Mal. Klingt wie eine Abkürzung im ganzen System, was ich gut gebrauchen könnte.

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wfwbinder  26.07.2023, 20:46
@micky7

Passt für Dich im jetzigen Status leider nicht.

Immaturenprüfung = sogenanntes Begabtenabitur = fahgebundene Hochschulreife (nicht verwechseln mit Fachabitur), berechtigt zum Universitätsstudium in einem vorher gewählten Studiengang (bei mir Ökonomie).

Voraussetzung: Abgeschlossene Berufsausbildung und 3 Jahre Tätigkeit im Ausbildungsberuf.

Dann macht man einen Vorbereitungslehrgang, Dauer 1 Jahr an Abendschule (theoretisch kann man die Prüfung auchn nach einer privaten Vorbereitung machen) und legt die Prüfung an der Universität ab, an der man studieren möchte (bei mir Leibnitz Universität Hannover, FachbereichWirtschaftswissenschaften).

In meinen Augen die perfekte Lösung für Leute mit Berufsausbildung.

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